Nach zahlreichen Absagen und Verlegungen von Rennen in aller Welt aufgrund der Corona-Krise hat Ironman eine digitale Initiative angekündigt. „Wir wissen, wie wichtig Ironman und die Rennen für euch sind und dass dieses eine positive Kraft in eurem Leben ist“, sagte Ironman-Chef Andrew Messick am Freitagabend in einer Videoansprache. „Das alles sorgt für Strukturen, ermöglicht es euch, erfolgreich zu trainieren, Wettkämpfe zu bestreiten, geistig und körperlich fit zu bleiben. Aber wir müssen feststellen: In absehbarer Zukunft wird es nicht möglich sein, Rennen zu bestreiten.“ Daher gehe Ironman nun den Weg in die virtuelle Welt und kündigte entsprechende Trainingsmaßnahmen und Rennen an.
Virtuelle Rennen mit Liveübertragung
Im April werde man den „Ironman Virtual Club“ (kurz Ironman VC) eröffnen, in dem es um „Training, Communities und eine andere Art von Rennen“ gehen werde. Außerdem sei eine „Ironman Virtual Racing Series“ (kurz Ironman VR), eine digitale globale Rennserie für Profis und Agegrouper, in Vorbereitung. Die Profirennen sollen live auf Facebook übertragen werden, Agegrouper könnten sich auf viele gewohnte Dinge wie Startnummern, Finisher-Shirts und Medaillen freuen. Auch die Qualifikation für die Ironman-70.3-WM in Taupo (Neuseeland) am letzten Novemberwochenende solle über das System möglich sein, den Ironman Hawaii erwähnte Messick in der Ansprache nicht. Außerdem solle über die Plattform Facebook auch Aktionen ausgeschrieben werden, um Spenden für die von den Absagen und Verschiebungen betroffenen Gastgeberstädte zu sammeln.
Initiative #AnywhereIsPossible
„Wir werden das schaffen“, schloss der Ironman-Chef seine Ansprache. Man habe seit vielen Jahren bewiesen, dass „alles möglich ist“, was Ironman mit dem geschützten Slogan „Anything Is Possible“ nach außen trug. Nun gehe es darum zu zeigen, dass dies auch überall möglich sei (#AnywhereIsPossible).
Bisher kaum Rennabsagen in Europa
Ironman hatte zuletzt viele Rennen auf den Herbst verschoben, darunter bedeutende Events wie die die Nordamerikameisterschaft in St. George (Utah) und das Rennen in Texas sowie die Afrikameisterschaften, die am kommenden Wochenende in Port Elizabeth (Südafrika) ausgetragen werden sollten. Für Europa wurde bisher offiziell erst der Ironman 70.3 Griechenland vom 5. April auf den 25. Oktober verlegt. Deutsche Rennen sind derzeit noch nicht offiziell betroffen, auch wenn feststeht, dass der Ironman 70.3 Kraichgau aufgrund einer Verordnung der Landesregierung nicht in der geplanten Form am 7. Juni 2020 stattfinden kann.