Es wird enger auf Big Island – und daher muss die Laufstrecke geändert werden. Der Marathon beginnt mit dem Auf und Ab zu „The Pit“ – und dem Natural Energy Lab. Erin Baker und Mark Allen kommen damit am besten zurecht.
Der Ironman Hawaii boomt – und Kailua-Kona an der Westküste von Big Island ebenso. Die alte Flughafenstrecke ist nicht mehr geeignet für die komplizierte Logistik des Rennens. Daher gibt es zwei Streckenänderungen: Von der zweiten Wechselzone aus geht es nicht mehr schnurstracks stadteinwärts auf dem Alii Drive, sondern zunächst in eine Sackgasse, die am Meer endet. In „The Pit“, der Grube, steht ein Plantschbecken als Wendepunkt.
Frank Wechsel / spomedis Trostlos: Die Straße zum Natural Energy Lab.
Der andere Wendepunkt liegt nun im „Natural Energy Lab“, einer Forschungsstation, wo Wissenschaftler zwischen Lava und Meer nach neuen Formen der Energiegewinnung suchen. Waren es zunächst nur einige Baracken, die hier standen, entwickelt das Natural Energy Lab immer mehr den rostigen Charme eines verlassen anmutenden Industriegebiets. Vom Queen Kaahumanu Highway geht es dreieinhalb Kilometer hinunter zum Wendepunkt, dann dreieinhalb wieder hinauf – durch die trostlose, stehende Hitze.
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Langsam, aber sicher wird das Fahrrad vom Smarttrainer geholt und vermehrt wieder auf der Straße bewegt. Dabei gibt es einige Regeln, die nicht unbedingt in der Straßenverkehrsordnung stehen.
Nils Flieshardt Nebeneinander fahren und Windschatten nutzen? Kein Problem, unter bestimmten Voraussetzungen.
Wer im Winter das Indoortraining bevorzugt, ist auf Zwift und Co. in einer mehr oder weniger regelfreien Zone unterwegs. Die gesammelten „Ride Ons“ werden in unbegrenzter Anzahl in der Trikottasche verstaut (Littering ausgeschlossen), Überholvorgänge sind teilweise abenteuerlich – ob der Avatar rechts vorbei, links vorbei oder mitten durch die Mitfahrenden fährt, ist völlig egal. Damit die Straßen in den kommenden Wochen nur redensartlich unsicher gemacht werden, kann man den einen oder anderen Grundsatz gern noch einmal verinnerlichen. Auch wenn etwas nicht schriftlich in der Straßenverkehrsordnung festgehalten ist, freuen wir uns doch alle über ein angenehmes Miteinander.
Windschatten nur nach Absprache
Bei den meisten Triathlonwettkämpfen ist Drafting verboten. Im Trainingsbetrieb gilt dieses Verbot nicht, und bei (selbst organisierten) Gruppenausfahrten wird der Windschatten gern genutzt, um schneller voranzukommen, beziehungsweise eine längere Tour in kürzerer Zeit fahren zu können. Mit regelmäßigen Führungswechseln oder entsprechenden Absprachen kommen alle Beteiligten auf ihre Kosten und den gewünschten Trainingseffekt. Wenn man allein oder zu weit unterwegs ist, kann ebenfalls eine Gruppe entstehen: Man trifft auf Gleichgesinnte, die möglicherweise gegen den Wind kämpfen, kann voneinander profitieren und spontan gemeinsam einige Kilometer zurücklegen. Das Wichtigste ist dabei allerdings eine klare Absprache. Wer von hinten auffährt, aber zu langsam ist, um entspannt zu überholen und sich absetzen zu können, der muss sich bemerkbar machen. Eine kurze Begrüßung sowie die Nachfrage, ob es okay ist, wenn man ein Stück mitfährt, sind ausreichend. Wahrscheinlich wird die Antwort dann positiv ausfallen. Und wenn nicht: akzeptieren. Rollt man allerdings unbemerkt von hinten an und klebt kommentarlos am Hinterrad, sorgt das nicht nur für (berechtigten) Unmut bei dem oder der Vorausfahrenden, sondern kann auch richtig gefährlich werden. Schließlich zeigt man keine Schlaglöcher oder Ausweichmanöver an, wenn man sich allein wähnt.
Keine Angst vor Überholvorgängen
Wenn man sich topfit fühlt, kann das Ego durchaus gekränkt sein, wenn man auf der Hausrunde von jemandem auf dem Rad überholt wird. Akzeptiere es. Wenn du sofort das Tempo anziehst, dieses letztlich nicht mitgehen kannst und erneut überholt wirst, wird es schnell peinlich. Es hat schließlich einen Grund, warum man an dir vorbeigefahren ist – meistens ist es einfach eine höhere Leistungsfähigkeit. Eine Ausnahme ist es selbstverständlich, wenn die überholende Person gerade ein Intervallprogramm abspult und du in den Pausen immer wieder heranrollst. Das kann für beide Parteien nervig werden. Oder ein amüsantes kleines Battle.
Grußformeln
Man kennt es von Bus- und Taxifahrern, Lokführerinnen und Motorradkolonnen: Die Hand wird zu einem kurzen Gruß gehoben, oft ist es nur ein Nicken. Zwischen Radfahrerinnen und Radfahrern gibt es diese Grußformeln ebenfalls – wenn sie denn konsequent angewendet werden. Wir sind Verbündete auf der Straße und gehen (in diesem Moment) der gleichen Leidenschaft nach, ganz egal, wie unterschiedlich die Ambitionen und Fähigkeiten sind. Für eine Kopfbewegung und einen freundlichen Blick brauchst du nicht einmal die Hände vom Lenker zu nehmen, ansonsten reicht es, die aufgestützte Hand leicht vom Schalthebel abzuspreizen. Auf dem Triathlonrad lässt es sich Aero-Position übrigens ganz hervorragend grüßen – wobei beidhändiges Winken vielleicht etwas zu viel des Guten wäre.
Hilfe anbieten
Eine Reifenpanne ist etwas, was man definitiv nicht während einer Ausfahrt haben möchte. Wenn man kein Ersatzmaterial dabeihat oder, warum auch immer, den verdammten Mantel einfach nicht von der Felge bekommt, wird ein unkomplizierter Plattfuß zum Worst-Case-Szenario. Wie gut ist dann bitte das Gefühl, wenn jemand anderes mit dem Rad anhält oder im Vorbeifahren Hilfe anbietet? Unbezahlbar. Dieses Gefühl kannst du auch auslösen. Wenn du das nächste Mal einen Radfahrer oder eine Radfahrerin am Straßenrand siehst, der oder die offensichtlich gerade eine Panne hat, dann frage doch einfach, ob Hilfe oder Ersatzteile benötigt werden. Wenn nicht: Umso besser, du kannst deine Fahrt einfach fortsetzen. Wenn ja: Du kannst der anderen Person bestenfalls den Tag retten und hast selbst ein gutes Gefühl.
Rücksicht nehmen
Das hier ist genau genommen kein ungeschriebenes Gesetz, sondern eine Selbstverständlichkeit. Auf dem eigenen Recht zu beharren, ist selten eine gute Idee. Insbesondere im Straßenverkehr liegen die Nerven bei allen Beteiligten oft blank und das Aggressivitätspotenzial ist groß – ob berechtigterweise oder nicht. Ja, es ist extrem nervig, wenn Fußgänger in der Stadt Radwege blockieren. Sei schlauer, antizipiere derartige Situationen frühzeitig und reduziere deine Geschwindigkeit, wenn du keine freie Bahn hast. Ebenso solltest du frühzeitig auf dich aufmerksam machen. Noch ein Punkt, der unter „Rücksichtnahme“ fällt, ist das Nebeneinanderfahren. Dies ist laut StVO ausdrücklich erlaubt, solange der restliche Verkehr nicht behindert wird. Da Autofahrende außerorts beim Überholen einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten müssen, müssen sie in den meisten Fällen ohnehin auf die Gegenspur ausweichen. Bei sehr schmalen Straßen kann der Mindestabstand auch zu einem einzelnen Radfahrer oft nicht eingehalten werden, sodass eigentlich auch nicht überholt werden darf. Wie strikt sich daran gehalten wird? Das lassen wir mal so stehen. Im Zweifel ziehst du auf dem Rad den Kürzeren und solltest daher lieber frühzeitig Platz machen.
Müll einpacken
Noch eine Selbstverständlichkeit, die auch im Triathlonwettkampf gilt, ist die Müllvermeidung. Im Training drohen zwar weder Zeitstrafe noch Disqualifikation, doch das Riegelpapier, die leere Geltüte und auch die Bananenschale gehören in die Trikottasche – bis der nächste Mülleimer auftaucht.
Richtig rotzen
Manchmal muss man einfach etwas loswerden. Besonders bei sportlicher Belastung, Fahrtwind oder niedrigen Temperaturen kann sich in der Nase einiges ansammeln, das hinausmuss. Ein Taschentuch möchte man sicher nicht jedes Mal rausholen. Also: tief durch die Nase einatmen, ein Nasenloch zuhalten und durch das andere kurz und kräftig (!) zur Seite schnäuzen. Das Wichtigste ist dabei übrigens vorher der Blick nach hinten, damit niemand etwas abbekommt. Da wären wir wieder bei der Rücksichtnahme …
Der Grat zwischen hohen und zu hohen Trainingsumfängen ist häufig sehr schmal. Wir erklären dir, was du beim Belastungsmanagement beachten solltest und wie du Anzeichen einer Überlastung rechtzeitig erkennst.
Martinmark | Dreamstime.com
Als Triathlet kennst du dieses angenehme Gefühl, das wohl nur du selbst als solches empfindest und das dein Umfeld wohl eher mit einem Kopfschütteln quittiert. Das Gefühl schwerer Beine, einer Lunge, die merklich an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht wurde, und einer Erschöpfung, die deinen Körper zu durchströmen scheint. Wenn du dich derzeit auf einen Wettkampf vorbereitest, dürfte dein Trainingsvolumen stetig ansteigen, die Einheiten werden länger und intensiver. Triathlon ist naturgemäß eine Sportart mit einem hohen Trainingsaufwand und dieser ist grundsätzlich auch notwendig, um das persönliche Ziel bestmöglich zu erreichen. Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Wichtig ist jedoch, dass du auf den Punkt fit bist und nicht über das Ziel hinausschießt. Am Wettkampftag solltest du „heiß wie Frittenfett“ sein, nicht müde und erschöpft. In der Vorbereitung kommt es deshalb darauf an, Überforderungen rechtzeitig zu erkennen und diesen mit einem cleveren Belastungsmanagement vorzubeugen.
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Dass der Abenteurer Jonas Deichmann Rad fahren kann, ist bekannt. Und dass er hohe Belastungen besonders gut verkraftet, ist ebenfalls offensichtlich. Spontane Vorschläge zur Gestaltung der Trainingsrunde können zur Grenzerfahrung werden, wie Till Schenk selbst erfahren musste.
Annika Vossen
Der Garmin zeigt 450 Watt an und das seit mehr als 20 Sekunden – im verzweifelten Versuch, die Lücke zu Jonas nicht größer werden lassen.
20 Minuten vorher mache ich fahrlässig den Vorschlag, noch diesen einen wunderschönen Zusatzschlenker in den Sonnenuntergang zu fahren. Eine Traumhafte 15-Kilometer-Runde, die mit einem fünf Kilometer langen Anstieg durch den Wald führt. Endlose, perfekt geschwungene Serpentinen den Berg hinauf, während das Abendlicht rötlich durch die Baumwipfel scheint und eine letzte Wärme auf der Haut hinterlässt. Zumindest könnte es so sein.
Stattdessen sitze ich hier mit meiner Lunge zwischen den Zähnen, Blut in den Augen und gefühlten 42 Grad Körpertemperatur auf dem Rad und lediglich mein noch minimal vorhandenes Ego treibt mich voran. „Jetzt bloß nicht aufgeben, keine Schwäche zeigen”, geht mit durch den Kopf. Realistisch gesehen vollkommener Quatsch. Ich schaukle auf meinem Rad herum wie ein betrunkener Seemann auf hoher See. Die Schwäche ist gar nicht mehr zu verstecken.
Spezifisches Training? Eher nicht
Am Ende sind es 320 Watt im Schnitt für 20 Minuten, was bei mir etwas mehr als vier Watt pro Kilo sind. Schuld daran ist eine klitzekleine, nicht durchdachte Aussage unseres Wegbegleiters Marc, der zu Jonas meinte: „Lass mal mit etwas Druck fahren, du musst auch mal Akzente setzen.“ Was daran nicht durchdacht ist, erkennt man, wenn man Jonas „locker fahren“ genauer anschaut. Locker ist immer das, was der Mitfahrer vorgibt. Jonas selbst ist da ganz entspannt. Der Spaß und die Freude am Radfahren stehen im Vordergrund und nicht das „spezifische“ Training. Wenn ich also alleine mit ihm unterwegs bin oder mit Annika, die uns mehr und mehr begleitet, dann kann es tatsächlich einfaches Kurbeln sein. Wenn sein Bruder dabei ist, dann fühlt sich jeder Hügel an wie ein Ortsschild-Sprint. Jonas ist das egal. Der fährt einfach mit.
Der positive Nebeneffekt: Nach nur vier Wochen Trainingseinstieg bin ich gestern nur 40 Sekunden hinter meiner Bestzeit an unserem Fünf-Kilometer-Hausberg geblieben. Seitdem macht sich Annika wieder Hoffnung, dass es doch noch etwas mit dem von Jonas versprochenen Sixpack bis Ende April wird. Was sie nicht weiß ist, dass ich seit vier Wochen jede Nacht wie ein Uhrwerk gegen zwei Uhr morgens zum Panikessen in der Küche anzutreffen bin 🙂
Spaß für alle
Ach ja, da war ja noch das Thema „neues Zeitrad“, oder um präzise zu sein: Jonas‘ erstes Zeitrad. Die Eingewöhnungsphase hat er einfach ausgelassen. Ich glaube, ich habe ihn seit dem ersten Tag nicht mehr auf seinem Rennrad gesehen. Nur einmal, bei einem 185-Kilometer-Ride in der zweiten Woche, mit Windböen, die Lanzarote an seinen besten Tagen ähnelten, hat er einmal kurz vor dem Ziel durchsickern lassen, dass es jetzt doch ein wenig ungemütlich sei. Davon abgesehen versuche ich ihm das Konzept Zeitrad ein bisschen näherzubringen. Vergebens. Es zählt weiterhin der Ansatz: Wenn es weniger als 2.000 Höhenmeter auf 120 Kilometern sind, war es eine Flachetappe und „das Leben ist zu kurz, um nicht Berge zu fahren“, wie er immer sagt.
Aber bei allem Spaß und leichter Ironie: Jonas ist einfach ein geiler Typ. Das Leben und das Training bloß nicht zu ernst nehmen. Spaß muss es machen, und zwar nicht nur ihm, sondern allen, die dabei sind. Und so gibt es weiter fleißig Kaffeestopps auf unseren Trips, am Gipfel wird weiter auf jeden gewartet und für ein gutes Foto ist immer Zeit.
Nur in der letzten Märzwoche wird sich das alles ändern. Schluss mit Kaffee und Pausen. Schaut gern mal auf unseren Instagram-Kanälen vorbei. Da hat er gerade den 70/80/90/100-Testwahnsinn (an vier Tagen in Folge werden 70, 80, 90 und schließlich 100 Prozent einer Langdistanz absolviert, Anm. d. Red.) veröffentlicht und keine Ahnung wie, aber irgendwie bin ich da reingerutscht. Dazu, und warum ich nächste Woche wahrscheinlich nur schlaflose Nächte habe, gibt es beim nächsten Mal mehr.
Nach einer holprigen Saison im vergangenen Jahr ist das Ziel von Daniela Bleymehl für diese Saison klar: So früh wie möglich die WM-Quali eintüten. In ihrem Trainerstab gab es derweil Veränderungen.
Nils Flieshardt / spomedis Daniela Bleymehl, hier beim Ironman Frankfurt 2022, steht in diesem Jahr vor vielen Veränderungen.
Nach einem eher durchwachsenen 2023 hat Daniela Bleymehl nun ihr erstes Rennen für die Saison 2024 verkündet. Beim Ironman Südafrika wird die Darmstädterin versuchen, vorzeitig die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza klarzumachen. „In den vergangenen Wochen haben mich tatsächlich viele Fragen zu meinen geplanten Rennen erreicht und ich bin froh, diese nun beantworten zu können. Nach dem WM-Rennen auf Hawaii habe ich mir sehr bewusst Zeit und Ruhe genommen, um die Planung für 2024 aufzustellen. Letztere steht ganz klar im Zeichen des Saison-Highlights: der Ironman-WM der Damen in Nizza“, sagte die 35-Jährige.
Fokus auf Ironman Pro Series
Beim Rennen auf Big Island im Oktober wurde Bleymehl 33. und hing damit auch ihren eigenen Erwartungen hinterher. Der Start in Südafrika soll jetzt frischen Wind bringen: „Mit dem Rennen in Südafrika verbinde ich sehr viele positive Erinnerungen: es war 2022 der erste große Sieg nach meiner Babypause – und auch damals konnte ich mir dort frühzeitig die WM-Quali holen. Anschließend liegt mein Fokus auf den Rennen der Ironman Pro Series.“
Diese ermögliche Bleymehl vor allem, ihre Saison größtenteils in Europa zu bestreiten, denn „das ist für uns als Familie deutlich einfacher.“
Neuerung im Team
Ihr Training gestaltet die Siegerin des Ironman Frankfurt 2022 nun in Eigenregie. Noch im vergangenen Jahr wurde sie von Björn Geesmann, unter anderem Coach von Patrick Lange und Katrina Matthews, trainiert. „Dass die Zusammenarbeit mit Björn Geesmann Ende letzten Jahres nicht weitergehen konnte, war für mich zunächst nicht ganz leicht zu akzeptieren“, sagt Bleymehl dazu. „Mittlerweile fühlt es sich aber richtig an, hier meinen eigenen Weg zu gehen. Ich habe in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht, mich selbst zu trainieren und momentan geht es mir sehr gut damit.“
Die deutsche Paratriathletin Anja Renner hat das erste Rennen der World Triathlon Para Series (WTPS) gewonnen. Es ist gleichzeitig der erste WTPS-Sieg ihrer Karriere.
Frank Wechsel / spomedis Von Abu Dhabi nach Australien: Nach dem abgesagte WTPS-Auftakt konnte sich Anja Renner mit Guide Maria Paulig mit einem Sieg belohnen.
Die Enttäuschung war groß bei Anja Renner und ihrem Guide Maria Paulig, als der geplante Auftakt der World Triathlon Para Series in Abu Dhabi in der vergangenen Woche abgesagt wurde. Ein Plan B war jedoch in Sichtweite und so ging die Reise direkt weiter nach Australien, wo heute das WTPS-Rennen in Devonport im Bundesstaat Tasmanien stattfand.
Gute Ausgangslage für Paris bestätigt
Die sehbehinderte Athletin setzte sich in der Startklasse PTVI über die paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) mit einer Zeit von 1:06:54 Stunden durch. Mehr als eine Minute Vorsprung hatte sie im Ziel vor der Zweitplatzierten Alison Peasgood aus Großbritannien (1:07:57 Stunden), die Irin Judith Maccombe komplettierte das Podium (1:08:11 Stunden). Im Hinblick auf die Paralympics-Qualifikation hatte sich Anja Renner bereits vor dem Wettkampf in einer guten Ausgangslage befunden. Diese wurde mit dem Sieg nun abgesichert.
In der Startklasse PTS4 (Athletinnen und Athleten mit mäßigen Bewegungseinschränkungen) belegte Elke van Engelen den vierten Platz (1:19:35 Stunden). Trotz verpasstem Podium brachte das Ergebnis wichtige Punkte für die Qualifikation für die Paralympischen Spiele in Paris ein.
Die australische Profitriathletin Sarah Crowley hat das Ende ihrer Karriere bekannt gegeben. Sie freut sich nun auf ein neues Projekt.
Silke Insel / spomedis
Mit Sarah Crowley verschwindet eine weitere etablierte Athletin aus dem Profizirkus. Anders als ihre Kollegen Jan Frodeno, Sebastian Kienle sowie zuletzt Daniela Ryf beendet die Australierin ihre Karriere mit sofortiger Wirkung.
Rückblick auf eine erfolgreiche Karriere
Die 41-Jährige kann auf 22 Jahre als Profisportlerin zurückblicken. 2022 markiert eine ihrer erfolgreichsten Saisons. Damals sicherte sie sich die australische „Triple Crown“, indem sie mit dem Ironman Western Australia, dem Ironman Cairns sowie dem Ironman Australia alle drei Langdistanzen des Veranstalters in ihrem Heimatland innerhalb eines Kalenderjahres gewann. Auch auf deutschem Boden konnte Sarah Crowley mehrere Erfolge feiern. 2017 gewann sie den Ironman Frankfurt, im Jahr darauf folgten an gleicher Stelle ein dritter Platz sowie der Sieg im Norden der Republik beim Ironman Hamburg. 2019 lief sie bei der Challenge Roth als Zweite hinter Lucy Charles-Barclay und vor Daniela Bleymehl über die Ziellinie. Bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii landete Crowley zweimal auf dem Podium: In den Jahren 2017 und 2019 belegte sie bei den Siegen von Daniela Ryf und Anne Haug jeweils den dritten Platz.
In einem Instagram-Post zeigt sich Sarah Crowley dankbar für die gesammelten Erinnerungen der vergangenen Jahre und ermutigt dazu, die eigenen Träume zu verfolgen: „Ich bin in Adelaide, Südaustralien, einer kleinen und abgelegenen Stadt, aufgewachsen und bin überwältigt von den Möglichkeiten, die diese Welt bietet, wenn man sich wirklich auf das konzentriert, was man will. An alle kleinen Mädchen: Ihr könnt alles erreichen.“
Neue berufliche Möglichkeiten
Wie es für sie weitergeht, lässt Crowley bislang nur erahnen. Ihr beruflicher Hintergrund liegt in der Wirtschaftsprüfung. Vor ihrer Zeit als Vollzeit-Profi arbeitete sie als Direktorin im Bereich Corporate Finance beim Unternehmen Deloitte. Dort leitete sie außerdem verschiedene Motivationsveranstaltungen und erhielt für ihr Engagement für Frauen-Initiativen den Award „Business Woman of the Year“.
Nun habe sich eine neue, aufregende Möglichkeit aufgetan, die sie kaum erwarten könne zu teilen. Aber eins nach dem anderen. „Im Moment ist mein Körper wund und müde und bereit für eine Pause und eine Party.“
Noch mehr Aerodynamik: Alle streben nach dem Optimum auf dem Rad. Aber wie ermittelt man das für sich schnellste Set-up? Windkanal, Bahn, Aerometer oder Selbsttest auf der Straße – wir haben uns die gängigen Messungen genauer angeschaut.
Lukas Piel Auf der Bahn geht es ab: Mika Noodt testet im Rund seine Aerodynamik.
Jeder ambitionierte Triathlet strebt nach mehr. Nur bei einem Wert herrscht Einigkeit darüber, dass er möglichst gering sein soll, um optimal voranzukommen: der CdA-Wert auf dem Rad. Grob umrissen kann man damit die individuelle Stirnfläche bezeichnen, die ein Fahrer mitsamt dem Rad durch den Wind bewegt. Je kleiner diese Fläche ist, desto besser ist die Aerodynamik und desto weniger Watt muss der Athlet aufwenden. Die eingesparte Energie kann sie oder er in ein höheres Tempo auf dem Rad oder in den abschließenden Lauf investieren.
Bezahlbares Testverfahren
Früher war eine Aerodynamikmessung den Topprofis vorbehalten, in den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich eine Menge getan. Je nach Budget ist ein Testverfahren für leistungsorientierte Hobbytriathleten bezahlbar, auch wenn nach oben wie so oft kaum Grenzen gesetzt sind. Ob nun allein mit dem Rad draußen auf der Straße, auf der Bahn oder vielleicht sogar im Windkanal – wir zeigen dir die Vor- und Nachteile diverser Ansätze.
Grundlegende Voraussetzung
Fahrrad samt Pilot müssen beim Thema Aerodynamik immer als Einheit betrachtet werden. Eine Einheit, die sich auf der Straße und zumindest im Training auch im Verkehr bewegt. Idealtypische Haltungen, die man vielleicht beim Bikefitter oder zu Hause auf der Rolle simulieren kann, um möglichst klein und vermeintlich aerodynamisch zu sein, sind dabei nicht immer sinnvoll. Das sollten Interessierte im Hinblick auf das Testverfahren auf der Bahn im Hinterkopf behalten. Dort kann man mit „Kopf runter“ ans Limit gehen.
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Laura Philipp hat ihre ersten Rennen der Saison verkündet. Los geht es bereits Ende April, bis zum Sommer stehen vier Wettkämpfe auf dem Plan.
Frank Wechsel / spomedis
„Ich finde es spannend, dass die ganze Welt so tut, als müsste man sich für die T100-Serie oder die Ironman Pro Serie entscheiden“, sagt Laura Philipp in ihrem aktuellen YouTube-Video. Einige Profis haben das getan, oder zumindest einen klaren Fokus auf eine der beiden Rennserien gelegt. Philipp hat sich für einen Mittelweg entschieden.
Nizza-Quali abhaken
Als Drittplatzierte des Ironman Hawaii 2023 muss die 36-Jährige ihren Slot für die diesjährige Weltmeisterschaft in Nizza lediglich validieren. Das bedeutet: Sie muss ein Ironman- oder zwei Ironman-70.3-Rennen ins Ziel bringen. Laura Philipp hat sich für die zweite Variante entschieden und den Ironman 70.3 Valencia am 21. April sowie den Ironman 70.3 Mallorca am 11. Mai in ihren Kalender eingetragen, wobei das Rennen auf Mallorca in diesem Jahr Teil der neuen Ironman Pro Series ist. Diese Herangehensweise sorge für mehr Freiraum für den Rest der Saison, so Philipp. Der Nizza-Slot wäre dann (bei planmäßigem Verlauf) bereits im Mai unter Dach und Fach, sodass sich Laura Philipp den nächsten Highlights zuwenden kann.
T100 als Herausforderung
Bei der T100 Triathlon World Tour ist sie vertraglich zur Teilnahme an sechs von acht Rennen (inklusive Finale) verpflichtet. Auf den Auftakt in Miami hatte sie bereits verzichtet, auch das zweite Event Anfang April in Singapur lässt Philipp noch aus. Am 8. Juni wird sie schließlich in San Francisco in die Rennserie einsteigen und von da an bei jedem Wettkampf dabei sein. Bei der Distanz von insgesamt 100 Kilometern heißt es für Philipp nach eigener Aussage stets: raus aus der Komfortzone. „Das Format ist richtig hart für mich. Ich bin natürlich nicht mehr die Jüngste und Schnellste“, sagt sie.
Durch die 20-Meter-Regel auf dem Rad habe sie dennoch gute Chancen auf eine gute Platzierung. Die T100-Wettkämpfe sieht sie als Herausforderung und als Lehrbecken – insbesondere bei ihrer schwächsten Disziplin, dem Schwimmen. „Da gibt es kein Verstecken. Es kann durchaus sein, dass ich bei den Rennen als Letzte aus dem Wasser kommen werde“, so Laura Philipp. Derartige Situationen wolle sie jedoch nicht umgehen, sondern sich diesen stellen und Schwachstellen aufgezeigt bekommen.
Abgesehen von den Wettkämpfen der T100-Tour steht außerdem noch eine weitere Langdistanz vor der Ironman-Weltmeisterschaft an. Welche das sein wird, will Laura Philipp noch bekannt geben.
In Roth steht der Einsatz bereits fest, jetzt soll der RaceRanger ebenfalls beim Profirennen der Challenge St. Pölten Verwendung finden. Auch auf die Agegrouper kommen neue Windschattenregelungen zu.
Auf der Radstrecke der Challenge St. Pölten gelten in diesem Jahr neue Windschattenregelungen.
„Gemeinsam mit dem österreichischen Triathlonverband haben wir beschlossen, bei der Challenge St. Pölten 2024 eine 20-Meter-Drafting-Regel auf der Radstrecke für alle Athleten einzuführen. Dies entspricht dem internationalen Standard“, schreibt die Challenge Family auf der Website des Rennens. „Unser Ziel ist es, ein faires Rennen für alle Athleten zu garantieren – unabhängig davon, ob es sich um ein Profirennen, eine Staatsmeisterschaft oder einen Standardwettbewerb handelt.“
Da es sich bei der Radstrecke der Challenge St. Pölten um eine 90-Kilometer-Runde handelt, biete dies die besten Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Regel. „Die 20-Meter-Regel wird auch bei der Wettkampfbesprechung erklärt, aber bitte versucht euch im Training einzuprägen, wie weit 20 Meter sind“, sagt der Veranstalter.
RaceRanger-Einsatz im Profirennen
Auch der RaceRanger kommt bei der Challenge St. Pölten am 26. Mai zum Einsatz. Bereits bei der Challenge Wanaka in Neuseeland setzt der Veranstalter auf den elektronischen Abstandserkenner. Bei der Challenge Roth soll er ebenfalls zum Einsatz kommen. Damit soll ein faires Profirennen gewährleistet werden.
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