Nur sieben statt acht Rennen: Das gab die PTO in dieser Woche bekannt. Für die deutschen Profis bedeutet das eine gewaltige Umstrukturierung ihrer Saison. Wir haben mit ihnen gesprochen.
Anne Haug
„Es ist natürlich schade, dass es das originale Grand Final nicht geben wird, nachdem wir im vergangenen Jahr schon keinen Collins Cup hatten. Das verkürzt die Saison aber auch etwas. Bis Dezember Rennen zu machen, ist schon eine Herausforderung. Ich finde es schade, gerade, weil ich aufgrund meines Infekts die ersten Wettkämpfe verpasst habe. Jetzt muss ich schon sechs Tage nach der Ironman-WM auf Ibiza starten. Deswegen erwarte ich bei dem Rennen jetzt auch nicht, dass ich da die Welt aus den Angeln hebe. Ich hatte gehofft, gegen Ende der Saison noch einmal spezifischer für die Mitteldistanz trainieren zu können. Da fehlt mir einfach die Spritzigkeit jetzt. Denn ich will natürlich konkurrenzfähig sein.“
Frederic Funk
„Wo das Grand Final stattfindet, ist mir egal. Das Problem ist, dass ich mich auf acht Rennen eingestellt habe und den Saisonfokus auf die zweite Hälfte ab September gelegt. Da wir jetzt erst erfahren, dass es doch nur sieben Rennen sind, hätte ich auch am Anfang der Saison noch ein Rennen mehr machen können. Außerdem werden meine Verlobte und ich eine Woche vor Dubai heiraten. Das wäre etwas entspannter gewesen, wenn Dubai nicht das Grand Final wäre. Dadurch lasse ich mich aber nicht beunruhigen und sehe das Grand Final einfach als „normales“ T100-Rennen. Mein Fokus liegt jetzt erst einmal auf den Rennen auf Ibiza und in Las Vegas. Ich halte mir jetzt auch noch offen, doch bei der Ironman-70.3-WM zu starten.“
„Ich denke, dass dadurch die Gesamtwertung auch etwas irrelevanter wird und es eher nur noch darum geht, wer die einzelnen Rennen gewinnt und sich fürs nächste Jahr qualifiziert.“
Laura Philipp
„Die Reduktion der Rennen zeigt, wie schwer es ist, eine weltweite neue Serie zu etablieren. Ich bin der PTO dankbar für die hochklassigen Rennen, die sie bisher an den Start gebracht hat. Die (Zwischen-)Bilanz und die Entwicklung für unseren Sport sehe ich positiv und freue mich auf die verbleibenden Rennen des Jahres, mit einem spannenden Finale in Dubai. Und ganz ehrlich, die Saison ist auch so richtig lang für uns Profis.“
Rico Bogen
„Im Großen und Ganzen kommt diese Nachricht überraschend. Ich hatte nämlich auch schon überlegt, das Rennen in Dubai auszulassen, um eine bessere Vorbereitung für die Ironman-70.3-WM zu haben. Jetzt habe ich zumindest nach Dubai ein wenig mehr Zeit für die Vorbereitung. Eine Reise weniger ist auch nicht ganz schlecht für uns. Trotzdem freue ich mich auf das Rennen, weil es einfach eine coole Location ist. Ich hoffe, dass es die Tour auch noch im nächsten Jahr gibt und ich dann wieder dabei sein kann.“