Der große Showdown zwischen dem amtierenden Ironman-Weltmeister und den Norwegern beim Ironman Texas ist geplatzt: Patrick Lange muss seinen Start verletzungsbedingt absagen.

„Es ist nicht das Update, das ich mir erhofft hatte“, verkündet Patrick Lange eine Woche vor dem Rennen. „Aber es ist das Richtige, denn die Saison ist noch lang.“ Schon in den vergangenen Tagen hatte der dreimalige Hawaii-Sieger seine Fans in seinen Social-Media-Kanälen auf dem Laufenden gehalten, nachdem eine Adduktorensehne immer wieder Probleme gemacht hat. Nun verkündete er: „Ich habe beschlossen, vom Ironman Texas zurückzutreten. Nachdem ich mehr als drei Wochen lang Schmerzen im Bein hatte und kaum Lauftraining absolvieren konnte, hat ein Besuch im MRT eine Entzündung in der Adduktorensehne ergeben. Ich habe mich mit medizinischen Fachleuten beraten und es wurde schnell klar, dass das Absolvieren eines Rennens nicht in Frage kommt. Das Risiko, dass sich daraus ein langfristiges Problem entwickelt, ist einfach zu hoch.“
Zweimal hatte Patrick Lange den Ironman Texas bereits für sich entscheiden können. 2016 gewann er in den Woodlands gleich auf Anhieb seine Langdistanz-Premiere und deutete nach einem verkürzten Radfahren mit einem Marathon in 2:40:01 Stunden seine Ausnahmestellung im Laufen an. 2024 lief er zunächst als Zweiter über die Ziellinie, wurde nach der Dopingüberführung des Mexikaners Tomás Rodríguez Hernández aber nachträgtlich zum Sieger ernannt.
Am kommenden Samstag wäre es bei den Nordamerikameisterschaften zum Aufeinandertreffen von Lange mit den norwegischen Ironman-Weltmeistern Gustav Iden und Kristian Blummenfelt, dem Amerikaner Rudy Von Berg und anderen Topstars der Szene gekommen. „Es ist eine schwierige Entscheidung, aber die richtige“, so Lange. „Gesundheit geht vor, auch oder vielleicht sogar gerade im Profisport.“