Claus und Wibke Unkel verbindet die gemeinsame Leidenschaft des Ausdauersports. Zusammen nehmen sie schon seit mehreren Jahren regelmäßig an Triathlons und Laufveranstaltungen teil. Doch ihre letzte Herausforderung, der sie sich für einen guten Zweck stellten, hatte ganz andere Ausmaße.
Im Format eines Swimruns durchquerte das Ehepaar an zwei Tagen drei Seen und legte die Strecke zwischen den Gewässern zu Fuß zurück. Dabei war das Ziel der beiden keine außergewöhnlich schnelle Zeit, sondern auf den Klimawandel und dessen Folgen in ihrer Heimatregion, dem Sauerland, aufmerksam zu machen. Durch Trockenheit und die Verbreitung des Borkenkäfers starb hier in den vergangenen Jahren ein Großteil der Bäume ab. Gerodete Flächen sind im Arnsberger Wald an vielen Stellen alles, was von einstigen ausgedehnten Fichtenwäldern übriggeblieben ist.
Verheerende Folgen durch Trockenheit
„Die Auswirkungen waren schon Anfang 2019 sichtbar. Mit den trockenen Sommern in den beiden vergangenen Jahren hat sich der Zustand der Wälder noch weitergehend verschlechtert. Hier im Sauerland steht keine gesunde Fichte mehr. Da wir oft in der Region trainieren, ist uns die Idee mit dem Swimrun gekommen. Aufgrund der Lage der Seen, die sich in einem nahezu gleichschenkligen Dreieck befinden, hat sich auch die Verbindung per Lauf angeboten. Wir wollten auf jeden Fall etwas Sinnvolles aus dieser riesigen Aktion machen und uns für unsere Region einsetzen“, sagt Claus Unkel.
Und die Aktion war riesig. Mit insgesamt 25 Kilometern Schwimmen durch den Sorpesee, Möhnesee und Hennesee und 2000 Höhenmetern auf der 80 Kilometer langen Laufstrecke waren Wibke und Claus Unkel zwei ganze Tage unterwegs. Dabei war die Verteilung der Strecke und der Höhenmeter an beiden Tagen nahezu identisch. Zur weiteren Unterstützung des Ehepaares waren mit dem „WaldLokal“ und der WEPA-Stiftung schon zu Beginn des Projektes zwei Sponsoren gefunden, die sich für die Nachhaltigkeit und die Wiederaufforstung in der Region einsetzen. Diese informierten zum Teil auch an Ständen entlang der Strecke über die Auswirkungen des Klimawandels und sammelten Spenden zur Bewaldung. So wurden bis jetzt rund 24.000 Euro für den Wald im Sauerland gesammelt.
Spendenaktion läuft weiter
Noch bis Mitte September läuft die Spendenaktion. Und möglicherweise auch darüber hinaus, denn Claus und Wibke Unkel würden das Projekt auch in den kommenden Jahren gerne fortführen. „Wir würden den Swimrun im nächsten Jahr gerne als Event auflegen und so den Sport mit dem Naturgedanken weiterhin verbinden. Auch unsere Sponsoren sind an einer Weiterführung interessiert und würden uns dabei unterstützen.“, sagt Wibke Unkel.
Gespendet werden kann unter www.waldlokal.com/swimrun. Bereits für einen Spendenbetrag in Höhe von fünf Euro ist die Pflanzung eines Baumes und eine Aufbereitung des Bodens gesichert.