Freitag, 19. April 2024

Utah, ich komme!

Nils Flieshardt / spomedis Ironman Hamburg: Nacholympischer Kraftakt an der Alster.

Zweimal habe ich im vergangenen Jahr versucht, mich für die Ironman-Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Der erste Versuch beim Ironman Hamburg war so etwas wie ein Freischuss – kurz nach den Olympischen Spielen in Tokio, meiner wohl emotional und körperlich kräftezehrendsten Erfahrung der letzten Jahre. Ich bin in Hamburg passabel geschwommen, richtig gut Rad gefahren und beim Laufen im Rahmen meiner Möglichkeiten geblieben. Die Quali gab es dafür nicht.

Beim zweiten Versuch in Südafrika hatte ich es selbst in der Hand: Ich war topfit, am Wettkampftag richtig heiß, Strecke und Klima waren ganz nach meinem Geschmack. Ich bin auch in Südafrika passabel geschwommen (sofern man das, was wir im aufgewühlten Indischen Ozean immerhin tun durften, Schwimmen nennen darf), noch besser Rad gefahren – bis das Schicksal seinen Lauf nahm, ich auf Agegroup-Podiumsplatz aus einer Kurve flog und mit drei Reifenpannen nur noch zusehen konnte, wie andere das Rennen der M45-49 unter sich ausmachten. Kona 2022 würde ohne mich stattfinden, jedenfalls auf der Strecke – denn so viel stand fest: Einen weiteren Versuch kann es vorerst nicht geben. Das Leben besteht aus so viel mehr als Triathlon.

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Ich muss allerdings gestehen: Ich habe nach der Rückkehr aus Südafrika meinen Posteingang einige Tage lang noch häufiger gecheckt als sonst sowieso schon – in der Hoffnung, doch noch einen Nachrückerplatz zu bekommen, weil die vor mir Platzierten schon so oft bei der WM am Start waren, Flugangst haben oder die Quali schon längst in der Tasche hatten. Die Mail kam nicht. Stattdessen erreichte mich vor einer Woche aus heiterem Himmel eine andere Mail von Ironman: „Congratulations on your recently-awarded 2022 All World Athlete status. We have a big year ahead of us and we hope you will join us to write the next chapter as we look ahead in 2022. This year IRONMAN will host an unprecedented three World Championship events, after the postponement and relocation of the 2021 IRONMAN World Championship to St. George, Utah, USA, in May, 2022. It’s going to be a year of many ‚firsts‘, and big opportunities. One such opportunity, we’d like to extend to you. Frank, as a Gold All World Athlete, we invite you to accept a slot and join us at the 2021 IRONMAN World Championship presented by Utah Sports Commission on May 7, 2022.“

Eine Woche gab der Veranstalter, der mein Leben und das vieler anderer in diese seltsam schönen Bahnen gelenkt hat, mir Zeit, mich zu entscheiden, ob ich die 1.050 US-Dollar plus Steuern und Abwicklungsgebühren investieren möchte, um an der WM teilzunehmen. Vieles sprach dafür: Nach dem späten Ironman Südafrika im letzten Jahr gibt es Formreserven, deren Aktivierung mir nach all meiner Erfahrung jetzt noch leicht fallen würde. Außerdem fliege ich am Samstag in die Sonne und kehre gut trainiert sechs Wochen vor der WM zurück ins dann nicht mehr ganz so kalte und dunkle Hamburg. Dann wäre es nur noch ein großer Trainingsblock und ich könnte wahrscheinlich eine passable Fitness mit an den Start bringen (Randnotiz: auch in Utah kann man sich für Kona qualifizieren). Die Landschaft und Kultur Utahs klingen spannend. Eine WM, die nicht auf Hawaii stattfindet, ist etwas Besonderes (und wird es hoffentlich bleiben). Die verschobene WM 2021 wäre quasi immer noch das 25. Jubiläum nach meinem Jungspund-Start in Kona 1996. Ich könnte nicht nur über das, sondern sogar aus dem Rennen berichten, denn meine Reise nach Utah ist sowieso geplant und ein weiteres Gepäckstück in Form meines perfekt gefitteten Speedmax kann man ja noch dazubuchen. Ich kann jeden verstehen, der eine so einmalige Gelegenheit wahrnimmt und einmal im Leben an einem großen Triathlonfest teilnimmt: Das Erlebnis ist eins, von dem man später seinen Enkelkindern erzählen wird – egal ob in Utah oder auf Hawaii. Und wer als Nach-Nachrücker aufgrund einer Sondersituation, für die es viele Begründungen gibt, einen solchen Startplatz bekommt, nimmt niemanden etwas weg. Im Gegenteil: Er sorgt mit dafür, dass es auch im Herbst 2022 und in vielen Folgejahren Ironman-Rennen und -Weltmeisterschaften geben wird. Ironman ist ein Sport, der von und mit den Agegroupern lebt.

Für mich persönlich gibt es aber auch viele Dinge, die gegen meinen Start in Utah sprechen: Der Trainingsdruck, dessen Nichtvorhandensein ich gerade mal sehr brauche (und genieße)! Die Familie, die nach dem Tokio-Hamburg-Südafrika-Egotrip des letzten halben Jahres mehr Papa, mehr Ehemann, mehr Handwerker und mehr Grillmaster verdient hat. Die vielen spannenden Projekte, die beruflich vor uns liegen. Die alten und neuen Kollegen, die mit dem sportlichen Ziel um meine begrenzte Zeit und Energie konkurrieren müssten. Das zwickende Knie. Und vor allem: Das Nicht-Wirklich-Dabeiseinkönnen, wenn Triathlongeschichte geschrieben wird. 1996 war ich zwar „dabei“, als Lothar Leder in Roth als Erster die Achtstundenmarke knackte. Gesehen habe ich es aber nicht. Die Ironman-WM in Utah hat alle Zutaten für große Geschichten. Und ich will sie mit meinen Kollegen erzählen, so wie ich es nach meinem eigenen Start noch 22-mal von Hawaii tun durfte.

Und schließlich bleibt das Gefühl, doch nur Füllmasse zu sein. Denn eingeladen wurde ich als AWA-Gold-Member. Wenn ich mich in die AWA-Statistiken einlogge, also das Ranking all derer, die im letzten Jahr Punkte durch ihre Finishes bei Ironman-Rennen verdient haben, dann finde ich da immerhin, aber auch nur, den Silber-Status. Ich gehöre weltweit zu den Top-5-Prozent (Silber), nicht zum ersten Prozent (Gold). So fühle ich mich zwar eingeladen, vielleicht auch gebraucht, aber nicht qualifiziert. Meine diesbezügliche Anfrage bei Ironman wurde schnell, freundlich und persönlich quittiert und an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Eine konkrete Antwort stand bis zum Fristablauf gestern aus. Und wie ich aus dem sozialmedialen und realen Freundeskreis höre, geht es nicht nur mir so. Wir sind Teil der nächsten Welle, die aufgemacht wurde, weil sich das Starterfeld für Utah nicht von selbst füllt (Tipp für alle mit Bronze-Status: Checkt in den kommenden Tagen euren Posteingang!).

Als ich vor zwei Jahren eingeladen wurde, als Ambassador ohne Quali bei der WM zu starten, habe ich mich geehrt gefühlt. Und keine fünf Minuten gebraucht, um mich zu bedanken und abzusagen. Ich möchte die WM-Quali nicht geschenkt haben. Weder als Ambassador noch als unter einem Vorwand Qualifizierter. Dabei spielt weniger die erwartbare Kritik eine Rolle: Gönnenkönnen fällt manchen Triathleten auch in Ausnahmesituationen bekanntermaßen schwer. Und mit Besserwissern habe ich umzugehen gelernt, seitdem ich mein eigenes Sporttreiben öffentlich gemacht habe. Es ist vielmehr mein eigener sportlicher Anspruch und der Blick in den Spiegel. Ich habe mir die Quali 2021 nicht verdient, weil andere mehr Form, mehr Geschick und mehr Glück hatten, ein perfektes Rennen ins Ziel zu bringen. Punkt.

So verstrich in den letzten Tagen Minute für Minute der Zeit bis zum Ablauf meiner Anmeldefrist für die Ironman-WM 2021, die erst 2022 in Utah ausgetragen wird. Und ich machte mir viele, viele Gedanken über das Für und Wider.

Gestern Abend habe ich es getan: Ich habe mich angemeldet! Für den Hallig Dreeathlon am 8. Juli 2022. Ein Rennen, das es landschaftlich mit der schroffen Wüste Utahs aufnehmen kann. Ein Rennen, bei dem ebenso wie in Utah die Freaks aus dem hohen Norden diejenigen sind, die es zu bezwingen gilt. Zur Ironman-WM nach Utah fahre ich auch. Sowieso. Und ich bin heiß! Als Journalist. Wie sehr ich mich auf dieses Rennen, das Triathlongeschichte schreiben wird, freue, erzähle ich seit gefühlt einem halben Jahr jeden Dienstag in unserem Podcast Carbon & Laktat. Ich werde aus St. George berichten. Über Sebastian Kienle, Jan Frodeno, Patrick Lange. Über Anne Haug und die deutschen Lauras. Über die Norweger und die Amis. Und über jeden deutschen Agegrouper – ganz egal, wann er sich wo auf welchem Weg für die WM qualifiziert hat.

Utah, wir kommen!

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21 Kommentare

  1. Hallo Frank, vielen Dank für dieses Einblicke. Bei dem Titel habe ich die ganze Zeit auf die Auflösung gewartet. Ich verstehe Deine Entscheidung, hätte gerne aber auch am 7.5. mit Dir gefiebert, ob Du in Utah Diene Quali für Kona löst… Es ist toll, dass Du uns so nah dabei sein lässt. Lieben Gruß, Christian (p&p)

  2. Ich hab selten einen Artikel in der triathlon so schnell und gleichzeitig so hochkonzentriert verschlungen … 🙂 Toll geschrieben, super spannend und die Auflösung finde ich absolut nachvollziehbar und zeigt eine sehr geerdete Einstellung. Frank auch außerhalb der Triathlonblase als Vorbild unterwegs. Oder sollte ich besser sagen: auch innerhalb der Triathlonblase mit dieser Entscheidung als Vorbild unterwegs … Ich freue mich auf eine top Berichterstattung aus Utah und einen relaxten Publisher die Wochen bis Utah!

  3. Hervorragender Bericht, top. Trotzdem sehr schade, dass du nicht an den Start gehst. Ich hätte es mit großem Interesse verfolgt, wie du wieder fit geworden wärst. Die Grundlage ist bei dir noch da. In Form wärst du sicherlich gekommen – gerade der Weg dahin, den hätte ich sehr spannend gefunden. Außerdem hätte ich es dir gerne gegönnt, wie du anschließend hoffentlich gesagt hättest: Berge kann ich doch! Und für alle, die dort jetzt doch noch einen Startplatz erhalten: Nehmt in ruhig an, Ihr habt es euch sportlich verdient. Egal ob direkter Slot, Slot, weil andere verzichten oder halt über euren Status. Immer liegt dahinter eine sportliche Leistung.

  4. Hallo Frank, ähnlich wie Dir ging es mir auch als ich vor ca 1 Monat die Mail von Ironman bekam, dass ich mich in Portugal für St. George qualifiziert habe – wohlgemerkt mit Platz 36 in meiner AK. Hab mich gleich als Füllmaterial gefühlt, weil nicht verdient. Trotzdem kurz überlegt und dann die Frist verstreichen lassen. Fühlte sich nicht richtig an. Kann Deine Entscheidung absolut nachvollziehen. Wir holen uns die Quali wie es sein soll… sportliche Grüße, Timo aus Kiel

  5. Grossen Respekt für diese Entscheidung und den tollen Artikel – ich bin sehr froh, dass ich nicht vor der Wahl stand und kann jeden verstehen, der diese einmalige Chance dann doch ergreift. Frank hat offensichtlich das Potential auch in den nächsten Jahre zu einer „normalen“ Quali zu kommen – für viele AWA Gold wird das auf ewig ein Traum bleiben und da verstehe ich jeden wenn er da einmal dabei sein will.

  6. Respekt Frank, dass Du standhaft geblieben bist und Dir deinen nächsten WM-Startplatz auf sportlichen Weg erkämpfen willst. Dafür drücke ich Dir auch in Zukunft die Daumen. Die vergangenen 1,5 Jahre haben sehr viel Spaß gemacht gehabt, deinen sportlichen Weg zu verfolgen und ich bin irgendwie auch froh, dass Du nicht die „Abkürzung“ genommen hast und es vielleicht/hoffentlich in der nächsten AK dann schaffen wirst.

  7. Respekt Frank. Ich finde es Klasse, dass du dich so entschieden hast. Bei mir war es ähnlich und ich habe mich nach langem Überlegen, gegen eine Teilnahme entschieden. Ich habe auch immer gesagt, ich will mir einen Startplatz ehrlich verdienen, aber keinen Slot geschenkt bekommen…
    VG Marco

  8. Respekt vor der Entscheidung Frank – Du bist ja ein sehr ehrgeiziger und offensichtlich auch talentierter Triathlet auch wenns Du es mit Deinen Pannen (auch menschlichen Fehlern im Wettkampf – Thema Carbonschuhe 😉 ) knapp nicht geschafft hast Dich zu qualifizieren – die Leistungsfähigkeit war ja da,
    Die Spannung in Deiner Story zeigt aber auch, dass Du vielleicht diese 1-2 % mehr Talent und Herz als Journalist hast – also vorerst richtige Entscheidung – freue mich auf Deine/Eure Berichte und Deine/Eure Fotos aus Utah.
    Gruss aus Köln Frank

  9. Ein nett geschriebener Bericht über die Gefühlswelt, das Für und Wider, die für oder gegen eine Teilnahme sprechen.

    Viele Lobeshymnen wurden für unseren Frank ja schon gehalten.

    Ich weiß beim Frank – seit dem Thema Corona – nicht mehr, was ich von ihm halten soll.

    In aller Ehre, du hast dich sportlich nicht für die WM qualifiziert und möchtest daher nicht teilnehmen. In einem Podcast mit Simon hast du mal gesagt, du möchtest dich nur mit den Besten messen.
    Das klingt alles super und klingt nach einem fairen, ehrenwerten Sportler, dem Werte wichtig sind.

    Andererseits hast du kein Gewissenskonflikt am IRONMAN Hamburg 2021 teilzunehmen, bei dem eine Gruppe von Teilnehmern ausgeschlossen wurde, die nicht geimpft waren. Ein 3G, wie bei den anderen IRONMAN Veranstaltungen galt hier nicht.

    Kritiker zur Coronapolitik, bei den Kommentaren zum abgesagten IRONMAN Hamburg ab März 2021 und folgenden, hast du u.a. als Schwurbler, Wissenschaftsleugner…bezeichnet und abgewertet. Herrn Prof. Streeck nennst du einen „Pseudoexperten“. Abfälliger geht es nicht. Die sogenannten Verschwörungstheorien wurden von der Realität eingeholt, so u.a. die nie vorhandene Überlastung der Intensivbetten, das Geimpfte das Virus bekommen und weitergeben können, die diskutierte Impfpflicht, die Theorie der Entstehung des Virus im Labor von Menschenhand wird immer wahrscheinlicher nach der menschenverachtenden Forschung „Gain of Function“.

    Und Frank, du als ehrenwerter und fairer Sportler lässt die andere Sichtweise nicht zu, du stigmatisierst und diffamierst diese Sichtweise. Von einem fairen Sportsmann erwarte ich etwas anderes. Eine Entschuldigung für deine verbalen Entgleisungen wäre überfällig.

    Deine Aussagen und Entscheidungen kommen einen vielmehr berechnend vor und nicht mehr authentisch und ehrlich. Es geht vielmehr darum, Mehrheitskonform zu sein und die Achtung in der Community nicht zu verlieren.

    Mit deinen abwertenden Kommentaren zu den Corona Kritikern hast Du Dir Applaus von der einen Seite geholt, aber auch viele Sympathien für immer verspielt.

    • Auch wenn ich den Zusammenhang mit der Utah-Thematik nicht wirklich erkenne: Kommentare wie dieser sind wohl erwartbar, wenn man mit seinem Namen und Gesicht zu einer auf Fakten und wissenschaftlichem Konsens basierenden Meinung steht, die einigen nicht genehm ist, weil sie anderen Quellen vertrauen. Für mich bleiben viele davon fragwürdige Quellen: Den Erfolg der Maßnahmen zur Verhinderung einer Überlastung des Gesundheitswesens als Beleg dafür anzuführen, dass diese Maßnahmen unnötig waren – sorry, diese Kausalität erschließt sich mir wie so vieles andere deines Statements nicht. Ich könnte jetzt auf jeden einzelnen Punkt ausführlich eingehen – aber die Welt hat in dieser Woche ganz andere Probleme. Daher nur ganz kurz: Nein, ich hatte und habe keinen Gewissenskonflikt damit, mich, mein Umfeld und Fremde zu schützen. In meinen Überlegungen zu Utah hat das keine Rolle gespielt. Und wenn du schon sportliche Fairness von mir einforderst: Warum grätschst du dann selbst nach?

      • Ich grätsche nicht nach, ich konfrontiere dich mit deinen eigenen Aussagen. Tut mir leid, wenn du das nicht verträgst.
        Es gibt wichtige Probleme in der Welt, da stimme ich dir zu 100% zu. Wenn du die militärische Auseinandersetzung in der Ukraine meinst, dass ist nicht zu rechtfertigen, wie übrigens kein Krieg.
        Du als Mainstream Frank solltest mal darüber nachdenken, ob nicht auch der schon seit Jahren stattfindende Krieg von den Saudis gegen Jemen, der zu unendlichen humanitären Leid führt, der leider in der öffentlichen Berichterstattung so gut, wie garnicht stattfindet, auch mal zum nachdenken und Demut führen sollte.
        Aber, wenn man wie du nur Mainstream folgt, bekommt man davon nichts mit. Das sollte dich mal zum nachdenken bringen, dass deine Quellen nicht die einzig richtigen sind und die aus deiner Sicht fragwürdigen Quellen auch etwas zur Aufklärung beitragen. Aber du bist und bleibst ein Mainstream Junkie der sich jetzt empört, das ist berechtigt, aber der wäre auch schon seit vielen Jahren angebracht.
        Ich wünsche dir weiter den guten Glauben, wissenschaftlich ist es nicht mehr erklärbar, dass du mit deinem Verhalten dich, dein Umfeld und Fremde schützt.

        Mit deinen Worten und abwerten von Menschen bist du jetzt ein Wissenschaftsleugner.

        • Aha. Du schreibst, die „Theorie der Entstehung des Virus im Labor von Menschenhand wird immer wahrscheinlicher“, bezeichnest mich aber als Wissenschaftsleuger und kanzelst alle großen Medien, die in den letzten Tagen über die sehr eindeutige Studienlage dazu berichtet haben (darunter Spiegel, New York Times und wissenschaftliche Fachzeitschriften) als „Mainstream“ ab. Oder meintest du das jetzt ironisch? Wer im Coronazusammenhang „Mainstream“ sagt, meint allzu oft „Lügenpresse“, ist sicher aber zu fein oder zu feige, das Wort in den Mund zu nehmen. Ich glaube, wir können es kurz und knapp zusammenfassen: Ich halte die Coronamaßnahmen im Großen und Ganzen, wenn auch nicht in jedem Detail, für wichtig und richtig. Ich habe meine Meinung, für die ich mit meinem Namen stehe. Du tust das nicht, da du alternative Fakten hast, und bleibst lieber mit Kurznamen und Fabelmailadresse anonym. Die Lebenserfahrung hat gezeigt, dass wir von einer solchen Ausgangsbasis her nicht zusammenkommen werden, da du andere Fakten hast als die, die wissenschaftlicher Konsens sind und damit vom Mainstream verbreitet werden. Belassen wir es dabei.

  10. Ich freue mich über die Entscheidung eines Idealisten, für den unser Sport immer noch mehr ist als Ergebnisliste oder Veranstalter-Prestige!
    Eine Entscheidung in die andere Richtung wäre lustigerweise aus meiner Sicht genauso nachvollziehbar.
    Es tut gut zu erleben, dass es bei manchen Entscheidungen kein objektives „richtig“ oder „falsch“ gibt, sondern ob es die subjektiv wesentlichen Gründe sind, wegen denen du dich mit deiner Entscheidung wohl fühlst.

    Beeindruckend und wie ich finde leider nicht mehr häufig gegeben: der Gedanke, ob deine Teilnahme unfair anderen gegenüber gewesen wäre!

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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.

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