Profi-Einheit der Woche: Casper Stornes‘ sechseinhalbstündiges Koppeltraining vor dem Ironman Texas

Kurz vor dem großen Showdown in den Woodlands am Wochenende blicken wir auf die letzte lange und spezifische Koppeleinheit von Geheimfavorit Casper Stornes.

PTO Bisher kann Casper Stornes in seiner Karriere drei Ironman-70.3-Siege vorweisen. Seine bisher einzige Langdistanz beendete er 2021 in Frankfurt vorzeitig auf der Laufstrecke.

Der Ironman Texas am kommenden Samstag ist das nächste Highlight in der Ironman Pro Series 2025. Beim Frühjahrsklassiker in den Woodlands findet sich traditionell ein herausragendes Starterfeld im Kampf um die Top-Platzierungen und die WM-Slots. Auch in diesem Jahr ist das Staraufgebot beeindruckend: Bei den Männern gehen neben den beiden Ironman-Weltmeistern Kristian Blummenfelt und Gustav Iden ebenfalls zahlreiche Ironman-Sieger wie Rudy von Berg, Léon Chevalier, Daniel Bækkegård, Kristian Høgenhaug, Trevor Foley, Cameron Wurf, Matt Hanson sowie etliche weitere renommierte Langdistanz-Athleten an den Start. Zur Kategorie der „Wundertüten“ oder Geheimfavoriten zählt derweil Casper Stornes. Der Teamkollege von Blummenfelt und Iden, der zum Teil nur als „der dritte Norweger“ bekannt ist, tritt erst zum zweiten Mal bei einer Langdistanz an. Auf der Kurz- und Mitteldistanz sind die Fähigkeiten des 28-Jährigen seit vielen Jahren über jeden Zweifel erhaben.

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Stornes gewann bereits sowohl ein Rennen in der WM-Serie auf der Kurzdistanz als auch drei Ironman-70.3-Rennen. Bei den Olympischen Spielen in Tokio kam der Norweger auf Platz elf. Nur zwei Wochen später wagte er seinen bisher ersten und einzigen Versuch auf der Langdistanz. Er startete ohne spezifische Vorbereitung beim Ironman Frankfurt und befand sich bis zum Ende der ersten Laufrunde in aussichtsreicher Position auf das Podium. Nach 15 Kilometern beendete er das Rennen vorzeitig aufgrund von Magenproblemen, nachdem er bereits auf dem Rad seine Verpflegung verlor. Stornes‘ erstes Finish auf der Langdistanz steht demnach noch aus – und soll am Sonntag in Texas folgen. Auch ohne großen Erfahrungsschatz auf der Langdistanz ist das Ziel des Norwegers jedoch nicht nur das Finish, sondern einer der fünf Slots für die Ironman-WM in Nizza. Das Potenzial für das Podium oder eine Top-5-Platzierung bringt Stornes zweifelsohne mit.

Ironman 70.3 Warsaw Mit einem beeindruckenden Sieg beim Ironman 70.3 Warschau 2024 schaffte es Stornes in die Mitfavoritenrolle um das Podium bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Dezember. Nach einem Radunfall kurz vor dem Rennen musste er jedoch auf den Start verzichten.

Die ausgewählte Trainingseinheit zeigt, dass sich der dreifache Ironman-70.3-Sieger dieses Mal sehr spezifisch und in typisch norwegischer Methode auf das Rennen vorbereitete. Beim Saisonauftakt im Rahmen des Ironman 70.3 Oceanside gab es vor zwei Wochen für Stornes jedoch prompt einen ersten Rückschlag. Nachdem er im abschließenden Halbmarathon innerhalb der ersten Kilometer noch an Position zwei lag, musste er zwischenzeitlich mit Krämpfen pausieren, konnte nur locker weiterlaufen und wurde am Ende bis auf Platz 24 durchgereicht. Damit es beim Ironman Texas deutlich besser läuft, absolvierte Stornes mit seinen beiden Teamkollegen Blummenfelt und Iden eine letzte lange Koppeleinheit mit einem Umfang von sechseinhalb Stunden und einer langen Dauer von Abschnitten bei Wettkampfintensität. Damit kommt die Belastung einer Rennsimulation sehr nahe und stellt neben dem physiologischen Trainingsreiz auch eine ideale Gelegenheit dar, knapp zwei Wochen vor dem Showdown noch einmal das Material und die Wettkampfverpflegung unter realen Bedingungen zu testen.

191 Kilometer in viereinhalb Stunden: Überdistanz-Radfahrt bei Wettkampf-Tempo

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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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