Donnerstag, 28. März 2024

Trautman und Duffy siegen, Raelert wird Sechster

Heimsieg in Buffalo City beim ersten großen Rennen des Jahres: Matt Trautman, der ein Jahr zuvor beim Ironman 70.3 Südafrika 2019 noch auf Rang zwei landete, schaffte es dieses Mal ganz oben aufs Treppchen. Damit verdrängte der Südafrikaner vor heimischer Kulisse seinen Landsmann und Vorjahressieger Bradley Weiss auf den zweiten Platz. Kurzdistanzler Henri Schoeman rundete bei seinem Ironman-70.3-Debüt das südafrikanische Podium ab, während Michael Raelert beim ersten Härtetest der Saison den sechsten Platz belegte. Im Frauenrennen siegte Flora Duffy (BER) bei ihrer Ironman-70.3-Premiere vor der Britin Emma Pallant und sicherte sich damit direkt einen Slot für die 70.3-WM im November 2020.

Schoeman schwimmt davon, Trautman gewinnt Laufentscheidung

Die 1,9 Kilometer der Auftaktdisziplin verliefen ohne große Überraschungen: Kurzdistanzler Henri Schoeman, der vor heimischem Publikum früh im Jahr sein Ironman-70.3-Debüt wagte und für seine Schwimmstärke bekannt ist, setzte sich von Beginn vom Rest des Feldes ab. Nach 23:26 Minuten kam der 28-Jährige mit gut zwei Minuten Vorsprung aus dem Wasser. In der Verfolgergruppe befanden sich unter anderem Michael Raelert, Matt Trautman, Bradley Weiss, Kyle Buckingham (alle drei RSA) und Cyril Viennot (FRA). Mitfavorit Bart Aernouts (BEL) bekam bei der ersten Disziplin 5:21 Minuten aufgebrummt.

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Beim Radfahren konnte Schoeman seinen Vorsprung zunächst verteidigen und sogar um einige Sekunden ausbauen, bevor er auf dem letzten Drittel der Strecke dem hohen Anfangstempo ordentlich Tribut zahlen musste. Vor der zweiten Wechselzone wurde er noch von der Verfolgergruppe eingeholt und Trautman, Buckingham, Raelert, Weiss und Schoeman wechselten gemeinsam in die Laufschuhe.

Beim abschließenden Halbmarathon schlug Matt Trautman von Anfang an das höchste Tempo an und lief auf den ersten sechs Kilometern einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden auf Vorjahressieger Weiss heraus. Dieser wuchs stetig an und mit der schnellsten Halbmarathonzeit des Tages von 1:15:43 Stunden auf der äußerst anspruchsvollen Strecke rannte Trautman zum Gesamtsieg in 4:02:59 Stunden. 2:49 Minuten später folgte Weiss, der sich ein Jahr nach seinem Sieg mit Platz zwei begnügen musste. Rang drei ging an den 70.3-Debütanten Henri Schoeman (4:07:30 Stunden), der damit die Qualifikation für die Ironman-70.3-WM 2020 verpasste. Bart Aernouts rannte mit dem zweitschnellsten Halbmarathon des Tages (1:17:58 Stunden) noch von Platz sechs auf Rang vier vor. Michael Raelert (4:11:32 Stunden) landete hinter Kyle Buckingham (4:10:17 Stunden) auf Position sechs und gab sich nach dem Rennen nicht unzufrieden: „„Ein Großteil des Rennens war im Großen und Ganzen in Ordnung, aber es gibt noch deutlichen Bedarf zur Verbesserung“, sagte der 39-Jährige und fügte hinzu: „Läuferisch fehlt noch einiges, meine Beine waren nach dem Radfahren doch recht müde.“

Ironman 70.3 Südafrika 2020 | Männer

26. Januar 2020 | Buffalo City (Südafrika)
PlatzNameNationGesamt1,9 km Swim90 km Bike21,1 km Run
1Matt TrautmanRSA4:02:5925:442:17:161:15:43
2Bradley WeissRSA4:05:4825:462:17:181:18:13
3Henri SchoemanRSA4:07:3023:272:19:461:19:55
4Bart AernoutsBEL4:09:1028:482:17:291:17:58
5Kyle BuckinghamRSA4:10:1725:532:17:011:22:47
6Michael RaelertGER4:11:3225:382:17:301:24:04

Duffy mit Arbeitssieg bei Ironman-70.3-Premiere

Obwohl Flora Duffy zuvor noch keinen Ironman 70.3 absolvierte, ging die zweifache Kurzdistanz-Weltmeisterin vor dem Rennen zumindest als Mitfavoritin ins Rennen, von der zu erwarten war, dass sie sich bereits im Wasser von ihren Mitstreiterinnen lösen wird. Genau das war auf den 1,9 Kilometern auch der Fall: Mehr als dreieinhalb Minuten schwamm Duffy auf ihre erste Verfolgerin Lucie Zelenkova (CZK) heraus. 4:10 Minuten nach Duffy folgte eine Vierergruppe aus Lauren Cannon (RSA), Annah Watkinson (RSA), Emma Pallant und Jade Nicole (RSA).

Auf der anspruchsvollen Radstrecke konnte Duffy ihren Vorsprung zunächst halten, bevor sie nach etwas mehr als zwei Stunden Renndauer enorme Probleme bekam und auf den zweiten 45 Radkilometern knapp neun Minuten auf Emma Pallant verlor, die die Führung übernahm. Während die Britin als Erste in die Laufschuhe wechselte, folgten Jade Nicole (+ 1:25 Minuten), Flora Duffy (+ 5:03 Minuten) und Annah Watkinson (+ 9:55 Minuten).

Beim Laufen fand Duffy allerdings die „zweite Luft“: Mit einer Zeit von 1:20:37 Stunden rannte sie den Halbmarathon deutlich schneller als all ihre Konkurrentinnen und überholte Emma Pallant nur wenige Kilometer vor dem Ziel. Mit einer Zeit von 4:34:05 Stunden gewann sie ihre Premiere und sicherte sich den Slot für die 70.3-WM Ende November. Nach dem Sieg gab sie sich glücklich und humorvoll: „Das große Ziel war, mich für die WM zu qualifizieren, was ich geschafft habe. Ich bin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Form. Trotzdem würde ich niemandem dazu raten, schon im Januar Rennen zu bestreiten.“

2:03 Minuten nach Duffy erreichte Emma Pallant die Ziellinie und wiederholte ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr. Jade Nicole (4:41:17 Stunden) komplettierte bei ihrem Heimrennen das Podium, während sich Vorjahressiegerin Watkinson mit Rang fünf begnügen musste. Kristin Liepold, die einzige deutsche Profistarterin, landete mit einer Gesamtzeit von 5:06:10 Stunden auf Platz sieben.

Ironman 70.3 Südafrika 2020 | Frauen

26. Januar 2020 | Buffalo City (Südafrika)
PlatzNameNationGesamt1,9 km Swim90 km Bike21,1 km Run
1Flora DuffyBER4:34:0525:432:42:121:20:37
2Emma PallantGBR4:36:0830:012:33:011:27:38
3Jade NicoleRSA4:41:1730:032:34:051:31:41
4Natia Van HeerdenRSA4:46:2632:192:40:291:28:09
5Annah WatkinsonRSA4:48:3930:002:42:371:30:36
6Mariella SawyerRSA5:00:4434:212:54:171:27:12
7Kristin LiepoldGER5:06:1039:152:53:511:24:02
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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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