Freitag, 29. März 2024

Anne Haug unterliegt starker Nicola Spirig im Kampf um EM-Titel

James Mitchell In ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio gewinnt Nicola Spirig die Challenge Walchsee und damit den ETU-EM-Titel über die Mitteldistanz. Mit fünf Minuten Vorsprung setzt sich die Schweizerin gegen die amtierende Ironman-Weltmeisterin Anne Haug durch (Archivbild).

Mit einem Blick auf die Startliste des Frauenrennens der Challenge Walchsee war klar, dass es vermutlich auf ein Duell zwischen Ironman-Weltmeisterin Anne Haug und der Olympiasieger von 2012, Nicola Spirig, hinauslaufen würde. Genau dieser Zweikampf um den Mitteldistanz-EM-Titel der ETU zeichnete sich schon früh im Rennen ab: Nicola Spirig, die den Wettkampf als Vorbereitungsrennen für die Olympischen Spiele in einem Monat bestritt, kam gemeinsam mit der Spanierin Sara Perez Sala nach gut 26 Minuten aus dem Wasser. Anne Haug folgte an Position drei, musste aber bereits einen Rückstand von 2:55 Minuten hinnehmen.

Spirig auf dem (Renn-)Rad in einer eigenen Liga

Spirig, die im April bereits die Challenge Gran Canaria für sich entscheiden konnte, wählte für den profilierten Radkurs das Rennrad – mit großem Erfolg. Die Schweizerin, die unter ihrem Coach Brett Sutton bereits in der Olympiavorbereitung für Rio de Janeiro im 2016 mehrere Mitteldistanzen aus Trainingszwecken absolvierte, erzielte mit Abstand die schnellste Radzeit des Tages. 2:11:55 Stunden brauchte die 39-Jährige, die in Tokio bei ihren fünften Olympischen Spielen am Start stehen wird, für die 90 Radkilometer. Anne Haug erzielte die zweitschnellste Zeit: 2:15:07 Stunden. Mit mehr als sechs Minuten Vorsprung vor Haug ging Spirig auf die abschließenden 21,1 Kilometer.

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Haug mit schnellster Laufzeit, Spirig siegt ungefährdet

Warme Temperaturen mit direkter Sonneneinstrahlung machten die Bedingungen auf der Laufstrecke für Spirig zu einem angemessenen Trainingstag im Hinblick auf die Anforderungen in Tokio in rund vier Wochen, bei denen die Hitze noch viel extremer sein wird. Zwar machte Anne Haug in der Verfolgung etwas an Boden gut, konnte der ebenfalls stark laufenden Schweizerin aber nicht mehr entscheidend gefährlich werden. Mit einer Endzeit von 3:58:00 Stunden und einem Halbmarathon in 1:17:10 Stunden sicherte sich Spirig äußerst souverän den EM-Titel über die Mitteldistanz. Anne Haug erzielte mit 1:15:34 Stunden die schnellste Laufzeit des Tages und überquerte nach 4:03:03 Stunden mit 5:02 Minuten Rückstand die Ziellinie auf dem zweiten Rang.

Platz drei ging an die Italienerin Marta Bernandi (4:09:53 Stunden). Anne Reischmann beendete das Rennen an vierter Stelle, Lena Berlinger wurde Siebte. Laura Zimmermann, Svenja Thoes und Jana Uderstadt erwischten keinen besonders guten Tag und mussten sich am Ende mit den Plätze zwölf, 15 und 21 zufriedengeben.

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Spirig zeigte sich nach dem Zieleinlauf sichtlich erfreut: „Es lief heute wirklich gut, auf dieser Strecke hatte ich mit dem Rennrad auch sicherlich keinen entscheidenden Nachteil. Es geht in die richtige Richtung und die Leistungen stimmen mich zuversichtlich. Nun geht es nach einer kurzen Erholungsphase in den letzten Trainingsblock vor Olympia, vor Tokio werde ich nur noch ein Kurzdistanzrennen machen. Entweder in der Schweiz oder in Deutschland.“ Auch Anne Haug äußerte sich bereits wenige Minuten nach dem Zieleinlauf zu ihrem Rennen: „Ich habe alles gegeben, mehr war heute nicht drin. Ich war schon nach dem Schwimmen zu weit zurück, als dass ich Nicola noch hätte gefährlich werden können. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden, auch wenn es sicherlich einiges zu verbessern gibt. Mein Fokus liegt in erster Linie auf der Ironman-WM im Oktober und bis dahin ist ja auch noch etwas Zeit.“

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Challenge Kaiserwinkl-Walchsee 2021 | EM Profi-Frauen

27. Juni 2021 | Walchsee, Österreich
PlatzNameLandGesamt1,9 km Swim80 km Bike21,1 km Run
1Nicola SpirigSUI3:58:0026:122:11:551:17:10
2Anne HaugGER4:03:0329:072:15:071:15:34
3Marta BernardiITA4:09:5329:302:17:091:19:49
4Anne ReischmannGER4:12:0130:372:16:111:21:55
5Sara Perez SalaESP4:12:2826:102:18:261:24:44
6Giorgia PriaroneITA4:13:1929:472:20:091:20:16
7Lena BerlingerGER4.14:1929:572:16:581:24:16
8Laura JansenGER4:15:1529:292:20:341:21:53
9Diede DiederiksNED4:18:5230:592:19:271:25:18
10Simone KumhoferAUT4:19:5534:292:21:031:20:30
12Laura ZimmermannGER4:22:2431:362:18:261:28:24
15Svenja ThoesGER4:29:2830:482:25:541:28:43
21Jana UderstadtGER4:46:5129:532:29:541:43:28
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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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