Donnerstag, 28. März 2024

Furioses Finale: Jason West sichert sich Sieg beim Clash Miami, Lionel Sanders stürzt

Auf der Laufstrecke ist der US-Amerikaner Jason West nicht zu halten und triumphiert bei seinem Heimrennen. Sam Long verpasst das Podium als Vierter. Lionel Sanders muss das Rennen nach einem Radsturz vorzeitig beenden, meldet sich danach per Video zu Wort.

Clash Endurance Mit einem hervorragenden Lauf sicherte sich Jason West den Sieg beim Clash Miami.

Mit einem furiosen Finale beeindruckte Jason West beim Clash Miami. Der US-Amerikaner gewann das Rennen über 1,7 Kilometer Schwimmen, 63,9 Kilometer Radfahren und 16,9 Kilometer Laufen in einer Gesamtzeit von 2:35:32 Stunden. Ein Laufsplit von 51:14 Minuten spülte West von Rang acht nach dem zweiten Wechsel noch ganz nach vorn. Rang zwei verteidigte der lange Zeit Führende Thomas Bishop in 2:36:08 Stunden vor Daniel Bækkegård (2:37:04 Stunden). Lokalmatador und Vorjahressieger Sam Long kam als Vierter ins Ziel (2:37:19 Stunden). Maximilian Sperl, einziger Deutscher im Teilnehmerfeld, landete auf Platz neun (2:43:06 Stunden). Mitfavorit Lionel Sanders musste das Rennen vorzeitig beenden. Der Kanadier meldete sich über Social Media aus dem Infield und berichtete von einem Sturz auf der Radstrecke. Anschließend blickte er in einem YouTube-Video auf die Szene zurück.

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Gundersen erster Athlet aus dem Wasser

Im See des Homestead Speedways hatte sich zunächst der starke Schwimmer Jørgen Gundersen direkt vorn positioniert und zog das eng beieinander liegende Feld über die 1,7 Kilometer. Nach 19:46 Minuten war der Norweger als erster Athlet aus dem Wasser, nur zwei Sekunden vor dem Dänen Bækkegård – und Sperl weitere zwei Sekunden dahinter auf Rang drei. Als Vierter bog der Brite Bishop in die Wechselzone ein (19:53 Minuten). Die Mitfavoriten Lionel Sanders (22:16 Minuten) und Sam Long (22:33 Minuten) waren als 21. Und 22. vorerst ein wenig distanziert, ganz so, wie es sich Sperl vor dem Rennen vorgenommen hatte.

Bishop ergreift auf dem Rad die Initiative

Auf dem Rad übernahm Bishop die Initiative, wagte einen Ausreißversuch und brachte nach rund zwölf Kilometern 30 Sekunden zwischen sich und die Verfolgergruppe mit Bækkeegård, dem US-Amerikaner Jason West, dem Australier Samuel Appleton, Sperl und dem Briten David McNamee. Gundersen wurde durchgereicht, Long und Sanders arbeiteten sich langsam durch das Feld. Bishop aber drückte weiter. Nach 30 Kilometern hatte sich sein Vorsprung vor Bækkegård und McNamee auf eine Minute verdoppelt. Dahinter riss die Verfolgergruppe etwas auseinander. Sperl fuhr zu diesem Zeitpunkt mit 1:41 Minuten Rückstand auf den Führenden auf Position acht. Circa 30 Sekunden hinter dem Deutschen brachte sich Lionel Sanders auf Rang neun in Schlagdistanz, Sam Long fuhr weitere 25 Sekunden hinter dem Kanadier auf Position elf.

Clash Endurance Jubel über Rang zwei: Thomas Bishop konnte unter anderem Daniel Bækkegård und Sam Long hinter sich lassen.

Long rollt buchstäblich durch das Feld

Während Bishop die Konkurrenz weiter distanzierte, schoben sich Sanders und Long nach 50 Kilometern hinter Jesper Svensson bereits auf Position fünf (2:24 Minuten Rückstand) und sieben (2:28 Minuten Rückstand) und waren dabei, sich eine gute Ausgangsposition für die Laufstrecke zu erarbeiten. Dann aber stürzte Sanders in einer der technischen Passagen im Infield des Radkurses. Er musste das Rennen mit Abschürfungen und Schmerzen im rechten Bein vorzeitig beenden. Sperl blieb mit 2:48 Minuten Rückstand in den Top Ten. Nach 1:19:47 auf dem Rad wechselte Bishop als Führender 2:12 Minuten vor Bækkegård in die Laufschuhe. Nummer drei in T2 war zeitgleich bereits Sam Long. Der US-Amerikaner war mit einem Bikesplit von 1:19:16 Stunden buchstäblich durch das Feld gerollt. David McNamee komplettierte das Verfolgertrio. Maximilian Sperl lag als Achter (3:37 Minuten zurück) noch im Preisgeldbereich.

Clash Endurance Rang drei gerettet: Daniel Bækkegård sicherte sich einen Podiumsplatz.

West setzt Bishop unter Druck

Auf der Laufstrecke schmolz der Vorsprung Bishops auf die drei Jäger langsam zusammen. Das Tempo nicht mitgehen konnte schließlich David McNamee, der Long und Bækkegård ziehen lassen musste. An seiner statt schloss Jason West zu den Verfolgern auf, die nach sieben der 16,9 Kilometer nur noch 1:28 Minuten hinter dem führenden Briten lagen. West setzte Bishop gehörig unter Druck, lief eine Pace von knapp über drei Minuten pro Kilometer. Nach zehn Kilometern spürte der Brite mit nur noch 50 Sekunden Vorsprung sprichwörtlich bereits den Atem des US-Amerikaners. Für Bækkegård (1:04 Minuten Rückstand), Long und McNamee (jeweils 1:35 Minuten zurück) ging es zu diesem Zeitpunkt nur noch um Rang drei.

Clash Endurance Gratulation: Der Viertplatzierte Sam Long umarmt Sieger und Landsmann Jason West nach dem Zieleinlauf.

Nach ungefähr 14 Kilometern war es so weit: Jason West zog an Thomas Bishop vorbei und ließ sich die Führung bis zum Zielbogen nicht mehr nehmen. Nach 2:35:32 Stunden sicherte sich der US-Amerikaner den Sieg beim Clash Miami. Dahinter entbrannte ein Kampf um die beiden verbliebenen Podiumsplätze. Bishop (2:36:08 Stunden) schaffte es letztlich, einen Eine-Minute-Vorsprung auf Bækkegård (2:37:04 Stunden) ins Ziel zu retten. Der Däne wiederum verteidigte Rang drei 15 Sekunden vor Sam Long. Maximilian Sperl kam am Ende als Neunter ins Ziel (2:43:06 Stunden).

Clash Miami 2023 | Profi-Männer

10. März 2023 | Miami (USA)
PlatzNameLandGesamt1,7 km Swim63,9 km Bike16,9 km Run
1Jason WestUSA2:35:3219:571:23:2951:14
2Thomas BishopGBR2:36:0819:531:19:4755:20
3Daniel BâkkegårdDEN2:37:0419:491:21:4754:02
4Sam LongUSA2:37:1922:331:19:1654:25
5David McNameeGBR2:37:4520:201:21:3454:47
6Youri KeulenNED2:39:0320:191:22:1655:27
7Samuel AppletonAUS2:40:0719:591:23:0255:58
8Kieran LindarsGBR2:41:5120:231:26:1954:14
9Maximilian SperlGER2:43:0619:501:23:2058:35
10Matthew SharpeCAN2:43:4919:551:27:3955:15
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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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