Ist er der beste Trainer, den der Triathlon je gesehen hat? Womöglich. Doch davon möchte Dan Lorang nichts wissen. Er will einfach ein guter Coach sein. Da sind seine Tage oft gut gefüllt. Teil 2 unserer Serie, in der wir den erfolgreichsten Triathlontrainern über die Schulter schauen.
Es gibt Dinge, die einen Trainer über Jahre hinweg begleiten. Meist sind das Methoden, Pläne oder Einheiten. Und manchmal etwas so Banales wie ein Hemd. Zum Beispiel in einer rot karierten, kurzärmligen Ausführung, wie es Dan Lorang seit Jahren bei wichtigen Rennen trägt. Zum ersten Mal hat er es an, als Jan Frodeno 2015 seinen ersten Ironman-Weltmeistertitel auf Hawaii gewinnt. Ein Zufall? Vielleicht. Doch Lorang behält es als eine Art stilles Ritual bei.
2019 ist das Hemd wieder dabei, als sowohl Frodeno als auch Anne Haug auf Big Island triumphieren. Das Stück Stoff ist für Lorang längst mehr als nur Bekleidung. Es ist eine Erinnerung an Emotionen, harte Arbeit und all die Stunden, die er in seine Athleten investiert. „Ich bin nicht wirklich abergläubisch“, sagt er, „aber irgendwie habe ich das Hemd immer mit diesen Momenten verbunden.“