Das erste europäische Rennen der Ironman Pro Series findet am Wochenende in Alcúdia auf Mallorca statt. 32 Profifrauen stehen auf der Meldeliste, davon zehn aus Deutschland. Wir blicken auf die Siegkandidatinnen.
Es war eine der Überraschungen vor knapp zwei Wochen. Beim Ironman 70.3 Valencia landete Lena Meißner auf Rang zwei. Die große Favoritin auf den Sieg, Laura Philipp, lief in einem schnellen Rennen auf Platz vier ein – und musste sich damit der jüngeren Konkurrenz geschlagen geben. Beim Ironman 70.3 Mallorca am kommenden Samstag kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Lena Meißner und Laura Philipp.
Meißner ab dem Schwimmen vorn
Die etatmäßige Kurzdistanzlerin Lena Meißner steht vor ihrer zweiten Mitteldistanz. Die Lernkurve innerhalb der Rennen dürfte weiterhin steil nach oben gehen. Einige Learnings wird die 26-Jährige bereits aus Valencia mitgenommen haben. Ähnlich wie bei ihrem ersten Rennen über 113 Kilometer wird Lena Meißner das Tempo beim Schwimmen im Port d’Alcúdia vermutlich mitbestimmen und sich vom Rest des Feldes mit ein paar Athletinnen absetzen.
Es ist davon auszugehen, dass die bislang eher unbekannte Athletin Stephanie Clutterbuck das Tempo mitgehen kann. Im vergangenen Jahr erzielte die Britin bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii die zehntschnellste Schwimmzeit aller Athletinnen – und das damals noch als Agegrouperin. Mittlerweile befindet sich Clutterbuck im ersten Profijahr und zeigte schon in Valencia, dass sie das Tempo an der Schwimmspitze mithalten kann. Interessant dürfte der anschließende Bikepart werden. In Valencia wurde sie noch von mechanischen Problemen ausgebremst. Doch als eine von drei Qualifikantinnen für das Team Movistar e-Racing 2021 stellte sie ihre Leistungsfähigkeit in der zweiten Disziplin schon beeindruckend bei Zwift unter Beweis.