Beeindruckende Leistungen von Mika Noodt und Caroline Pohle. Beide entschieden das Rennen beim Ironman 70.3 Zell am See für sich. Bei den Männern erkämpften Jelle Geens und Gregor Payet sich die Plätze zwei und drei, Grace Thek und Laura Madsen komplettierten das Podium der Frauen.
Bisher war es ruhig um Mika Noodt. Erst zwei Rennen hat der 23-Jährige in diesem Jahr bestritten, in Zell am See stand er eine Woche vor seinem Geburtstag an seiner dritten Startlinie des Jahres. Und dort wusste der Wahl-Darmstädter zu überzeugen. Nach der ersten Disziplin verließ er mit 36 Sekunden Rückstand auf den schnellsten Schwimmer nach 24:42 Minuten das Wasser des Zeller Sees, um sich auf dem Rad bald an die Spitze zu setzen.
Dort machte Noodt Druck und legte ein Tempo an den Tag, dem seine Konkurrenten nicht folgen konnten. Immer größer wurde der Rückstand des Belgiers Jelle Geens, der alleine die Verfolgung aufnahm. Dahinter arbeitete eine Gruppe mit den Deutschen Athleten Magnus Männer, Maximilian Sperl, Jannik Stoll, Jan Stratmann und Jannik Schaufler gemeinsam. An der 58-Kilometer-Marke verzeichnete das Quintett einen Rückstand von 3:18 Minuten auf den Führenden Noodt. Dieser wuchs bis zum Ende der Radstrecke noch weiter an. Nach 2:29:33 Stunden erreichte Noodt als Erster die Wechselzone, Geens folgte 4:45 Minuten später. Ohne Sperl, der zurückgefallen war, erreichte die deutsche Gruppe die T2 eine weitere Minute später.
Auch auf dem abschließenden Hambmarathon machte Mika Noodt keine Anzeichen, sich den Tagessieg noch nehmen lassen zu wollen. Der 23-Jährige lief einen soliden Halbmarathon. Seinen Konkurrenten gelang es nicht, Zeit gutzumachen. Nach 3:46:04 Stunden erreichte Noodt schließlich unangefochten das Ziel und riss das Zielbanner in die Höhe. Geens, dessen Fokus in diesem Jahr auf den Olympischen Spielen in Paris lag, wurde nach 3:51:09 Stunden Zweiter. Dahinter gab es einen Wettkampf um den letzten verbleibenden Podiumsplatz. Gregor Payet aus Luxemburg spielte auf dem Halbmarathon seine Laufstärke aus und lief an seinen Konkurrenten vorbei. Von hinten lief schließlich noch Tom Hug herran, dem Luxemburger konnte der Deutsche jedoch nicht mehr gefährlich werden. Nach 3:51:12 Stunden überquerte Payet die Ziellinie vor Hug (3:52:18 Stunden). Jan Stratmann wurde nach 3:53:34 Stunden Fünfter.
Jonas Hoffmann (3:55:29 Stunden), Jannik Schaufler (3:57:00 Stunden), Florian Angert (3:57:20 Stunden) schafften auf den Plätzen sieben, acht und neun den Sprung in die Top Ten. Das deutsche Ergebnis komplettierten Jannik Stoll (Platz 12, 3:59:43 Stunden), Nils Huckschlag (Platz 15, 4:00:30 Stunden), Magnus Männer (Platz 18, 4:02:01 Stunden), Maximilian Sperl (Platz 19, 4:04:25 Stunden), Nick Emde (Platz 24, 4:09:47 Stunden) und Nils Lorenz (Platz 25, 4:12:07 Stunden) sowie Sven Wies (Platz 35, 4:34:50 Stunden).
Pohle mit Start-Ziel-Sieg
Zwei Siege innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Wochen. Das ist die Bilanz von Caroline Pohle. Nur sieben Tage nach ihrem Triumph bei der Ironman-70.3-Europameisterschaft in Tallinn bewies die 28-Jährige ihre aktuell starke Form. Die Athletin mit der guten Schwimm-Rad-Kombination bestimmte das Rennen vom Start an mit. Im Wasser setzte sie sich gemeinsam mit der Amerikanerin Lauren Brandon an die Spitze. Auch Kurzdistanzlerin Lena Meißner befand sich während der ersten Disziplin im Führungstrio, das den Zeller See nach 25:22 Minuten (Pohle + 1 Sekunde, Meißner + 3 Sekunden) verließ.
Ähnlich wie Noodt beim Rennen der Männer setzte sich Pohle direkt zu Beginn der Radstrecke an die Spitze und bestritt dort ein einsames Rennen. Dahinter arbeiteten einige Athletinnen gemeinsam, um den Abstand zur Ironman-70.3-Europameisterin nicht zu groß werden zu lassen. Nach 2:50:07 Stunden erreichte Pohle die zweite Wechselzone und begab sich als erste Athletin auf die Laufstrecke. Laura Madsen aus Dänemark, die Niederländerin Els Visser und Lena Meißner folgten rund zwei Minuten später.
Spätestens jetzt war klar, dass Pohle das Rennen aus Tallinn wiederholen wollte. Alleine an der Spitze des Frauenfeldes absolvierte Pohle den Halbmarathon in 1:24:45 Stunden und riss nach 4:17:24 Stunden das Zielbanner als Siegerin in die Höhe. Dahinter zeigte Grace Thek einen starken Lauf. Als Achte auf die Laufstrecke gegangen, machte die Australierin Platz um Platz gut. Wenige Kilometer vor dem Ziel zog sie schließlich an Madsen vorbei, um sich kurze Zeit später nach 4:18:58 Stunden den zweiten Platz beim Ironman 70.3 Zell am See zu sichern. Das Podium komplettierte Laura Madsen nach 4:19:23 Stunden.
Als zweite Deutsche erreichte Daniela Kleiser das Ziel nach 4:23:51 Stunden als Siebte, Lena Meißner (4:26:48 Stunden) und Laura Jansen (4:28:07 Stunden) finishten auf den Plätzen 12 und 13. Katharina Wolf (4:32:54 Stunden) wurde 15, Stephanie Wunderle (4:37:04 Stunden) und Tina Christmann (4:38:23 Stunden) erreichten die Plätze 19 und 20. Das deutsche Ergebnis komplettiert Kathrin Halter nach 5:00:21 Stunden auf Rang 33.