Donnerstag, 28. März 2024

Wasserschatten richtig nutzen

Silke Insel / spomedis

Mit dem Strom zu schwimmen, ist im Alltag vielleicht keine erstrebenswerte Eigenschaft. Doch beim Schwimmen im Triathlon gibt es fast nichts Besseres. Wer die Sogwirkung des Vordermanns oder der Vorderfrau richtig zu nutzen weiß, kommt schneller ins Ziel und spart auch noch Kraft. Bis zu 30 Prozent Energieersparnis sollen es laut einer neuseeländischen Studie sein, wenn man direkt hinter oder auf Höhe der Hüfte neben jemandem herschwimmt. Bei gleichem Schwimmspeed zeigt sich der Vorteil in einer niedrigeren Herzfrequenz und einer geringeren Laktatproduktion. Dass es hinten leichter geht, liegt an der Wasserverdrängung des vorderen Schwimmers. Die erzeugte Bugwelle bewegt das Wasser vorwärts und schräg nach vorn. Davon profitiert der hintere Athlet, wenn er sich in der Welle halten kann. Für die Sogwirkung gilt: 1. Je höher das Tempo, desto größer der Vorteil. 2. Groß gewachsene Athletinnen und Athleten erzeugen einen stärkeren Sog. 3. Schwimmen Sie möglichst dicht am Vordermann, dann ist der Effekt am größten.

Die perfekte Position

Seitlich versetzt neben einem anderen Athleten zu schwimmen, hat den Vorteil, dass du den Kopf seltener zum Navigieren anheben musst. Es genügt, den Vordermann beim Atmen im Blick zu behalten und nur hin und wieder die Richtung zu checken. Außerdem liegt der Kopf beim Kraulen dann strömungsgünstiger im Wasser, denn wer hinterherschwimmt, muss zwangsläufig immer wieder auf die Füße vor sich schauen.

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Etikette

Während „Lutscher“ auf der Radstrecke zu Recht geächtet werden, ist das Schwimmen im Wasserschatten allgemein akzeptiert und in der Regel kein Problem, sofern der Vordermann in Ruhe gelassen wird. Ein oder zwei Berührungen sind okay, danach wird es nervig und es muss mit fiesen Brustgrätschen und heftigem Beinschlag als Antwort gerechnet werden. Halte lieber etwas Abstand. Findest du dich selbst einmal in der Führungsrolle wieder, nehme sie an und gönne den anderen auch etwas Erholung.

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1 Kommentar

  1. Eigentlich unfair.. Der erste Schwimmer zieht den auf der Welle mit. Es kostet mehr Kraft die Welle vor sich her zu schreiben auf der einer drauf liegt. Bei einigen Tests habe ich gesehen, dass der Puls beim ersten Schwimmer höher geht im Vergleich zu alleine schwimmen. Beim Radfahren ist es dagegen verboten, obwohl der erste Fahrer hier einen Nutzen hätte wenn jemand nähe hinter her fährt und sein Sog reduziert wird..

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Redaktion triathlon
Redaktion triathlonhttps://tri-mag.de
Die Redaktion der Zeitschrift triathlon und von tri-mag.de sitzt in Deutschlands Triathlonhauptstadt Hamburg im Stadtteil Altona. Das rund zehnköpfige Journalistenteam liebt und lebt den Austausch, die täglichen Diskussionen und den Triathlonsport sowieso. So sind beispielsweise die mittäglichen Lauftreffs legendär. Kaum ein Strava-Segment zwischen Alster und Elbe, bei dem sich nicht der eine oder andere spomedis-Mitarbeiter in den Top Ten findet ...

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