Jedes große und wichtige Rennen hat einen Einfluss darauf, wie sich eine Athletin oder ein Athlet in der Rangliste der Professional Triathletes Organisation (PTO) positioniert. Die Ironman-70.3-WM gehört zweifelsohne zu diesen Rennen und hat so manchem einen ordentlichen Schub nach oben gegeben.
Großer Schritt für die Weltmeisterin
Einen der größten und bedeutsamsten Sprünge hat in Person von Taylor Knibb die neue Weltmeisterin höchstpersönlich gemacht. Von Platz 48 rutscht sie durch ihren Sieg auf Platz vier. Lucy Charles-Barclay rutscht als Viertplatzierte der 70.3-WM um einen Platz auf Rang fünf ab und verdrängt damit Laura Philipp aus den Top Fünf. Olympiasiegerin Flora Duffy, die bei ihrer ersten Ironman-70.3-WM den fünften Platz belegte, macht dadurch satte 57 Plätze gut. Die großen Sprünge bei Knibb und Duffy ergeben sich aus dem Umstand, dass das PTO-Ranking ausschließlich Non-Drafting-Events berücksichtigt und beide Athletinnen in der Vergangenheit häufiger auf der Kurzdistanz unterwegs waren. Anne Reischmann hat aus Sicht der deutschen Athletinnen in St. George das beste Ergebnis erzielt (Platz zehn) und ist dadurch auch in der Rangliste um sieben Plätze nach oben auf Platz 46 gewandert.
Unveränderte Spitze bei den Männern
Bei den Männern zeigt sich auf den vordersten ein etwas anderes Bild. Die beiden Norweger Kristian Blummenfelt und Gustav Iden belegten bereits vor der 70.3-WM die ersten beiden Plätze und tun dies weiterhin. Dies setzt sich fort: Die kompletten Top 15 des PTO-Rankings bleiben nach der Weltmeisterschaft unberührt. Auf Platz 16 geht es schließlich mit dem US-Amerikaner Ben Kanute weiter, der nach einem starken Rennen zwölf Positionen gutgemacht hat. Den größten Sprung aus deutscher Sicht kann definitiv Mika Noodt verzeichnen. Mit seinem vierten Platz bei der Ironman-70.3-WM steht sein Name nun 117 Positionen weiter oben als zuvor, nämlich auf Platz 25. Jan Stratmann, der bei der WM Elfter wurde, kann sich einen Aufstieg um 27 Plätze auf die Fahne schreiben.
Die nächsten Rennen, die voraussichtlich stark besetzt sein werden, sind die Ironman-Rennen in Arizona, auf Cozumel und in Israel Ende November. Man darf also gespannt sein, wie sich das Ranking bis zum Jahresende noch entwickeln wird.
Die besten drei Rennergebnisse des jeweiligen Athleten zahlen in das PTO-Ranking ein. Am Ende des Kalenderjahres wird schließlich abgerechnet – im wahrsten Sinne. Da schüttet die PTO nämlich einen finanziellen Bonus von insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar je Geschlecht aus. Diese werden auf die Top 100 verteilt, wobei Platz eins jeweils 100.000 US-Dollar erhält und alle Athletinnen und Athleten ab Platz 51 des Rankings noch je 2.000 US-Dollar.