Sonntag, 13. Oktober 2024

Challenge Almere: Wer gewinnt die europäische Langdistanzmeisterschaft?

Knapp 30 Kilometer östlich vor den Toren Amsterdams findet am Samstag der weltweit zweitälteste Langdistanz-Triathlon statt. Der Kurs zählt zu den schnellsten Triathlonrennen der Welt. Auch deutsche Profis kämpfen um den Langdistanz-Europameistertitel.

Veranstalter Die typische Charakteristik des Radkurses der Challenge Almere: Deich und Windräder.

Seit 2013 wird die Langdistanz unter dem Challenge-Label ausgetragen. Von 1983 bis 2012 war die Veranstaltung unter dem Namen Holland-Triathlon bekannt. Eine längere Langdistanz-Tradition hat nur der Ironman Hawaii. Das Rennen, das als European Triathlon Long Distance Championship ausgetragen wird, zählt aufgrund der flachen Strecke zu den schnellsten Kursen. Im vergangenen Jahr stellte Menno Koolhaas (NED) einen neuen Streckenrekord von 7:36:36 Stunden auf, den die Athleten in diesem Jahr zu brechen versuchen.

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Hauptanwärter auf den Sieg

Florian Angert, Jesper Svensson (SWE) und Joshua Lewis (GBR) sind die Favoriten. Florian Angert startet zum ersten Mal in Almere, Jesper Svensson wurde bei der Weltmeisterschaft 2021 vor Ort Zweiter und kann sich dort die drittschnellste Zeit jemals auf die Fahne schreiben. Der Lokalmatador Milan Brons (NED), mit einer persönlichen Bestzeit von 7:48:46, und sein niederländischer Landsmann Pim van Diemen sind ebenfalls im Rennen. Van Diemen wurde kürzlich niederländischer Meister über die Mitteldistanz. Lukasz Wojt wird sehr wahrscheinlich den Titel „first out of the water“ bekommen. Im vergangenen Jahr musste Wojt nach einem Infekt entkräftet aufgeben. Neben Angert und Wojt sind noch Matthias Türk, Thomas Bosch sowie Jan Höing für Deutschland am Start.

Heimsieg bei den Frauen?

Auch bei den Frauen verspricht das Rennen Höchstleistungen. Die niederländische Athletin Marlene de Boer, Zweitplatzierte im vergangenen Jahr, möchte vor heimischem Publikum den Sieg erringen. Die letzte Athletin, der ein Sieg vor heimischen Publikum gelang, war Els Visser im vergangenen Jahr. Konkurrenz bekommt de Boer unter anderem von der Dänin Michelle Versterby, für die die Langdistanz eher ein Aufwärmen sein dürfte, wenn man sich die Ziele der 41-Jährigen anschaut. Am ersten Dezemberwochenende wird sie beim Ultraman auf Hawaii am Start sein. Dabei wird sie die Distanzen von zehn Kilometern Schwimmen, 421 Kilometern Radfahren und 84 Kilometern Laufen in Angriff nehmen. Der Wettkampf wird dabei über drei Tage ausgetragen und führt die Teilnehmenden einmal um Big Island. Alanis Siffert ist die Athletin mit der besten PTO-Platzierung. Die auf Platz 32 stehende Schweizerin bestritt in diesem Jahr fünf Rennen und beendete alle fünf auf dem Podium. Zuletzt besiegte die 23-Jährige beim Gerardmer XL Ashleigh Gentle. Mit dem Ergebnis vom vergangenen Wochenende ist sie die Topfavoritin. Aus deutscher Sicht hat Jana Uderstadt die beste Aussicht auf eine Podiumsplatzierung. Auch Tina Christmann könnte mit ihrer starken Schwimm-Radkombination ein Wort um die vorderen Platzierungen mitsprechen. Als dritte deutsche Athletin ist Leonie Kleine-Bley am Start.

Liveübertragung

Der Startschuss für die Profifrauen erfolgt um 7:10 Uhr, die Männer werden 15 Minuten später auf die Strecke gelassen. Das gesamte Rennen wird auf challenge-family.live kostenfrei live übertragen.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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