Der Triathlon-Weltverband World Triathlon (WT) hat bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaften 2022 auf der Langdistanz im Rahmen des Collins Cup am 21. August stattfinden werden. Austragungsort wird demnach der Sportkomplex x-bionic Sphere, 25 Kilometer von der slowakischen Hauptstadt Bratislava entfernt, sein. Die Veranstaltung wird von der Professional Triathletes Organisation (PTO) ausgerichtet, in Partnerschaft mit dem Team der Challenge Family. Das Event wird live auf triathlonlive.tv zu sehen sein.
Verkürzte Distanzen bei der diesjährigen Weltmeisterschaft
Die Langdistanz-Weltmeisterschaften werden am Sonntag, den 21. August, über eine Distanz von 100 Kilometern (2 – 80 – 18) ausgetragen, wobei Elite- und Altersklassenathleten auf Titeljagd gehen werden. Die Strecken sind kürzer als gewohnt, um sie mit der bestehenden Planung des Collins Cups in Einklang zu bringen. Damit liegen die Distanzen allerdings außerhalb der WT-Vorgaben für eine Langdistanz. Diese sind laut Wettkampfregeln für das Jahr 2022 erst angepasst worden und mit drei bis vier Kilometern Schwimmen, 91 bis 200 Kilometern Radfahren und 22 bis 42,2 Kilometern Laufen angegeben. Dennoch behalten die Titelkämpfe offiziellen Charakter. „In solch einem Fall muss eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden. Das läuft über das Executive Board“, erklärt Jan Philipp Krawczyk, Vizepräsident Kampfrichter- und Veranstaltungswesen der Deutschen Triathlon Union.
100.000 US-Dollar Preisgeld
Neben den Triathlon-Weltmeisterschaften finden am 21. August ebenfalls die Aquabike-Rennen (zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren) für Altersklassenathleten statt. Bereits am Donnerstag, den 18. August, werden die Titel bei den Aquathlon-Weltmeisterschaften über einen Kilometer Schwimmen und fünf Kilometer Laufen in den Kategorien Elite, U23, Junioren und Altersklassen vergeben. Die Multisport-Meisterschaften bieten ein Gesamtpreisgeld für die Elite von 100.000 US-Doller: 90.000 davon für die Langdistanz und 10.000 US-Dollar für den Aquathlon. Männer und Frauen erhalten das identische Preisgeld, wie bei allen World-Triathlon-Events.
„Wird Festivalcharakter der Veranstaltung verstärken“
World-Triathlon-Präsidentin Marisol Casado sagte: „Ich denke, dass die Partnerschaft mit der PTO, x-bionic Sphere und der Challenge Family zu einem Event führen wird, das für alle Athleten und Zuschauer sowie für die Stadt und die Region ein großes Spektakel sein wird. Die Athleten werden an diesem Wochenende viele der weltbesten Langdistanz-Triathleten in Aktion sehen können. Wir sind bereit, allen Athleten das bestmögliche Erlebnis zu bieten und diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen“. Sam Renouf, CEO der PTO, ergänzte: „Mit der Aufnahme von Altersklassenrennen in den Collins Cup haben Amateure zum ersten Mal die Möglichkeit, die weltbesten PTO-Profis aus den Teams Europa, USA und International zu treffen und mit ihnen Rennen zu fahren. Die Aufnahme der Triathlon-Multisport-Weltmeisterschaften 2022 in die Veranstaltung zeigt das Vertrauen in die Organisation der PTO-Veranstaltungen sowie in den fabelhaften Veranstaltungsort. Die zusätzlichen Veranstaltungen werden den Festivalcharakter der Veranstaltung verstärken.“
Seit wann jetzt aber 80km in den Grenzen von 100-200km liegen sollen, muß der WT dann mathematisch auch noch beweisen.
Warum nennt man das Ganze nicht Mitteldistanz Weltmeisterschaft? und was ist jetzt der Unterschied zu „the Championship“?
Das ist auch so ein Pseudotitel für die 2. Garde, für die es bei Kona nicht reicht, damit sie damit bei Sponsoren hausieren gehen können?! Dazu dann ganz passend, dass man sich Langdistanz-Weltmeister nennen darf, dafür das man eine verkürzte Mitteldistanz gewonnen hat. Vielleicht für Kurzdistanzler ein interessantes Ziel, damit sie einen Langdistanz-Weltmeistertitel in ihrem Palmares haben können?
Der Titel erinnert mich ans Boxen, wo auch jeder Verband seinen eigenen Welt-/Europa-/…meistergürtel eingeführt hat.
Die Grundidee, mehr Zuschauer zum Collins Cup zu bekommen, finde ich nachvollziehbar. Dafür ein neue „Langdistanz“ Weltmeisterschaft zu erfinden ist armselig. Das Areal ist bestimmt ein tolles Sportmecka. Das allein reicht aber wohl kaum, um die Athleten in die slowakische Provinz zu locken.
Ja, sehe ich auch so.