Dienstag, 23. April 2024

Katie Zaferes gewinnt Grand Final und WM-Titel

Die US-Amerikanerin Katie Zaferes hat nach ihren WTS-Siegen in Abu Dhabi, Bermuda, Yokohama und Montreal auch das Grand Final in Lausanne gewonnen und sich damit ungefährdet den ersten WM-Titel ihrer Karriere gesichert. Erst vor gut zwei Wochen beim Olympia-Testevent in Tokio stürzte Zaferes auf der Radstrecke, brach sich dabei die Nase und zog sich Wunden im Gesicht und am Mund zu, die mit 23 Stichen genäht werden mussten. Das hielt die 30-Jährige allerdings nicht davon ab, in der Schweiz ihren fünften Saisonsieg einzufahren. Im Endsprint setzte sie sich bei der olympischen Distanz gegen Jessica Learmonth (GBR) durch und überquerte nach 2:02:45 Stunden mit der schnellsten Laufzeit des Tages von 35:45 Minuten die Ziellinie. 

Jessica Learmonth war es auch, die beim Schwimmen – wie bereits mehrmals in diesem Jahr – direkt von Beginn an die Führung übernahm und das Tempo an der Spitze hochhielt. Nach 18:59 Minuten stieg sie als Erste aus dem Wasser und nahm die Radstrecke in Führung liegend in Angriff. Um Learmonth herum formierte sich schnell eine Spitzengruppe, zu der unter anderem auch die Mitfavortinnen Zaferes, Georgia Taylor-Brown (GBR), Flora Duffy (BER), Taylor Spivey (USA), Sophie Coldwell (GBR) und Summer Rappaport (USA) gehörte. Laura Lindemann stieg nach 19:24 Minuten aus dem Wasser und verpasste die Spitzengruppe nur knapp. In der Verfolgergruppe hielt vor allen Nicola Spirig (SUI), die für ihre Radstärke bekannt ist, bei ihrem Heimrennen das Tempo hoch, konnte den Rückstand auf die Führenden allerdings nicht entscheidend verkürzen. 

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Zaferes gewinnt Endsprint, Lindemann läuft auf Rang sechs 

Besonders Zaferes und Duffy, die in Lausanne nach über einem Jahr ihr WTS-Comeback gab, nachdem sie zuletzt in Tokio das Olympia-Testevent unter kuriosen Bedingungen für sich entschied, sorgten in der Spitzengruppe immer wieder für Tempoverschärfungen auf dem anspruchsvollen und profilierten Kurs. Diese hatten zur Folge, dass sich die Gruppe bis auf Zaferes, Duffy, Taylor-Brown, Learmonth und Vittoria Lopez (BRA) minimierte. Das Quintett rollte gemeinsam in die zweite Wechselzone und ging zusammen auf die zehn Kilometer lange Laufstrecke. Dort wurde schnell klar, dass es auf einen Dreikampf zwischen Zaferes und den beiden Britinnen hinausläuft, nachdem zuerst Lopez und kurze Zeit später auch Duffy dem Tempo des Trios nicht mehr folgen konnten. 

Erst einen Kilometer vor Ziel konnte Taylor-Brown das Tempo ihrer beiden Kontrahentinnen nicht mehr mitgehen und fiel ab. Den Endsprint um den Sieg des Grand Finals entschied Katie Zaferes schließlich erst auf der Zielgeraden für sich, nachdem Learmonth vorher mehrmals versuchte, die US-Amerikanerin abzuschütteln. Nach 2:02:45 Stunden überquerte Zaferes als frisch gebackene Weltmeisterin die Ziellinie und freute sich sichtlich über den ersten Kurzdistanz-WM-Titel ihrer Karriere. Learmonth folgte vier Sekunde später, Landsfrau Taylor-Brown überquerte 18 Sekunden nach Zaferes die Ziellinie. Mit diesem Ergebnis belegen Learmonth und Taylor-Brown auch abschließend im Gesamtranking der WM-Serie 2019 die Ränge zwei und drei. Laura Lindemann zeigte eine starke Laufleistung, nachdem sie mit der großen Verfolgergruppe in die Laufschuhe wechselte, und landete mit einer Endzeit von 2:04:41 Stunden schließlich auf Platz sechs. Nina Eim, die zweite deutsche Starterin, landete am Ende auf Rang 30.

ITU World Triathlon Series Grand Final 2019 | Frauen

NAMELANDGESAMT1,5 KM SWIM40 KM BIKE10 KM RUN
1Katie ZaferesUSA2:02:4519:151:06:3935:45
2Jessica LearmonthGBR2:02:4918:581:06:5535:51
3Georgia Taylor-BrownGBR2:03:0319:061:06:4736:02
4Rachel KlamerNED2:03:4419:471:06:5435:58
5Flora DuffyBER2:04:2619:151:06:3537:29
6Laura LindemannGER2:04:4119:241:07:1936:52
7Annamaria MazzettiITA2:04:5119:551:06:5137:01
8Alice BettoITA2:05:1119:291:07:1537:20
9Taylor SpiveyUSA2:05:4019:011:07:4137:47
10Nicola SpirigSUI2:05:5319:491:06:4738:04
30Nina EimGER2:10:1820:531:10:3737:41
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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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