Der letzte große Showdown des Jahres steht an. Im neuseeländischen Taupo messen sich am Wochenende des dritten Advents rund 100 Profis, um Weltmeisterin und Weltmeister auf der 70.3-Distanz zu ermitteln.
Das dürfte ein Jahresabschluss vom Feinsten werden. Mehr als 6.200 Athletinnen und Athleten aus 119 Ländern haben sich auf den Weg Neuseeland gemacht, um in Taupo bei der Ironman-70.3-WM an den Start zu gehen. Zu ihnen gehören auch fast 100 Profis, die am kommenden Samstag und Sonntag eine Weltmeisterin und einen Weltmeister küren werden. Da es sich um das letzte Rennen der Ironman Pro Series handelt, werden auch davon Siegerin und Siegerin feststehen. Die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften finden zum ersten Mal in Neuseeland statt. Die bisher letzte Station in Ozeanien war die WM in Mooloolaba (Australien) im Jahr 2016.
Für die rund 2.400 Athletinnen fällt der Startschuss am Samstag, 14. Dezember. Die Profiathletinnen beginnen ihr Rennen um 7:00 Uhr Ortszeit (19 Uhr am Freitagabend deutscher Zeit). Mit dabei sind einige der besten Mitteldistanzlerinnen der Welt, was für einen extrem spannenden Rennverlauf mit offenem Ausgang sorgen dürfte. Eine klare Topfavoritin auszumachen, ist kaum möglich.
Mehrere Athletinnen mit Siegchancen
Mit der Startnummer eins geht Taylor Knibb die Mission Titelverteidigung an. Die US-Amerikanerin schien in diesem Jahr unschlagbar und stellte vor allem mit dem Gesamtsieg der T100-Tour ihre Dominanz unter Beweis. Mit Katrina Matthews und Imogen Simmonds ist das 70.3-WM-Podium des vergangenen Jahres komplett. Dass sich die Besetzung in Neuseeland identisch wiederholt, ist allerdings unwahrscheinlich. Besonders gefährlich werden könnte Ashleigh Gentle. Sie gilt neben Taylor Knibb als „T100-Queen“ und die Athletin mit den größten Siegchancen. Überraschend ist, dass es für die Australierin die erste Ironman-70.3-WM ihrer Karriere ist. Gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung oder mindestens die Top 5 haben außerdem Caroline Pohle, Julie Derron, Paula Findlay und Ellie Salthouse. Neben Caroline Pohle gehen aus Deutschland noch Daniela Kleiser und Franziska Hofmann an den Start.
Titelverteidigung für Rico Bogen?
Auch bei den Männern geht es um die Titelverteidigung, allerdings genau 24 Stunden später. Der Startschuss für die Profis fällt am Sonntag (15. Dezember) um 7:00 Uhr Ortszeit, die Agegrouper starten zehn Minuten später. Insgesamt rund 3.800 Männer werden sich der Herausforderung stellen. Rico Bogen wird als amtierender Weltmeister die Startnummer eins tragen. Einige weitere Mitteldistanz-Spezialisten werden dem Deutschen das Leben schwer machen wollen. Die Rede ist von den Athleten, die in der (jüngeren) Vergangenheit den Schritt von der Kurzdistanz auf die längeren Strecken gewagt haben. Zu nennen sind hier insbesondere Hayden Wilde, Léo Bergère, Casper Stornes, Jelle Geens und Henri Schoeman. Die genannten Athleten gehören definitiv zu den Siegkandidaten. Doch auch mit etablierten Sportlern der Mittel- und Langdistanz ist zu rechnen. Zu beachten sind hier unter anderem Kyle Smith, Mathis Margirier, Youri Keulen, Kristian Høgenhaug und Gregory Barnaby. Aus Deutschland kommt starke Konkurrenz, vor allem in Person von Justus Nieschlag. Wilhelm Hirsch und Ruben Zepuntke sind ebenfalls am Start und können mit ihren Stärken sicherlich zeitweise für eine Veränderung der Renndynamik sorgen.
Malerische Routen
Die 1,9 Kilometer der Auftaktdisziplin finden im Lake Taupo statt und sind als Punkt-zu-Punkt-Strecke abgesteckt. Auf dem Rad wird eine große 90-Kilometer-Runde gefahren. Der Kurs hält am Anfang und Ende den einen oder anderen Hügel bereit, die Höhendifferenz von 641 Metern ist jedoch überschaubar. Der Halbmarathon besteht aus einer Wendepunktstrecke, sodass sich die Athletinnen und Athleten immer wieder begegnen. Zwei Runden sind zu absolvieren, pro Runde muss ein kurzer, knackiger Anstieg bewältigt werden.
Kostenfreier Livestream zur besten Sendezeit
Die Ironman-70.3-WM wird selbstverständlich live übertragen. Auf der Website der Ironman Pro Series gibt es einen eigenen Livestream, der kostenfrei verfügbar ist. Wer ein Abo bei Dazn besitzt, kann den Stream dort ebenfalls abrufen. Aufgrund der zwölfstündigen Zeitverschiebung ist das Spektakel die ideale Abendunterhaltung für das Wochenende. Die Übertragung des Frauenrennens beginnt am Freitagabend um 18:30 Uhr deutscher Zeit, für das Männerrennen kann man am Samstagabend ab 18:30 Uhr einschalten.