Donnerstag, 25. April 2024

Der PowerDot Uno im Praxistest

Vielen Triathleten dürfte mittlerweile bekannt sein, dass Trainingsreize nur optimal wirken können, wenn sie im Anschluss die entsprechende Regeneration bekommen. Nur wer sich schnell erholt, kann überhaupt viel trainieren, ohne dabei ins Übertraining zu geraten. Möglichkeiten, seinem Körper nach anstrengenden Trainingseinheiten etwas Gutes zu tun, gibt es bekanntlich viele: optimale und proteinreiche Ernährung, isotonische Getränke, (Selbst-)Massagen, Kompression in verschiedensten Formen und Training auf der Faszienrolle. 

Zu den – zumindest für Breitensportler – eher unbekannten Regenerationsmethoden gehört die Elektrostimulation. Diese Methode kommt seit vielen Jahren bei Physiotherapeuten zur Schmerzbehandlung und Rehabilitation zum Einsatz – und bei etlichen Profisportlern zur Regeneration. Wie funktioniert Elektrostimulation? Sie ahmt den Prozess bei der willentlichen Muskelanspannung getreu nach. Will man einen Muskel anspannen, überträgt das Gehirn diese Information in Form eines elektrischen Signals an den Muskel, der daraufhin kontrahiert. Bei der Elektrostimulation erfolgt diese Erregung durch speziell gesteuerte elektrische Impulse direkt auf dem motorischen Nerv. Dabei kennt der Muskel keinen Unterschied zwischen einer willentlichen, vom Gehirn ausgelösten Kontraktion und einer elektrisch herbeigeführten Kontraktion. Der PowerDot Uno von der Firma PowerDot ist das erste Gerät zur Elektrostimulation, was mit einer App auf dem Smartphone gesteuert werden kann und für das kein separates Bedienungsgerät benötigt wird. Außerdem ermöglicht es über Bluetooth eine kabellose Verbindung. Wir haben das Produkt im Trainingsalltag getestet. 

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PowerDot Uno
Hersteller In einer relativ kleinen Box bekommt man alles geliefert, was man für den Einsatz des PowerDots braucht. Besonders nützlich ist die kleine schwarze Tasche, die nur etwa handgroß ist, und in der man den PowerDot Uno einfach und unkompliziert transportieren kann.
PowerDot Uno
Im Menü kann man aus bis zu zwölf verschiedenen Programmen wählen.

Der erste Eindruck

Zuerst sollte man erwähnen, dass wir den PowerDot „Uno“ getestet haben und es das Gerät auch als „Duo“ gibt, also einfach alles mal zwei, um beispielsweise einen gleichzeitigen Gebrauch an beiden Beinen oder Armen zu ermöglichen. Diese Variante liegt preislich allerdings auch bei 549 Euro, während der PowerDot Uno 299 Euro kostet. 

Sofort beim Auspacken fällt auf, wie wenig man für den Einsatz des Gerätes braucht. Für die Benutzung braucht man lediglich die drei Pads, wovon eins länglich ist und den An- und Ausschalter besitzt. Die anderen beiden Pads hingegen sind rund. Dann muss man vor dem Einsatz nur noch die App herunterladen, mit der alle Funktionen gesteuert werden. Die Installation und Einrichtung dauert nur wenige Minuten und ist sehr einfach. Um mit einem Programm zu starten, muss man in der App den gewünschten Modus und die entsprechende Muskulatur auswählen, an der das Gerät verwendet werden soll. Im Anschluss bekommt man eine Darstellung, wie man die drei Pads anzubringen hat. Kleben die Pads am Körper, aktiviert man das Gerät über den Knopf am großen Pad, was die App automatisch registriert. Dann kann man das Programm starten und über den Touchscreen auf dem Smartphone die Intensität der Elektrostimulation nach Belieben anpassen.

PowerDot Uno
Für alle Muskeln, die mit dem PowerDot angesteuert werden können, gibt es einen genauen Hinweis zur Benutzung.

PowerDot Uno
Hersteller Platzsparend: Für die Benutzung werden lediglich ein Smartphone und die Pads des PowerDots benötigt.

Der Praxistest

Zur Auswahl bei den Programmen stehen unterschiedliche Regenerationsmodi, Massagen und Trainingsoptionen für muskuläre Ausdauer, Kraft und Kraftausdauer. Wir haben das Hauptaugenmerk auf die Programme mit Regeneration gelegt. Dort wird unterteilt in aktive Erholung, erweiterte Erholung, leichte Erholung und Massagen. Die Dauer dieser Programme liegt bei 20 bis 35 Minuten.

Die Bedienung des Gerätes ist simpel. Vom Anbringen der Pads bis zum Start des Programms vergehen gerade einmal knapp zwei Minuten. Positiv: Bei den meisten Programmen kann man sich sogar, wenn man möchte, bewegen und muss nicht nur still sitzen oder -liegen. Die Elektrostimulation an sich ist angenehm und die Regulation der Intensität über die App kann so fein bestimmt werden, dass man garantiert die richtige Einstellung findet und nicht zu schwachen oder starken Reizen ausgesetzt ist. 

Zur Beurteilung der Effektivität muss man sagen, dass diese in erster Linie nach dem Empfinden stattfinden muss, da es für uns keine Möglichkeiten gibt, um beispielsweise eine beschleunigte Erholung in Zahlen zu messen. Bestätigen lässt sich trotzdem ein wohltuender Effekt, beispielsweise im Massagemodus. Außerdem haben wir den Eindruck, dass man nach intensiven Belastungen die Regeneration mit der Elektrostimulation effektiv unterstützen kann. Das Pulsieren und Zucken der Muskeln sollte einen dabei nicht abschrecken. Wichtig ist nur, die passende Intensität für sich zu finden. Je nach Muskelgruppe und Vorbelastung kann diese stark variieren. 

Abschließend lässt sich sagen, dass wir den PowerDot Uno in erster Linie ambitionieren Athleten und Vieltrainierern empfehlen würden. Außerdem ist die Anschaffung eines Gerätes mit Elektrostimulation für Sportler interessant, die mit Verletzungen zu kämpfen haben oder hatten. Das Gerät punktet in erster Linie durch die einfach Handhabung, den schnellen Transport und die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten oder unterschiedlichen Modi. 

PowerDot Uno
Erhältlich ist der PowerDot Uno in den Farben rot und schwarz.
PowerDot Uno
Nach Abschluss eines Programms bekommt man eine kurze Übersicht über die gewählten Intensitäten und die Dauer.
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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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