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SzeneAernouts gewinnt Ironman 70.3 Dubai vor Heemeryck und Bowden

Aernouts gewinnt Ironman 70.3 Dubai vor Heemeryck und Bowden

Um 7 Uhr Ortszeit fiel für die Profi-Männer in Dubai der Startschuss. Ein Großteil des stark besetzten Feldes blieb bei den 1,9 Kilometern der Auftaktdisziplin eng beisammen. Nach 22:36 Minuten war es der Russe Ilia Prasolov, der die siebenköpfige Spitzengruppe mit Jesper Svensson (SWE), Pieter Heemeryck (BEL), Vorjahressieger Adam Bowden (GBR), Eric Watson (BHR), Filipe Azevedo (POR) und Morgan Davis (GBR) aus dem Wasser führte. Nur rund 45 Sekunden hinter der den Führenden folgten unter anderem die Mitfavoriten David McNamee (GBR), Ivan Rana (ESP), Justin Metzler (USA) und Philip Graves (GBR). Die beiden Deutschen Alexander Schilling und Luca Heerdt befanden sich gemeinsam mit Ironman-70.3-Südafrika-Sieger Matt Trautman (RSA) in einer Gruppe und hatten in der ersten Wechselzone 2:30 Minuten Rückstand auf die Spitze. Mitfavorit Bart Aernouts (BEL), der besonders für seine Rad- und Laufstärke bekannt ist, bekam 3:30 Minuten aufgebrummt.

Heemeryck und Svensson attackieren auf dem Rad, dänischer Express rollt nach vorn

Auf dem komplett flachen und sehr schnellen Radkurs waren es von Beginn an Svensson und Heemeryck, die an der Spitze die Führungsarbeit übernahmen und sich nach wenigen Kilometern absetzen konnten. Auf den ersten 45 Kilometern fuhr das Duo, das zunächst auch noch Adam Bowden im Schlepptau hatte, knapp anderthalb Minuten auf die erste Verfolgergruppe heraus.

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Noch bemerkenswert waren allerdings die Leistungen von Bart Aernouts, der sich zunächst alleine seinen Weg über die Radstrecke bahnte und der Spitze immer näher kam sowie des jungen dänischen Duos Magnus Elbaek Ditlev und Thor Bendix Madsen, die nach gut 70 Kilometern das Führungsduo erreichten. Während Madsen auf den letzten 15 Radkilometern wieder einige Sekunden abreißen lassen musste und 38 Sekunden hinter den Führenden in die zweite Wechselzone kam, rauschte von hinten Bart Aernouts vorbei, der mit einer Zeit von 1:52:36 Stunden den schnellsten Radsplit hinlegte und trotz seiner 3:30 Minuten Rückstand nach dem Schwimmen als Erster vom Rad stieg. 1:14 Minuten hinter dem Quintett erreichte Vorjahressieger Bowden T2, gefolgt von Azevedo mit 3:04 Minuten Rückstand. An achter und neunter Position wechselten Justin Metzler (+ 4:25 min) und David McNamee (+ 4:28 min) in die Laufschuhe, die beiden Deutschen Schilling und Heerdt lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Rängen zwölf (+ 5:17 min) und 16 (+ 9:20 min).

Aernouts entscheidet Laufduell für sich, beide Schillings mit starken Halbmarathons

Beim abschließenden Halbmarathon war bereits wenige Meter nach der Wechselzone klar, dass es auf einen Zweikampf zwischen Aernouts und Heemeryck hinauslaufen würde. Die beiden Belgier liefen die ersten zwölf Kilometer Seite an Seite, bis Heemeryck dem Tempo von Aernouts nicht mehr folgen konnte. Am Ende reichte Aernouts eine Laufzeit von 1:10:54 Stunden für einen Vorsprung von 1:24 Minuten vor Heemeryck und eine Endzeit von 3:33:45 Stunden. Damit bewies Aenouts ein weiteres Mal, dass man heutzutage trotz mäßiger Schwimmleistungen trotzdem noch Rennen auf diesem Niveau gewinnen kann. Der ehemalige Kurzdistanzler Adam Bowden landete mit 2:46 Minuten Rückstand auf Platz drei. Rang vier ging an den 22-jährigen Magnus Ditlev (3:37:40 Stunden), der damit das bisher beste Ergebnis seiner Karriere erzielt. Matt Trautman, der vor zwei Wochen den Ironman 70.3 in Südafrika gewann, lief mit einer Halbmarathonzeit von 1:11:27 Stunden noch auf Platz fünf vor.

Herausragend war die Laufzeit des dänischen Kurzdistanzlers Andreas Schilling, der in Dubai sein Ironman-70.3-Debüt gab. Der 29-Jährige absolvierte die 21,1 Kilometer in 1:08:24 Stunden, deutlich schneller als alle seine Konkurrenten. Damit reichte es am Ende trotzdem „nur“ für Platz sechs (3:39:36 Stunden). Der Deutsche Alexander Schilling überzeugte auch durch eine starke Laufleistung: Mit einer Zeit von 1:12:42 Stunden lief er noch von Position zwölf in T2 auf Rang acht (3:40:36 Stunden) im Ziel vor und landete damit nur zwei Sekunden hinter Justin Metzler. Der auf dem Rad zwischenzeitlich in Führung liegende Jesper Svensson kam nach einem durchwachsenden Halbmarathon in 1:22:00 Stunden am Ende nicht über Rang 13 hinaus.

Ironman 70.3 Dubai 2020 | Männer

PlatzNameNationGesamt1,9 km Swim90 km Bike21,1 km run
1Bart AernoutsBEL3:33:4526:021:52:361:10:54
2Pieter HeemeryckBEL3:35:0922:471:56:011:12:19
3Adam BowdenGBR3:36:3122:441:57:101:12:16
4Magnus Elbaek DitlevDNK3:37:4024:461:53:361:14:40
5Matt TrautmanRSA3:39:2725:011:58:531:11:27
6Andreas SchillingDNK3:39:3623:252:03:331:08:24
7Justin MetzlerUSA3:40:3423:191:59:431:13:10
8Alexander SchillingGER3:40:3625:001:58:561:12:42
9Thor Bendix MadsenDNK3:40:4323:571:55:081:16:52
10Filipe AzevedoPOR3:41:4822:441:59:031:15:22
07. Februar 2020 | Dubai (Vereinigten Arabische Emiraten)
Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.
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