Laufschuhe im Triathlon: Diese Modelle sind ab sofort verboten

Ironman hat die Liste der verbotenen Laufschuhe für alle Rennen aktualisiert. Überraschend: Einige der betroffenen Modelle gelten nicht als klassische „Supertrainer“, könnten aber dennoch zu einer Disqualifikation führen.

Nils Flieshardt / spomedis Alles regelkonform, die „Superschuhe“ mit Carbonplatte auf diesem Foto sind alle offiziell laufbar.

Die Regularien, die Ironman von World Triathlon adaptiert, basieren auf den Schuh-Vorgaben von World Athletics, die bereits 2020 eine maximale Sohlenhöhe von 40 Millimetern und eine Begrenzung auf eine durchgehende Platte eingeführt haben. Ziel dieser Einschränkungen ist es, technologische Vorteile im Wettkampf zu minimieren und gleiche Voraussetzungen für alle Teilnehmenden zu schaffen.

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Aktualisierung der Liste

Ironman hat die Liste der im Wettkampf verbotenen Laufschuhe nun aktualisiert. Schon seit Frühjahr 2023 dürfen Athletinnen und Athleten keine Schuhe mit einer Sohlenhöhe von mehr als 40 mm oder mehreren starren Platten mehr verwenden. Unter den Modellen, die dadurch im Rennen illegal werden, sind beliebte Trainingsschuhe zu finden.

Betroffene Modelle

Adidas: Adizero Prime X, Adizero Prime X Strung, Adizero Prime X 2 Strung
Asics: Superblast, Novablast 4, Novablast 5
New Balance: FuelCell SuperComp Trainer
Saucony: Kinvara Pro

Ironman kündigte an, dass es stichprobenartige Kontrollen der Wettkampfschuhe vor, während und nach den Rennen geben wird. Athleten, die verbotene Schuhe tragen, riskieren die Disqualifikation. Und wie so oft schütze Unwissenheit vor Strafe nicht. Mit diesen Maßnahmen solle sichergestellt werden, dass die Leistung im Wettkampf weiterhin durch das Training und nicht durch technologische Hilfsmittel entschieden wird.

Häufig gestellte Fragen zu den Schuhregularien

Wo finde ich die Liste der zugelassenen Schuhe?
Die aktuelle Liste der zugelassenen Wettkampfschuhe ist auf der Webseite von World Athletics einsehbar.

Was passiert, wenn mein Schuh nicht auf der Liste steht?
Falls der Schuh nicht gelistet ist, darf er offiziell nicht verwendet werden. Athleten müssen gegebenenfalls nachweisen, dass das Modell bereits vor dem 1. Januar 2016 erhältlich war, um es weiterhin nutzen zu können.

Was ist ein „Development Shoe“ und in welchen Wettkämpfen kann er getragen werden?
Development Shoes sind Prototypen, die von Schuhherstellern zu Testzwecken an Athleten ausgegeben werden. Sie dürfen in Wettbewerben getragen werden, allerdings nicht bei Weltmeisterschaften oder den Olympischen Spielen.

Warum gibt es eine Schuhkontrolle und wie läuft sie bei der Leichtathletik ab?
Das Vorgehen der Schuhkontrolle von World Athletics dient der Überprüfung, ob die verwendeten Schuhe den Regularien entsprechen. Dabei wird das Modell erfasst, fotografiert und mit der offiziellen Liste abgeglichen. Bei Unklarheiten können Schuhe zur weiteren Analyse an World Athletics gesendet werden.

Was passiert, wenn mein Schuh nicht identifiziert werden kann oder nicht zugelassen ist?
In diesem Fall kann das Ergebnis als „Uncertified“ gewertet oder der Athlet disqualifiziert werden.

Darf ich maßgefertigte oder individualisierte Schuhe tragen?
Nein, maßgefertigte Schuhe sind nicht erlaubt. Anpassungen für orthopädische Zwecke müssen vorab genehmigt werden.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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