Freitag, 29. März 2024

20 Athletinnen im Check

Die elffache Ironman-Siegerin

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Die US-Amerikanerin Meredith Kessler ist eine der erfahreneren Triathletinnen, die auf Hawaii an den Start gehen werden. In ihrem ersten Profijahr 2010 konnte Kessler gleich den Ironman Canada gewinnen und sich für Hawaii qualifizieren. Im Laufe ihrer Karriere gewann sie elf Ironmanrennen, unter anderem den Ironman Arizona dreimal in Folge. Bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii konnte sie bis heute jedoch noch nicht den ganz großen Sprung machen. Die US-Amerikanerin belegte im Jahr 2015 Platz 361 und landete auch 2016 nur auf dem 35. Platz. Bei der vergangenen Ausgabe der WM ist bei Kessler ein DNF verzeichnet, dass sie in diesem Jahr wieder wettmachen will. Dass sie das Potential dazu hat, konnte die 41-Jährige in der Vergangenheit bei den vielen Langdistanzrennen beweisen.

Die dänische Routinierin

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Camilla Petersen ist die dänische Hoffnung auf Hawaii dieses Jahr. Nachdem die ehemalige Hockey-Nationalspielerin in 2013 einen schweren Radunfall hatte und einige Wochen im künstlichen Koma lag, kehrte sie in den vergangenen Jahren stark ins Renngeschehen zurück. 2014 wurde sie das erste Mal ITU-Weltmeisterin auf der Langdistanz, 2015 startete sie auf Hawaii und wurde Achte. Im Juni 2017 wurde sie bei der Challenge Herning ETU -Europameisterin auf der Mitteldistanz. Für den Ironman Hawaii qualifizierte sich die 36-jährige Dänin mit ihrem zweiten Platz beim Ironman Wales 2018. Das sie auch in diesem Jahr in guter Form ist, zeigte sie beim Cannes International Triathlon, den sie in 4:56:23 Stunden gewinnen konnte. An einem guten Tag ist ihr wieder eine Top-10-Platzierung zuzutrauen.

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Die Ironman-Malaysia-Siegerin

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Mareen Hufe hatte neben dem 13. Platz auf Hawaii im vergangenen Jahr die Saison ihres Lebens. Erst erfüllte sie sich beim Ironman Austria einen Traum und gewann ihr erstes Langdistanzrennen, dann setzte sie im November einem nahezu perfekten Jahr noch die Krone auf und gewann mit knapp 30 Minuten Vorsprung den Ironman Malaysia. Mit dem Sieg in Langkawi sicherte sie sich damit auch gleich die frühe Hawaii-Qualifikation. Bei ihrem fünften Start als Profi auf Hawaii könnte für die 41-Jährige, wenn alles passt, durchaus wieder der Sprung unter die besten 15 Athletinnen auf Hawaii möglich sein.

Die Hawaii-Rückkehrerin

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Daniela Bleymehl kehrt nach einem sehr unbefriedigenden Rennen im Jahr 2016 erneut nach Hawaii zurück. Diese Saison lief gut für Bleymehl, sie konnte den Ironman Italien vergangenes Jahr gewinnen und sich damit frühzeitig die Quali sichern. Auch die Mitteldistanz bei der Challenge Heilbronn gewann die 31-Jährige und bei der Challenge Salou belegte sie den zweiten Platz. Ihr Start beim Heimrennen in Frankfurt verlief für die starke Radfahrerin nicht so gut und so musste sie nach wenigen Metern auf der Laufstrecke aufgeben. Eine Woche später bewies sie bei der Challenge Roth, dass mit ihr in diesem Jahr zu rechnen ist, als sie mit solider Leistung auf den dritten Rang lief. Die Darmstädterin wird auf Hawaii versuchen, ihre Stärke auf dem Rad auszuspielen. Hier wird entscheidend, ob sie Vorsprung und wenn ja, wie viel sie auf dem Rad rausfahren kann, denn auf dem abschließenden Marathon wird sie gegenüber ihrer Konkurrenz wenig Chancen haben. Erwischt sie in beiden Disziplinen aber einen guten Tag, dann ist eine Top 10 oder sogar Top 5 Platzierung durchaus möglich.

Die Ironman-Wisconsin-Siegerin

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Linsey Corbin gehört zu den routinierten Athletinnen und hat bereits jede Menge Hawaii-Erfahrung gesammelt. Zum ersten Mal startete sie im Jahr 2006 bei der Ironman-Weltmeisterschaft. Die starke Läuferin landete im vergangenen Jahr auf Platz zehn, in den Jahren 2016 und 2017 landete sie jeweils auf dem 13. Platz. Den Ironman Wisconsin konnte die US-Amerikanerin in diesem Jahr zum wiederholten Mal gewinnen, nachdem sie im vergangenen Jahr dort mit 9:12:39 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellte. Wenn es für Corbin am 12. Oktober gut läuft, könnte wieder eine Platzierung unter den besten Zehn drin sein.

Die Ironman-Mont-Tremblant-Siegerin

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Nachdem Carrie Lester im vergangenen Jahr den Embrunman, ein Rennen, bei dem die Athleten auf dem Rad rund 3.800 Höhenmeter bewältigen müssen, gewinnen konnte, lief es bei der 38-Jährigen auf Hawaii nicht gut. Nach dem Radfahren musste die Australierin aussteigen. In diesem Jahr läuft es besser bei ihr, sie gewann den verkürzten Ironman France und sicherte sich damit den Hawaii-Slot. Kurz nach dem Rennen in Nizza wurde sie Zweite hinter Daniela Ryf beim Alpe d’Huez Triathlon. Beim Ironman Mont-Tremblant konnte Lester nach einem äußerst starken Radsplit von 4:48:20 Stunden die Führung übernehmen und gewann diesen mit mehr als 16 Minuten Vorsprung vor Sarah True. An einem guten Tag kann sie diese Tendenz sicherlich fortsetzen und auch den Sprung in die Top 5 auf Hawaii schaffen.

Die Ironman-Hamburg-Siegerin

Nach zwei sechsten Plätzen auf Hawaii in den Jahren 2015 und 2017, reichte es im vergangenen Jahr nur für den 26. Platz. Dass mit ihr in diesem Jahr wieder zu rechnen ist, zeigte Susie Cheetham eindrucksvoll beim Ironman Hamburg 2019.  Auf dem Rad übernahm die 33-Jährige die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit 4:46:57 Stunden fuhr sie nicht nur die schnellste Radzeit des Tages, sondern setzte damit auch ein Ausrufezeichen, das nach einem zweiten Platz beim Ironman Mar del Plata auf eine gute Saison schließen lässt. Bei ihrem fünften Hawaii-Start kann es Cheetham vermutlich wieder auf Platz sechs oder vielleicht auch einen oder zwei Plätze weiter vorn schaffen.

Die chilenische Kurzdistanz-Spezialistin

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Von der Kurzdistanz kommend ist Barbara Riveros beim Ironman Hawaii eher eine Wundertüte. Die zweifache Olympia-Teilnehmerin hat in den letzten Jahren insbesondere auf den kürzeren Distanzen für Aufmerksamkeit gesorgt. 2008 startete die Chilenin das erste Mal bei den Olympischen Spielen und belegte den 25. Platz. In den kommenden Jahren stand sie bei vielen WTS-Rennen an der Startlinie und konnte sich nach einer erfolgreichen Saison 2011 auch den Weltmeistertitel auf der Sprintdistanz sichern. 2016 nahm die 32-Jährige erneut an den Olympischen Spielen teil und schaffte es in die Top 5. In der Saison 2017 wechselte sie auf die längeren Distanzen, im Juli 2018 wurde Riveros in Dänemark Vize-Weltmeisterin auf der ITU-Langdistanz. Ihre Hawaiiqualifikation sicherte sie ich in ihrem ersten Ironman-Rennen durch einen zweiten Platz beim Ironman Western Australia.

Die laufstarke Vorjahressiebte

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Die 38-jährige Finnin Kaisa Sali überzeugt jedes Jahr wieder in ihrer Paradedisziplin, dem Laufen. Das stellte sie vergangenes Jahr eindrucksvoll unter Beweis, als sie bei der Challenge Roth mit der schnellsten Marathonzeit des Tages nur knapp an der Drei-Stunden-Marke scheiterte. Ihre Qualifikation für Hawaii holte Sali sich beim Ironman Cains bei der sie den Marathon ebenfalls in 3:00:04 Stunden lief. Nach Rang sieben im Vorjahr wird Kaisa Sali in diesem Jahr sicherlich wieder auf eine Top 5 Platzierung schielen.

Die Ironman-70.3-WM-Dritte

Imogen Simmonds, ein Name der Anfang des Jahres noch vielen unbekannt war. Inzwischen dürften aber auch die weniger informierten Fans von der Schweizerin gehört haben. Die ehemalige Leistungsschwimmerin war in den letzten Jahren auf der Mitteldistanz zu Hause. Hier konnte sie 2017 den Ironman 70.3 Thailand und den Ironman 70.3 Xiamen gewinnen. Beim Ironman 70.3 Luxemburg stellte die im Juni diesen Jahres eine neue persönliche Bestzeit in 4:11:30 Stunden auf. Ein Ausrufezeichen setzte sie ebenfalls bei der Ironman-70.3-WM in Nizza, bei der sie den Sprung aufs Podium schaffte. Ihre erste Langdistanz absolvierte die 26-Jährige bei der Europameisterschaft in Frankfurt. Mit 9:26:01 Stunden lieferte sie bei dem Hitzerennen nicht nur ein wirklich gutes Rennen ab, sie schaffte es gleichzeitig auch auf Platz zwei und damit verbunden war die Qualifikation für die WM auf Hawaii. Wie der Langdistanz-Rookie dort abschneiden wird, bleibt abzuwarten. Bei einem guten Rennverlauf ist ihr aber durchaus auch ein Platz in den Top 5 zuzutrauen.

Die Ironman-Brasil-Siegerin

Sarah Piampiano wird eine der Hoffnungen der Amerikaner auf eine Podiumsplatzierung bei den Frauen sein. Die 39-Jährige startet in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal auf Hawaii. Die US-Amerikanerin schaffte es sowohl im Jahr 2015 als auch 2016 auf den siebten Platz, ein DNF 2017 und ein 11. Platz 2018 stehen ebenfalls in ihrer Agenda. Dieses Jahr will sie mehr und ihre Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften liefen gut. Im Mai 2019 konnte sie in 8:40:49 Stunden in persönlicher Bestzeit den Ironman Brasil gewinnen, im Juli wurde sie mit einer starken Marathonzeit von 2:56 Stunden Zweite beim Ironman Hamburg und wird aufgrund dieser Vorleistungen sicher mit einem guten Gefühl nach Hawaii reisen.

Die Ironman-Arizona-Siegerin

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Heather Jackson fällt auf. Nicht nur durch ihre außergewöhnlichen Frisuren und Tattoos, auch durch ihre Leistung, die an den meisten Tagen in Reichweite zur Spitze ist. 2016 schaffte sie es in Hawaii aufs Treppchen, 2017 wurde sie Vierte. Letztes Jahr reichte es nur für den 14. Platz, was aber bei der 35-Jährigen für die diesjährige Austragung nichts heißen muss. Im Dezember vergangenen Jahres konnte sich Jackson mit einem Sieg beim Ironman Arizona für die Weltmeisterschaft in diesem Jahr qualifizieren. Auch die Erstaustragung des Ironman Vitoria-Gasteiz konnte die US-Amerikanerin im Juli diesen Jahres für sich entscheiden. An guten Tagen kann sie auf dem Rad und beim Laufen mithalten, entscheidend ist, dass sie nicht zu viel Zeit beim Schwimmen verliert.

Der Rekord-Rookie mit Perspektive

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Laura Philipp gehört auf Hawaii in diesem Jahr zu den Rookies. Erst im Oktober vergangenes Jahr absolvierte die Deutsche beim Ironman Barcelona ihr erstes Rennen über die 226-Kilometer-Distanz. Dort gewann sie nicht nur, sondern stellte mit 8:34:57 Stunden auch einen neuen deutschen Rekord auf, der allerdings dieses Jahr von Anne Haug in Kopenhagen gebrochen wurde. Dass die 32-Jährige auf der Mitteldistanz eine der ganz Großen ist, hat sie in den letzten Jahren bereits bewiesen. 14 Siege auf der Mitteldistanz kann Philipp mittlerweile bereits verbuchen. Eine Verletzung zwang sie in diesem Jahr dazu, bei der Challenge Heilbronn in Führung liegend aufzugeben. Seither hat sie nach langem Reha-Prozess und behutsamem Wiedereinstieg keinen Wettkampf mehr bestritten und musste sowohl ihren geplanten Roth-Start als auch die erhoffte Teilnahme bei der Ironman-70.3-WM in Nizza absagen, um eine ideale Vorbereitung auf ihren ersten Hawaii-Start nicht zu gefährden. Es bleibt abzuwarten, ob sie ihre Leistung aus Barcelona auch bei der Weltmeisterschaft direkt bei ihrer zweiten Langdistanz reproduzieren kann. Gemeinsam mit ihrem Mann und Coach Philipp Seipp und den Trainingspartnern Franz Löschke und Sebastian Kienle reiste sie bereits vier Wochen vor dem Rennen nach Maui, um sich dort mit einem letzten Trainingsblock auf den Wettkampf vorzubereiten und sich an die besonderen klimatischen Bedingungen zu gewöhnen. Erwischt sie bei ihrem Kona-Debüt gleich einen guten Tag in allen Disziplinen, könnte ein Platz unter den besten Fünf durchaus möglich sein.

Die Ironman-Western-Australia-Siegerin

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Neben Überfliegerin Daniela Ryf hat die Schweiz noch weitere starke Athletinnen zu bieten. Eine von ihnen ist Caroline Steffen. Die Hawaii-Zweite von 2012 qualifizierte sich bereits im Vorjahr beim Ironman Western Australia für das Rennen auf der Pazifikinsel. Die 40-Jährige hat in Australien nicht nur ihr sechstes Ironman-Rennen gewonnen, sondern auch einen neuen Streckenrekord aufgestellt. In 8:49:46 Stunden war sie knapp 20 Minuten schneller als die Zweitplatzierte Barbara Riveros. Die ehemalige Leistungsschwimmerin ist gerade in ihrer Lieblingsdisziplin eine starke Konkurrenz und wird vorne mitschwimmen wollen. Da sie ebenfalls einige Jahre einem Profi-Radteam angehörte, wird sie sicherlich versuchen, auf dem Rad ebenfalls Akzente zu setzen. Da auch Steffen eine Allrounderin ist, die auch beim Laufen solide Leistungen bringen kann, kommt sie durchaus für eine Top 5, aber auf jeden Fall für eine Top-10-Platzierung infrage.

Die Ironman-Argentina-Siegerin

Die Frau mit der blonden Mähne und den Siegerfotos, auf denen sie gern die Zunge in die Kamera streckt, kann auf sehr erfolgreiche vergangene Jahre zurückblicken. Nach Sarah Crowleys Sieg bei der Europameisterschaft in Frankfurt 2017 und einem dritten Platz im vergangenen Jahr, sicherte sie sich wenige Wochen danach auch den Sieg beim Ironman Hamburg. Dass mit der Australierin auch in diesem Jahr zu rechnen ist, zeigen ihre starken Platzierungen beim Ironman Cairns und der Challenge Roth. In 4:50:48 Stunden fuhr sie in Cairns die schnellste Radzeit. Ihre besondere Stärke ist aber, dass sie in allen Disziplinen eine sehr ausgewogene Leistung abrufen kann. Damit ist Crowley eine der Kandidatinnen, die eine Joker-Rolle um das Podium spielen kann. Wenn die Favoritinnen schwächeln oder sich verzocken, könnte die Australierin eine der Athletinnen sein, die ihre Chance bekommt.

Die dreifache Hawaii-Siegerin

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Mirinda Carfrae durfte sich in ihrer Karriere bereits dreimal Queen of Kona nennen: 2010, 2013 und 2014. Außerdem landete sie beim Ironman Hawaii dreimal auf Rang zwei (2009, 2011, 2016). 2017 legte die Australierin eine Babypause ein, von der sie im vergangenen Jahr stark zurückkehrte und gleich den Sprung in die Top 5 auf Hawaii schaffte. Die starke Läuferin kann besonders bei der letzten Disziplin punkten, wobei sie wohl nicht mehr ganz an die Marathonsplits aus ihrer Hochzeit, die teilweise bei 2:50 Stunden lagen, herankommen dürfte. An einem guten Tag kann sie ihrer Konkurrenz wohl trotzdem mehrere Minuten auf der Laufstrecke abnehmen. Ihre gute Form bewies „Rinny“ zuletzt beim Ironman 70.3 Victoria im Juni, als sie auf der anspruchsvollen Strecke die mit Abstand schnellste Laufzeit (1:22:28 Stunden) hinlegte und das Rennen für sich entschied. Abzuwarten bleibt allerdings, wie fit Carfrae nach einer Radiusfraktur vor einigen Wochen sein wird. Momentan könne die 38-Jährige nicht unter voller Belastung trainieren, kündigte aber an, in Kailua-Kona an den Start zu gehen. Wenn sie es schafft, bei der Weltmeisterschaft wieder fit an der Startlinie zu stehen, dann scheint auch der erneute Sprung in die Top 5 absolut realistisch.

Die Vorjahresvierte

Die Langdistanzgeschichte 2019 von Sarah True schreibt sich fast wie eine Tragödie. Als Vorjahresvierte auf Hawaii die Saison 2018 abgeschlossen, musste sie bei ihrem ersten Versuch, sich für Kona zu qualifizieren, den Ironman Cairns auf der Laufstrecke abbrechen. An das Drama, welches sich wenige Wochen später beim Ironman Frankfurt abspielte, können sich die meisten Triathlonfans mit Sicherheit noch gut erinnern. Als führende Frau bei der EM auf die Laufstrecke gegangen, brach True 700 Meter vor dem Ziel zusammen. Vorbei war der Hawaii-Traum für die Vorjahresvierte. Doch Sarah True, Olympia-Teilnehmerin von 2012 und 2016, schrieb die Ironman-WM noch nicht ab. Nach dem Ironman Cairns und dem Ironman Frankfurt nahm True in einem letzten Akt am Ironman Mont-Tremblant teil und sicherte sich dort ihr Kona-Ticket. Ob die starke Schwimmerin und Läuferin nach der langen und kraftraubenden Saison noch Chancen aufs Podium haben wird, bleibt abzuwarten. Zuzutrauen ist es der US-Amerikanerin, die sich zuletzt viel mit Kühlungs- und Ernährungsstrategien für Hawaii beschäftigte, auf jeden Fall.

Die deutsche Langdistanz-Rekordinhaberin

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Eine Verletzung schien für die Vorjahresdritte Anne Haug vor ihrem zweiten Start auf Hawaii fast zur Stolperfalle zu werden. Nach einem guten Start mit einem zweiten Platz in Dubai Anfang des Jahres zog sich die Deutsche im Training eine Unterschenkelverletzung zu. Geplante Starts bei der Challenge Gran Canaria und bei The Championship in Samorin sowie beim Ironman Frankfurt musste Haug absagen. Es schein lange Zeit unklar, ob es für die 36-Jährige dieses Jahr überhaupt nach Hawaii geht. Ihre letzte Chance für eine Bestätigung des Hawaii-Slots war der Ironman Kopenhagen. Dort setzte Haug ein Ausrufezeichen und zeigte auch, dass mit ihr auf Hawaii zu rechnen ist. Sie stellte mit einer Zeit von 8:31:32 Stunden einen neuen deutschen Langdistanzrekord auf. Mit ihrer Laufstärke und den soliden Leistungen, die sie bereits im Schwimmen und Radfahren gezeigt hat, kann sie es bei guten Voraussetzungen auch auf Hawaii wieder aufs Podium schaffen.

Die Überschwimmerin

Nils Flieshardt / spomedis

Mehr als neun Minuten konnte Lucy Charles-Barclay auf ihre Verfolgerin Daniela Ryf bei der Ironman-Weltmeisterschaft 2018 rausschwimmen. Mit so viel Vorsprung kann die Britin in diesem Jahr vermutlich nicht rechnen. Aber sicher ist: Charles-Barclay wird auf dem Rad die Gejagte sein. Viel hat sich an ihrer Rad- und Laufform zum vergangenen Jahr getan. In Roth zeigte sie nach einem gewohnt überragenden Schwimmen, bei dem sie auch Starter aus dem Profi-Männerfeld überholte, eine ebenfalls starke Performance in den folgenden Disziplinen und konnte in einer persönlichen neuen Bestzeit von 8:31:09 Stunden das Rennen vor ihren Konkurrentinnen Sarah Crowley und Daniela Bleymehl gewinnen – beides durchaus Top-10-Favoritinnen im Rennen auf Hawaii. Mit einer starken, soliden Leistung hat Lucy Charles-Barclay dieses Jahr je nach Rennverlauf vielleicht die Möglichkeit, Top-Favoritin Ryf zu ärgern. Ein erneuter Platz auf dem Podium sollte für die Vorjahreszweite aber auf jeden Fall möglich sein.

Die vierfache Ironman-Weltmeisterin

Ironman 70.3 Oceanside, Ironman Texas, Ironman 70.3 Rapperswil, Ironman Austria, Alpe d´Huez, Trans Vorarlberg Triathlon und die Ironman-70.3-WM in Nizza. Was sich wie eine reine Auflistung vergangener Rennen liest, ist Daniela Ryfs Siegeszug durch die Saison 2019. In dieser Saison ist die Schweizerin sowohl auf der Mittel- als auch auf der Langdistanz ungeschlagen. Ihre letzte Langdistanz, den Ironman Austria, gewann Ryf mit satten 26:34 Minuten Vorsprung. Eine Machtdemonstration, die ihresgleichen sucht. Bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii wird die Schweizerin gerade auf dem Rad wieder versuchen, allen Konkurrentinnen davonzufahren und sich ihren fünften Hawaii-Titel in Folge zu sichern. Die Leistungsdichte auf Hawaii ist in diesem Jahr so hoch wie selten zuvor, doch auch in diesem Jahr wird die 32-Jährige in Kailua-Kona wohl nur schwer zu schlagen sein.  

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Helena Wetjen
Helena Wetjen
Helena Wetjen wurde bei der Zeitschrift triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die studierte Medienwisschenschaftlerin ist passionierte Reiterin und hat seit einigen Jahren im Triathlon eine zweite Leidenschaft gefunden. Ihre Begeisterung gilt insbesondere der Videoproduktion.

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