Der Start beim Ironman Neuseeland am kommenden Wochenende war für den Belgier Pieter Heemeryck fest eingeplant – mit der jetzigen Diagnose nach dem Unfall ist ein frühzeitiger Einstieg in die Saison in weite Ferne gerückt.

Manchmal entscheiden Sekundenbruchteile über Sieg und Niederlage. Für Pieter Heemeryck, der sein Saisondebüt beim Ironman Neuseeland am 1. März in Taupo geben wollte, führte ein Sekundenbruchteil zum Unfall mit einem Auto. Wie der Belgier in seiner Social-Media-Story mitteilt, wurde er auf einer wenig befahrenen Straße zwei Kilometer von seinem Appartement entfernt übersehen und umgefahren. Der 35-Jährige hatte nach seinen Angaben keine Möglichkeit, den Zusammenstoß zu verhindern.
Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass sich der Achtplatzierte der letztjährigen T100-Tour bei dem Unfall einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte. Durch die Verletzung wird Heemerycks Saisonplanung gehörig auf den Kopf gestellt. Der Ironman Neuseeland sollte zu einer frühzeitigen Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft dienen, eines der Hauptziele von Pieter Heemeryck, der ebenfalls als Vertragsathlet fester Bestandteil der diesjährigen T100 Series eingeplant ist.

Langwierige Verletzung
Die Reha nach einem Schlüsselbeinbruch hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der Art des Bruchs und der damit einhergehenden Behandlungsart. Ein typischer Heilungsverlauf dauert bis zur Wettkampfrückkehr drei bis sechs Monate. Innerhalb der ersten sechs Wochen, der Akutphase, ist kein Schwimmen möglich. Bei konservativer Behandlung könnte mit passiven Bewegungsübungen nach circa zwei Wochen begonnen werden. Wenn der Bruch operativ behandelt werden muss, dauert es bis zur ersten Belastung vier bis sechs Wochen.
Eine vollständige Belastung, einschließlich intensiver Armbewegungen wie beim Kraulschwimmen, sollte erst erlaubt werden, wenn keine Schmerzen mehr vorhanden sind und die Beweglichkeit wieder vollständig hergestellt ist. Je nach Heilungsverlauf kann ein Wettkampfniveau nach drei bis sechs Monaten wieder erreicht sein. Für die Saisonplanung des Belgiers würde das einen Start in Richtung Juni oder Juli bedeuten. Dort hat Heemeryck seinen Start beim T100-Rennen in Vancouver am 14. und 15. Juni sowie bei der Challenge Roth am 6. Juli geplant.