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SzeneSebastian Kienle kündigt Karriereende an

Sebastian Kienle kündigt Karriereende an

Challenge Roth 2021 - 22
Ende 2023 soll für Sebastian Kienle Schluss sein.

„Wo fange ich an? Vielleicht sollte ich anfangen, indem ich sage, dass es zum Ende kommt.“ Mit diesen Worten beginnt Sebastian Kienle sein YouTube-Video, in dem er über seine Zukunft im Triathlon spricht. „Meine Triathlonkarriere geht zu Ende“, sagt der Ironman-Weltmeister von 2014. Sofort aufhören wird er aber nicht, zwei Jahre will er dem Sport noch treu bleiben, bevor er das Triathlonrad endgültig an den Nagel hängt.

Challenge Roth als Scheidepunkt

„Es fühlt sich komisch an, das wirklich mitzuteilen“, sagt Kienle in seinem Video. In den vergangenen Wochen habe er viel über diese Entscheidung nachgedacht, mit Freunden, Familie und Sponsoren gesprochen. Er habe in den vergangenen zwei Jahren oft das Gefühl gehabt, aufhören und nichts mehr mit Triathlon zu tun haben zu wollen. Im Laufe seiner langen Karriere habe er aber gelernt, diese Stimmen zu ignorieren. „Da sind andere Stimmen, die dir erzählen, dass das ein wirklich großartiges Leben ist und du liebst was du tust.“ Die negativen Gedanken seien aber in den vergangenen zwei Jahren gewachsen. Entscheidend sei die Challenge Roth gewesen, bei der der 37-Jährige Anfang September mit Achillessehnenproblemen aussteigen musste. „Ich wusste, dass ich einen Schlussstrich brauche“, sagt Kienle in seinem Video. „Ich wollte immer mit einem klaren Schlussstrich aufhören. Und dieser Schlussstrich wird Ende 2023 sein.“

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Bevor er sein Triathlonrad an den Nagel hängt, möchte Sebastian Kienle noch einmal Ironman-Weltmeister werden.

„Die letzten 20 Jahre waren eine großartige Zeit“

Bis es aber so weit ist, hat Kienle noch einiges vor. Im nächsten Jahr möchte er versuchen, seinen Erfolg von 2014 zu wiederholen und erneut Ironman-Weltmeister zu werden, entweder in St. George oder auf Hawaii. „2023 geht es auf Farewell World Tour.“ Auf dem Plan stehen Rennen, die er bisher nie machen konnte und einige Orte, die er wieder besuchen möchte. „Und dann war es das. Ich werde nach 2023 keinen Triathlon mehr machen.“

Den Druck, dem er sich in den vergangenen eineinhalb Jahren ausgesetzt hat, möchte Kienle nicht mehr erleben. An Swimruns oder Gravel-Rennen teilzunehmen, kann er sich aber dennoch vorstellen. Dann allerdings ohne den Wettkampfdruck und nur als Teil seines aktiven Lifestyles. „Ich muss aber auch sagen, dass die letzten 20 Jahre im Sport eine großartige Zeit waren. Der Sport hat mir so viel gegeben und ich möchte die nächsten Jahre in vollen Zügen genießen“, beendet Kienle sein Video.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin bei spomedis nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und immer öfter beim Laufen, denn inzwischen startet sie in einem Liga-Team im Triathlon.
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4 Kommentare

  1. Einer der Allergrössten des Triathlons verabschiedet sich. Ich sah ihn das erste Mal live vor vielen Jahren beim Heidelbergman. Ich hechelte mit diversen Agegroupern den Berg hoch und er kam uns auf dem Weg runter entgegen, keuchte aber genauso wie wir. Daher vermutete ich, dass die Verfolger ihm eng auf den Fersen sein müssten. Weit gefehlt, viele Minuten nichts, Sebi wollte nur alles aus sich rausholen, ein irrer Fighter. Und ein toller Typ, der auch neben der Rennstrecke sagt was er denkt. Chapeau Sebi !

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