Freitag, 19. April 2024

Road to Kona: Der deutsche im Zwift-Team 2019

Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Das sind auch für mich eine schwere und eine leichte Frage. Fangen wir mal mathematisch an: Natürlich bin ich nur einer – aber was für einer bin ich, ja da wird es schon etwas komplizierter. Machen wir aber erst einmal einfach weiter. Mein Name ist Philipp Herber, 29 Jahre alt, gebürtig aus dem südlichen Speckgürtel Hamburgs und mit ganzer Seele Norddeutscher. Für mich bedeutet dies, dass ich Herbststürme genauso genieße wie sonnige Frühlingstage oder das schönste Himmelgrau, mit dem Petrus aufwarten kann. Aber völlig egal, wie das Wetter ist – ich finde meistens was zu meckern. 

Die letzten knapp zehn Jahre war der Hamburger Dunstkreis nur ein kleiner Teil meines Lebens. Studiert habe ich Wirtschaftsingenieurswesen an der Technischen Universität in Braunschweig und arbeite seit Ende 2016 für die Ed. Züblin AG an einem großen Bauvorhaben in Köln. Die Deutsche Bahn ist also mein liebster Feind oder war es noch gleich mein schlimmster Freund? Völlig egal, ich werde meine wöchentlichen Stunden in der Bahn ab sofort jedenfalls dafür nutzen, um euch Interessierten ein wenig aus dem auch für mich spannenden Jahr zu berichten. Um herauszufinden, wie viele Baustellen zwischen Hamburg und Köln sind, benötigt ihr also ab sofort nicht mehr die DB-App, sondern lediglich einen Blick in meine Blogeinträge. 

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Vom Fußball zum Triathlon

Warum wird es auch für mich ein spannendes Jahr? Weil ich 30 werde und schon jetzt mit Sorgenfalten auf das Fegen der Rathaustreppe blicke? Zum Teil, insbesondere weil ich der Letzte in einer Riege miserabler Freunde bin. Der Hauptgrund ist jedoch: Ich bin Teil der Specialized Zwift Tri Academy 2019 – als einer von insgesamt acht Athleten und einziger Deutscher. Ein absolutes Highlight nach elf Jahren Triathlon! Vor elf Jahren habe ich nach langer Fußballkarriere den Weg zum Triathlon gefunden. Zuerst in der Triathlonsparte des Hittfelder Sportvereins und dann schließlich beim TS Harburg, wo eine absolute Legende der deutschen Triathlonwelt, Nis Sienknecht, zu dieser Zeit seine Kreise zog.

Im April / Mai 2017 fiel schließlich die Entscheidung, dass ich meinen ersten Ironman machen möchte. Ich brauchte Motivation den neuen ungewohnten Arbeitsalltag weiterhin mit Triathlon zu kombinieren. Das Ziel war kristallklar wie ein Hefeweizen. Nichts geringeres als ein Hawaii-Slot sollte rausspringen. Der Ironman Vichy lag strategisch und geographisch günstig. Die folgenden Monate bis zum 27. August 2017 waren für mich die spannendsten meines Sportlerlebens. Nahezu unbegründet, wie sich schließlich raustellte, denn „Rocket Racing“ (in Person mein Freund und Trainer Golo Röhrken) bereitete mich in dreieinhalb Monaten spezifischer Vorbereitung so gut vor, dass ich nach 8:46 Stunden die Ziellinie meines ersten Ironmans überquerte und mir die ersehnte Hawaii-Quali sicherte. Den Rennbericht aus Vichy findet ihr hier: https://www.tri-team-hamburg.de/am-ende-kackt-die-ente-rennbericht-ironman-vichy/

Katharina Glas Für sein Ironman-Debüt in Vichy brauchte der Hamburger gerade einmal 8:46 Stunden. Der Lohn: Die Hawaii-Quali.

Fast anderthalb Jahre später ruderte ich schließlich mit meinen Armen im warmen und glasklaren Pazifik in der Bucht von Kailua-Kona und wartete auf den wohl erfüllendsten Knall eines Triathleten, den Startschuss zum Ironman Hawaii. 8:56 Stunden dauerte das erste Abenteuer Hawaii für mich. Wie es mir erging, erfahrt ihr hier: https://www.tri-team-hamburg.de/ironman-hawaii-proudly-presented-by-philipp-herber/

Einblicke in das Training, Wettkämpfe und das Zwift-Team

Auf Hawaii war es auch, wo ich erstmals die Mädels und Jungs von Zwift kennenlernte, die mich schließlich zu einem von acht erlesenen Mitgliedern der Specialized Zwift Tri Academy 2019 wählten. In den kommenden Monaten werde ich euch auf den Weg zu meiner erneuten Ironman-Hawaii-Qualifikation in Klagenfurt mitnehmen. Ihr bekommt ein paar Einblicke in mein Training, meine Wettkämpfe, die Highlights der Specialized Zwift Tri Academy und hoffentlich inspiriert es den einen oder anderen auch, seine Ziele auch als berufstätiger Triathlet ein wenig straffer zu ziehen. Fehlt nur noch die Antwort auf die Frage: „Was bist ’n du für einer?“ Tja, im besten Falle macht ihr euch in den kommenden Monaten selbst ein Bild davon.

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