Berlin bleibt ein gutes Pflaster für das EJOT Team TV Buschhütten. Der Seriensieger aus der Triathlon-Bundesliga verteidigte bei sommerlich-heißen Temperaturen in der Hauptstadt seinen deutschen Meistertitel auf der Sprintdistanz mit der Mixed Relay. Für die 4 x (250 Metern Schwimmen, 5,25 Kilometern Radfahren und 1,75 Kilometern Laufen) rund um das Olympiastadion benötigten die Siegerländer in der Besetzung Lasse Lührs, Annika Koch, Justus Nieschlag und Lena Meißner 1:08:18 Stunden. Das Quartett verwies das Triathlon-Team Potsdam um Olympiateilnehmerin Laura Lindemann auf den Silberrang (1:08:58 Stunden). Über Platz drei jubelte ausgelassen das Team Berlin (1:10:35 Stunden), das zum Ende hin die favorisierten Athleten vom Team DSW Darmstadt noch einholte. Am Wochenende geht es im Rahmen von „Die Finals“ um weitere Meistertitel. Am Freitag treten die Para-Triathleten zur Mixed Relay an, am Samstag und Sonntag geht es im Einzel auf die Sprintdistanz.
Beim Staffelrennen am Donnerstag gingen die Darmstädter mit ihrem stärksten Triathleten, Henry Graf, an Position eins ins Rennen und direkt in Führung. Der 20-Jährige stieg nach fünf Bahnen im Olympia-Schwimmbecken von 1936 als Erster aus dem Wasser, dicht gefolgt von Lasse Lührs. Auf dem verwinkelten Radkurs zwischen Olympischem Platz und Jesse-Owens-Allee sowie dem kurzen High-Speed-Lauf am Olympiastadion und zurück zum Schwimmbecken holte Graf weitere Sekunden heraus, sodass er als Führender an seine Teamkollegin Finja Schierl übergeben konnte. Die junge Kaderathletin hielt die Spitze noch beim Schwimmen, hatte dann aber auf dem Rad gegen die frischgebackene Weltcupsiegerin Annika Koch (Buschhütten) und deren Nationalmannschaftskollegin Nina Eim (Potsdam) einen schweren Stand. Koch und Eim holten Schierl ein und liefen nach dem Wechsel in die Laufschuhe auf und davon. Während sich nun an der Spitze der von vielen erwartete Zweikampf zwischen Buschhütten und Potsdam entwickelte, fiel Darmstadt zurück.
Zweikampf an der Spitze
Auf der dritten Position waren erneut die Männer an der Reihe mit dem derzeit wohl besten deutschen Kurzdistanzathleten Justus Nieschlag für Buschhütten. Wohl wissend, dass bei den Potsdamern Laura Lindemann den Schlusspart übernehmen wird, machte der Olympiateilnehmer von Tokio schon im Wasser ernst. Seinem direkten Potsdamer Rivalen Christoph Mattner brummte er auf den 250 Metern mehr als 20 Sekunden auf und auch auf dem Rad ließ der Favorit nicht locker. Zwar machte Mattner beim Laufen wieder etwas Boden gut, mit rund 40 Sekunden Rückstand war die Hypothek für Lindemann dennoch gewaltig – zumal Buschhütten in Person von Lena Meißner ebenfalls eine starke Athletin für die Schlussrunde aufbot.
Und so tat sich nicht mehr viel, der Abstand zwischen Meißner und Lindemann blieb über die drei Disziplinen konstant und nach etwas mehr als einer Stunde Triathlon-Action, die auch live in der ARD zu sehen war, lief Meissner für das Team Buschhütten vor Potsdam zum Sieg. Im Kampf um Platz drei behielt Berlin knapp die Oberhand vor Darmstadt. Die Lokalmatadoren profitierten zunächst von einer Zeitstrafe des Darmstädters Nils Huckschlag und machten dann mit der starken Schlussathletin Lara Ungewickell das Podium perfekt.
DM Sprintdistanz 2022 | Mixed Relay
23. Juni 2022 | BerlinDistanz: 4 x (250 m Swim, 5,25 km Bike, 1,75 km Run)
Platz | Verein | Gesamt |
---|---|---|
1 | EJOT Team TV Buschhütten | 1:08:18 |
2 | Triathlon Potsdam | 1:08:58 |
3 | Team Berlin | 1:10:35 |
4 | Triathlon Team DSW Darmstadt | 1:10:55 |
5 | TRO KTT01 | 1:13:12 |
6 | SG Dresdner Spitzen Tri Team/Erfurt | 1:13:53 |
7 | SV Würzburg 05 | 1:14:04 |
8 | Puma Team TV 1848 Erlangen | 1:15:24 |
9 | Mey Post-SV Tübingen | 1:15:42 |
10 | Tri Team Hamburg | 1:16:44 |
11 | WEICON Tri Finish Münster | 1:16:54 |
12 | Sparda-Bank Team Hagen | 1:17:25 |
13 | Eintracht Frankfurt | 1:21:00 |