Donnerstag, 25. April 2024

„Ich freue mich auf Schleswig-Holstein“

Jonas Deichmann ist im Flachland angekommen. Waren es am Vortag noch 3.300 Höhenmeter auf 250 Kilometer Radstrecke, die der Extremsportler auf seinem Triathlon rund um Deutschland bewältigt hatte, hielt Tag neun nur noch ein leicht welliges Profil bereit. Auf 275 Kilometern sammelte Deichmann lediglich 485 Höhenmeter. „Es waren teilweise schöne Streckenabschnitte dabei, aber wenn es richtig flach wird, passiert nicht so viel, da ist es schön, jemanden zum Reden dabei zu haben. Dann vergeht die Zeit schneller“, so Deichmann.

Über Begleitung konnte sich der 33-Jährige einmal mehr nicht beschweren. Die Nacht hatte er in Aachen bei einem Social-Media-Kontakt verbracht. „Wir sind gemeinsam zur neunten Etappe gestartet und er ist 130 Kilometer mitgefahren, dann kam einer nach dem anderen dazu, die mich zwischen zehn und 40 Kilometer begleitet haben. Insgesamt dürften das 20 Mitfahrer gewesen sein. Ich bin keinen einzigen Zentimeter allein gefahren.“ Dementsprechend sei die Zeit im Flug vergangen.

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Die Mittagspause verlief dann weniger spartanisch als es Deichmann von seinen Trips gewohnt ist. „Wir waren zu fünft unterwegs und haben ein chinesisches All-you-can-eat-Buffet gefunden. Das war natürlich geil und genau das, was man braucht.“ Gut gestärkt ging es weiter durch Nordrhein-Westfalen in Richtung Niedersachen. „Ich bin dann über den Rhein und hatte auf der flachen Strecke meist nur leichten oder kaum Wind. So sind wir richtig gut vorangekommen.“

Einladung angenommen

Am Ende saß Deichmann fast elf Stunden im Sattel und folgte der Einladung eines Social-Media-Followers. „Er ist Radrennfahrer und hatte mit geschrieben, dass es passen könnte, wenn ich abends in Wietmarschen ankomme.“ Der Plan ging auf. „Ich bin mit dem letzten Licht vor der Dunkelheit gerade noch in Wietmarschen angekommen. Dort gab es dann ein Barbecue, ein alkoholfreies Bier und gute Gesellschaft. Es wurde etwas später“, so Deichmann. „Das war der dritte Tag mit einheimischem Bier. Ich lerne Deutschland von seinen besten Seiten kennen. Das macht Spaß.“

privat Datensammler: Seine Aktivitäten zeichnet Jonas Deichmann genau auf.

Nach neun Tagen zog Deichmann eine erste Zwischenbilanz: „Ich fühle mich super. Fahrradfahren ist meine Disziplin. Am Freitag werde ich es wahrscheinlich bis zur Elbfähre nach Glückstadt schaffen, wo ich übernachten werde. Dann geht es durch Schleswig-Holstein. Da freue ich mich drauf.“

privat Flachland: Von Bergen ist in Norddeutschland keine Spur mehr.

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig in Tagebuchform von seinem Abenteuer. Per Livetracker ist seine Route über seine Website jonasdeichmann.com zu verfolgen. “Der Tracker sendet alle fünf Minuten meine Position. Wer ein Stück der Strecke mit mir zusammen Radfahren oder Laufen möchte, kann das gern tun. Ich freue mich über Begleitung”, so Deichmann.

Alle Tagebucheinträge von Jonas Deichmann

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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