Dienstag, 19. März 2024
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Andreas Dreitz bekommt Wildcard für Ironman-WM auf Hawaii

Frank Wechsel / spomedis Andreas Dreitz erwartet seine vierte Ironman-Weltmeisterschaftsteilnahme, die er durch eine Wildcard erhält.

Freudestrahlend lief Andreas Dreitz am Wochenende als Achter über die Ziellinie des Ironman 70.3 Zell am See. Nach einer schier endlosen Leidenszeit nach der Ironman-Weltmeisterschaft in St. George (Utah), wo er mit einem Motorrad kollidierte und sich einen Bruch eines Dornfortsatzes in der Lendenwirbelsäule zuzog, meldet er sich mit der viertschnellsten Radzeit des Tages im Profifeld zurück. „Ich war niemals glücklicher über einen achten Platz und das Rennen verlief besser als, was das Papier am Ende aufzeigt“, sagt der 33-Jährige.

Ironman-Weltmeisterschaft mit Andreas Dreitz

Die Nachricht über das Erhalten der Wildcard für die Ironman-Weltmeisterschaft kann nicht passender kommen als nach einem Rennen, mit dem er sich zurückgemeldet hat. Das schmerzvolle Ausscheiden beim Rennen in St. George war fremdverschuldet, Dreitz war in ein in einer Abfahrt auf der Strecke bremsendes Motorrad gerast. Der sich hinziehende Genesungsprozess hat jede Chance der erneuten Qualifikation für das Rennen auf Hawaii verhindert, weshalb Ironman dem Oberfranken mit einem Wildcard-Startplatz entgegenkommt.

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„Die Freude ist riesig, die letzten Monate und Wochen waren nicht leicht für ihn und so ist schon eine große Erleichterung von Andi zu hören“, sagt die Teammanagerin vom Team Erdinger Alkoholfrei, Wenke Kujala. Durch die Wildcard erhöht sich die Anzahl der deutschen Profis auf insgesamt 14 Starterinnen und Starter. Neben Patrick Lange, Florian Angert, Maurice Clavel, Sebastian Kienle und Paul Schuster ist Andreas Dreitz der sechste männliche Teilnehmer, der die deutschen Farben im Profirennen vertritt. Bei den Frauen sind neben der letzten Hawaii-Siegerin Anne Haug auch Laura Philipp, Kristin Liepold, Laura Zimmermann, Daniela Bleymehl, Elena Illeditsch, Svenja Thoes und Jenny Schulz qualifiziert.

Drei Teilnahmen, ein Finish

Dreitz steht am 8. Oktober zum vierten Mal bei einer Ironman-WM am Start. Von drei Rennen musste der Franke allerdings zwei vorzeitig beenden. Neben dem Sturz in diesem Jahr musste er das Rennen 2019 beim Radfahren abbrechen, da seine vom Radsturz bei der Ironman-70.3-WM in Nizza lädierte Schulter die Aeroposition nicht mehr zuließ. Einzig bei seinem ersten Hawaii-Start 2018, bei dem der „blaue Zug“ mit Patrick Lange und Andreas Dreitz nach dem Rückstand vom Schwimmen ins Übertragungsbild der Zuschauer fuhr, beendete er beim Sieg von Lange das Rennen als Dreizehnter. „Für dieses Jahr freue ich mich, dass ich wieder im großen Konzert mitspielen kann. Natürlich wollte ich mich sportlich qualifizieren, aber da mir die Zeit etwas davongelaufen ist, bin ich dankbar diese Chance zubekommen“, so Dreitz.

Neues Rad im Gepäck

Die Reise nach Hawaii wird Andreas Dreitz zudem mit einem neuen Rad im Koffer angehen, da sein altes vom früheren Sponsor beim Sturz komplett zerstört wurde. Canyon greift innerhalb der Saison kurzfristig unter die Arme, sodass Dreitz schon in Zell am See auf einem Speedmax unterwegs war.

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16 Kommentare

    • Es gibt (zumindest meines Wissens) keine Wildcards, sondern der Veranstalter zeigt sich in diesem Fall kulant und überträgt einen Startplatz auf das nächste Jahr (offiziell war St. George ja 2021), da der Athlet seinen Startplatz auf Grund eines von der Organisation (und nicht vom Athleten) verursachten Radsturzes nicht (komplett) nutzen konnte.
      Sowas gab es in der Vergangenheit auch schon bei Agegroupern (bei Profis weiß ich es nicht).
      Darum geht es auch nicht um die hypothetische Frage, ob Andi Dreitz sich qualifiziert hätte (in St. George oder im Anschluss während seiner Verletzungspause). Sein Startplatz von St. George, für den er sich qualifiziert hat, wird übertragen.

    • Auch Profi-Athleten haben vertraglich anspruch auf nur ein paar Bikes pro Jahr. Wäre ja ansonsten zu schön für Profis wenn sie die Keller mit Bikes wie Weinflaschen voll machen könnten.
      Wahrscheinlich hat der Andi sein Kontigent an gesponsorten Bikes ausgeschöpft. Die Profi-Bikes sind ja nicht ganz sooo günstig…

      • Hallo zusammen,
        Auf Instagram hat Andi kommuniziert, dass das Sponsoring und die sehr gute Zusammenarbeit mit Wilier Triestina bereits zum Jahreswechsel auslief.
        So viel zu den Fakten. Sowas passiert.

        Man kann an dieser Stelle davon ausgehen, dass er die vorhandenen Bikes weiterverwenden konnte. (So ein Bike wird ja nicht schlecht nur weil sich die Jahreszahl ändert)
        Naja bis das Zeitfahrrad auf St. George Bekanntschaft mit dem Motorrad gemacht hat. Dann war es wohl hinüber. (R.I.P. kleines Fahrrad)
        Wenn er nun in Kontakt mit Canyon steht und ggf. kommt hier ein neuer Vertrag zustande. Hey, warum nicht.
        Er ist Profi und benötigt professionelles Material.

        Am Beispiel F. Löschke konnte man letztes Jahr sehr gut miterleben wie schwierig es auch für Profis sein kann ein Bike zu finanzieren, wenn man keinen Radsponsor hat.
        Von daher, einfach mal für einen Sportler freuen, dass es wieder Bergauf geht.

        Wie man in Social Media verfolgen konnte wird es für einige Profis hart genug die Gelder auf zu treiben um in Kona überhaupt an den Start gehen zu können.
        Es bleibt spannend zu beobachten wer von den möglichen Starten und Starterinnen am Ende überhaupt nach Kona kommt und ob Sam Laidlow wirklich am Strand campen wird um die Kosten zu drücken. Da ist dann eine Wildcard (egal für wen) nun wirklich egal.

        Ebenso wird sich die nächsten Jahre zeigen in wie weit PTO und Challenge alternative Angebote/Wettkämpfe zu Ironman weiter etablieren können die für alle Beteiligten reizvoll sind. (Strecke, Starterfeld, Prämien, Außenwirkung/Übertragungen)

        Zurück zu Andi.
        Klasse Typ, Top Athlet. Und toll des er nach den letzten Monaten wieder auf dem Niveau unterwegs ist

        • Es ist nicht nur schwierig, ein Rad zu finanzieren, sondern ggf. auch einfach schwierig, eins zu bekommen. Auch wenn man Geld hat.
          Aber ja, richtig zusammengefasst, Andi hat seit Ende letzten Jahres keinen Radsponsor mehr und benötigte deshalb ein neues Rad, nach dem Crash.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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