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Wettkampfausschluss russischer Triathleten

dreamstime.com (Dmitry Shirinkin)

Nun ist auch der Ausschluss russischer Sportler im Triathlon beschlossene Sache. Der internationale Dachverband World Triathlon ist der Empfehlung des Olympischen Komitees nachgekommen, alle russischen und belarusischen Athleten von internationalen Wettkämpfen auszuschließen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir möchten uns solidarisch zeigen mit dem ukrainischen Volk und der ukrainischen Triathlonfamilie. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit der Veranstaltungen und aller teilnehmenden Athleten gewährleisten. Es ist eine Entscheidung im Sinne der Olympischen Charta.“

In diesem Zusammenhang hat World Triathlon sowohl Ironman als auch Challenge Family empfohlen, die 2022 geplanten Events Challenge Moskau (26. Juni) und Ironman St. Petersburg (17. Juli) abzusagen und ebenfalls den Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus die Startgenehmigung für alle Veranstaltungen weltweit zu verweigern. Man sei in Gesprächen darüber, so die Verantwortlichen von World Triathlon.

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Ironman reagiert sofort und sagt 70.3 in St. Petersburg ab

Blitzschnell reagierte die Ironman Group und gab bereits am Mittwochmittag bekannt, dass der Ironman 70.3 in St. Petersburg am 17. Juli abgesagt wird und die angemeldeten Athleten per E-Mail über die weitere Vorgehensweise informiert werden. Überdies kommunizierte Ironman klar und deutlich, dass alle russischen und belarusische Profi-Athleten ab sofort von Veranstaltungen ausgeschlossen werden und dass Agegrouper nicht unter den Flaggen von Russland oder Belarus antreten dürfen.  

Die Challenge Family ist in Gesprächen über weitere Maßnahmen. Sprecherin Victoria Murray-Orr sagte dazu gegenüber tri-mag.de: „Wir arbeiten derzeit mit unserem Team in Moskau daran. Die Verantwortlichen dort haben sich von diesem Krieg distanziert. Nun müssen wir so schnell wie möglich eine Entscheidung darüber treffen, wie wir mit diesem Wettkampf umgehen.“

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21 Kommentare

    • Aus meiner Sicht ist der einzige Weg, diesen Krieg zu beenden, die Aufmerksamkeit der Russischen Öffentlichkeit auf die Grausamkeit dieses Kriegs zu richten. Solange die Russen selber Herrn Putin nicht aus dem Amt jagen, wird dieser Krieg nicht enden. Leider sind in Russland alle kritischen Medien zensiert worden. Wenn man auf diese Weise die Aufmerksamkeit der Athleten gewinnt, halte ich das für eine gute Sache. Und tendenziell sind Triathleten Personen mit höherem Bildungsgrad und höherem Einfluss in der Gesellschaft. Ich sehe den Ausschluss als eine Alarmglocke. Nicht als eine Bestrafung der Athleten.

    • Hallo Olaf,
      wenn man es ganz nüchtern herunterbricht, dann hast du vollkommen Recht. Nur geht es global gerade nicht mehr darum, was in Einzelfallentscheidungen objektiv korrekt ist, sondern um deutlich mehr. Daher ist es auf Ebene des großen Ganzen für mich sehr wohl nachvollziehbar, dass man wirklich alles versucht, um den Krieg zu beenden. Dazu gehört insbesondere, wie Jörg schon geschrieben hat, dass möglichst jeder Russe es in irgendeiner Form am eigenen Leib erfährt, dass die Entscheidung ihres Staatsoberhaupts für sie Nachteile bringt.
      Mir persönlich ging das Putin-Gebashe bislang auch ziemlich auf den Senkel. Jeder darf gern mal „US World Domination Tour“ googlen und sich fragen, warum wir den Amerikanern so zugeneigt sind. Aber was gerade seitens Russland passiert, ist einfach blanker Wahnsinn und gehört mit allen Mitteln gestoppt.
      Gruß Stefan

    • Nein nein, das hat nichts mit Meinungen zu tun. Dieser Mann hat sich zum Kriegsverbrecher gemacht und schon jetzt tausende Menschen auf beiden Seiten auf dem Gewissen.
      Natürlich muss die Welt geschlossen über alle Wege das russische Volk sanktionieren, sie sind die einzigen die aufbegehren und Putin stoppen können und das müssen sie dringend tun.

      • Ich kann Olaf nur zustimmen und Stefan mit seinem Hinweis auf US World Domination Tour. Gibt es denn gute und schlechte Kriege? Ich denke nicht, jeder Krieg führt zu Opfern und Leid. Und die USA haben in den letzten Jahren einige Kriege geführt, die nicht gerechtfertigt haben. Wo waren die Sanktionen für die USA und der Ausschluss der US Sportler. Es gab noch nicht mal die Diskussion darüber. Oder der jahrelange Krieg von Saudi Arabien mit Unterstützung der USA gegen den Jemen. Für mich ist das Doppelmoral. Die „guten USA“ dürfen Kriege führen, der „bösen Russen“ werden bestraft.

  1. Schade, dass der triathlonsport bei diesem Diskriminierenden Aktionen mitmacht. Druck erzeugt Gegendruck. Diese Spitale wird so auf allen Ebenen eskalieren. Und sagt jetzt nicht der Druck dient dazu, dass die Russen den Putin aus dem Amt jagen. Die fürchten auch um ihr Leben. Noch dazu zerstört der Triathlonverband jetzt deren (Profis) Lebensgrundlage….
    Arme Russen…

  2. Die Challenge Family macht das einzig richtige! Sie gießen kein Öl ins Feuer, sondern betonen die Gemeinsamkeiten von Ukrainischen und Russischen Menschen und Sportlern. Sie hetzen nicht unschuldige Leistungssportler gegeneinander auf, sondern verbinden! We love Triathlon!! Danke liebe Challenge Family!

      • Die Russen, die mehrheitlich den Krieg unterstützen, und ihre Oligarchen sollen also einfach ihr Leben weiterleben, während ihre Landsleute in der Ukraine zerstören, morden und vergewaltigen? Sport war schon immer ein Mittel zur Propaganda, siehe auch die unsägliche Entgleisung des russischen Turners. Tut mir auch leid für die anständigen, russischen Athleten, aber noch mehr für die unschuldigen Ukrainer. Nur mit starken Botschaften kann man die russische Mordmaschine stoppen, im Großen wie im Kleinen!

        • Auf beiden Seiten wird gelogen, dass ist gezielt eingesetzte Kriegspropaganda. Was ist schon die Mehrheit, woher kommst du zu deinen Informationen, wie sicher sind die? Im Krieg wird gelogen und mit Bildern manipuliert, wie gerade jetzt geschehen, als Bilder aus anderen Regionen, die Jahre zuvor passiert sind, jetzt als Kriegsbilder aus der Ukraine gezeigt wurden. Bei Kriegsberichterstattung muss man immer sehr skeptisch bleiben. Die Menschen werden gerade massiv gegen russische Menschen aufgehetzt und lassen sich gerade instrumentalisieren. Eine russische Schule in Berlin wird angezündet, Ex-Kanzler Schröder verliert seine Ehrenmitgliedschaft beim DFB, der Ex-Fußballer der Ukraine Timotschyk verliert seine Titel, weil er sich nicht von Putin distanziert, was hat das mit dem Krieg zu tun, nichts. Das ist nur Symbolpolitik und sich moralisch überhöhen gegenüber Putin, kein US Sportler wurde ausgegrenzt, aufgrund der amerikanischen Angriffskriege der letzten Jahre. Ist das nicht Doppelmoral? Nicht zu vergessen der Krieg der NATO in Serbien. Kein Krieg ist zu rechtfertigen. Und kein russischer Sportler, Künstler oder sonstiger russischer Mensch, der mit dem Krieg nichts zu tun hat, gehört ausgeschlossen.

          • Und die Russen, die seit Jahren in der EU oder in Deutschland wohnen, aber seine russische Staatsangehörigkeit gelassen haben, weil sie die Möglichkeit hatten wollen, jederzeit zu seinen Eltern fliegen zu können, dürfen auch nicht starten, oder??

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Christian Wriedt
Christian Wriedt
Schreiben und Bearbeiten von Texten, Verbesserung der internen Abläufe und Erstellung von Abgabeplänen – das ist der tägliche Dreikampf von Christian Wriedt in der triathlon-Redaktion. Der studierte Sportwissenschaftler ist vor allem aufgrund seiner langjährigen journalistischen Erfahrung verpflichtet worden. Dem Triathlon begegnet der gebürtige Hamburger und leidenschaftliche Fußballer mit großer Neugier und noch größerem Respekt.

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