
In einer Zeit von 7:19:19 Stunden hat Patrick Lange die Challenge Roth gewonnen. Bei seiner Roth-Premiere sicherte er sich mit einem überlegenden Marathon den Sieg und feiert seinen zweiten Langdistanz-Erfolg des Jahres. Die ungewöhnlich schnelle Zeit resultierte auch aus einer Verkürzung der Radstrecke um gut zehn Kilometer. Nils Frommhold wurde mit elf Minuten Rückstand zweiter, nachdem er nach dem Wechsel zum Laufen noch mit Lange Seite an Seite kämpfte. Felix Hentschel komplettierte das Podium und holte den zweiten Podestplatz seiner Karriere, nach einem ebenfalls dritten Platz beim Ironman 70.3 Rapperswil.
Siebenköpfige Spitzengruppe gibt den Ton an
Nach dem Startschuss zum ersten Challenge Roth-Rennen nach mehr als zwei Jahren bildete sich vorn schnell eine Schwimmgruppe mit den Favoriten auf den Tagessieg um den Roth-Rookie Patrick Lange. Die insgesamt sieben Athleten lösten sich von den Verfolgern, zu denen unter anderem Sebastian Kienle und Franz Löschke zählten. Die Spitzengruppe blieb anschließend über die Schwimmstrecke hinweg zusammen. Die Führung wurde zwischenzeitlich von Lange, Braden Currie und dem Australier Nick Kastelein übernommen, der nach 47:27 Minuten zum Schwimmausstieg kam und den Main-Donau-Kanal als Erster verließ.
Die Verfolger um Kienle und Löschke mussten schon zu Beginn des Wettkampfs mächtig Rückstand auf diese Gruppe einbüßen und kassierten rund vier Minuten auf den 3,8 Kilometern.
Kienle gibt auf, Zepuntke gibt vor
Pieter Heemeryck, der sich in Frankfurt den Kona-Slot sicherte, schob sich bereits im Wechselzelt nach vorn und führte die Spitzengruppe zunächst an. Nach gut 15 Kilometern fasste sich Zepuntke ein Herz und setzte zur Attacke an. Andreas Dreitz war es möglich, den leichten Rückstand nach dem Schwimmen aufzuholen und die Lücke zum Kreis der Führenden zu schließen. Zwischenzeitlich zeigte sich der Franke an der Spitze des Feldes und bestimmte das Tempo, musste dann aber den schnellen Zepuntke wieder ziehen lassen, der gleich eine Lücke riss und sich von den übrigen Athleten absetzte. Kienle fiel derweil weiter zurück und hatte vor Kilometer 70 knapp zehn Minuten Rückstand auf den führenden Düsseldorfer. Kurz nach Heideck gab der Weltmeister das Rennen auf – das erste DNF für Kienle seit der Challenge Daytona im letzten Dezember.
Kurz vor dem Ende der Radstrecke setzten sich Lange und Nils Frommhold an die Spitze der Verfolgergruppe und fuhren eine Lücke auf Dreitz heraus. Ruben Zepuntke stieg nach 3:50 Stunden als erster von seinem Zeitfahrrad. Lange und Frommhold folgten mit etwa drei Minuten Rückstand. Dreitz musste zum Ende hin noch einmal weitere Minuten einbüßen und hatte ebenfalls drei Minuten Rückstand auf die beiden Verfolger. Philipp Bahlke, der bis dahin ein starkes Rennen zeigte, folgte auf dem fünften Platz.
Uneinholbar, unnachahmlich
Auf der Laufstrecke hatte Lange die Lücke zu Zepuntke bereits nach sechs Kilometern zugelaufen und setzte sich anschließend souverän in Führung. Den Sieg schien er sich nicht mehr nehmen lassen zu wollen. An der Halbmarathonmarke betrug sein Vorsprung auf Frommhold, der sich auf den zweiten Platz vorschob, vier Minuten. Zepuntke wurde nach hinten durchgereicht. Bahlke schob sich auf den dritten Platz, doch Felix Hentschel holte ihn mit 30 Sekunden pro Kilometer ein.
Für Patrick Lange wurde es allerdings nicht mehr knapp. Im Gegenteil: Er gewann bei seiner Roth-Premiere das Rennen in einer Zeit von 7:19:19 Stunden klar vor Nils Frommhold, der ganze elf Minuten später die Ziellinie überquerte. Hentschel schaffte es tatsächlich, sich an Bahlke vorbeizuschieben und holte mit einem Marathon von 2:35:40 Stunden das zweite Profi-Podium seiner Karriere. Franz Löschke wurde vor Braden Currie Fünfter. Andreas Dreitz kam bei seinem Heimrennen auf den siebten Platz.
Challenge Roth 2021 | Männer
05. September 2021 | Roth (Deutschland)Platz | Name | Land | Gesamt | 3,8 km Swim | 170 km Bike | 42 km Run |
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1 | Patrick Lange | GER | 7:19:19 | 47:28 | 3:50:32 | 2:38:30 |
2 | Nils Frommhold | GER | 7:30:31 | 47:41 | 3:50:30 | 2:49:44 |
3 | Felix Hentschel | GER | 7:31:12 | 51:52 | 3:59:53 | 2:35:40 |
4 | Philipp Bahlke | GER | 7:33:19 | 47:32 | 3:53:52 | 2:48:25 |
5 | Franz Löschke | GER | 7:40:52 | 51:40 | 4:00:11 | 2:45:21 |
6 | Christoph Mattner | GER | 7:47:08 | 53:43 | 4:10:15 | 2:40:31 |
7 | Braden Currie | NZL | 7:49:36 | 47:32 | 4:07:47 | 2:51:31 |
8 | Andreas Dreitz | GER | 7:51:32 | 48:17 | 3:52:17 | 3:07:36 |
9 | Chris Dels | GER | 7:51:58 | 53:45 | 4:09:49 | 2:45:05 |
10 | Thomas Davis | GBR | 7:55:52 | 47:30 | 4:08:49 | 2:56:16 |