
Am kommenden Wochenende steht in Montreal das dritte Rennen der World Triathlon Championship Series (WTCS) 2021 an. Dabei wird es nach dem Hillclimb-Event in Kitzbühel 2013 erst das zweite Mal sein, dass in der Serie kein Wettkampf in Form einer Sprint- oder Olympischen Distanz stattfindet.
Denn der sogenannte „Eliminator“ feiert am Freitag und Samstag seine Premiere. In diesem neuen Rennformat absolvieren die Profis mehrere Rennen an zwei Tagen. Wie der Name schon vermuten lässt, werden Athletinnen und Athleten im Laufe des Wochenendes „eliminiert“, scheiden also aus. Die Rennen finden als Supersprints über 300 Meter Schwimmen, 7,2 Kilometern Radfahren und 2 Kilometern Laufen statt.
Bis zu sechs Rennen an einem Wochenende
Beginnen wird das Rennwochenende am Freitag mit jeweils zwei Qualifikationsläufen für Frauen und Männer. Pro Lauf starten 30 Athleten, die besten Zehn dieser Rennen sind sicher für die Läufe am nächsten Tag qualifiziert. Die 40 Athleten, die sich nicht durchsetzen konnten, treten in zwei weiteren Läufen mit jeweils 20 Startern erneut gegeneinander an. Hier kommen dann die Top fünf aus beiden Rennen in die nächste Runde. Somit stehen zum ersten Lauf am Samstag insgesamt 30 Frauen und 30 Männer an der Startlinie.
Aber auch der zweite Tag des Wettkampfes weiß mit Neuerungen aufzutrumpfen. In zwei Läufen werden die 30 Athleten auf zehn reduziert, die letzten Zehn eines jeden Rennens scheiden aus. Erst im dritten Rennen des Tages geht es schließlich um die Medaillen.
Dieses neue Rennformat bedeutet gerade für die Athleten eine enorme Belastung. Nicht nur wegen der vielen Einzelrennen, sondern auch, weil am Sonntag noch das Mixed-Relay ansteht. Dieses wird auf einem leicht abgewandelten Kurs mit 300 Metern Schwimmen, 6,6 Kilometern Radfahren und 1,9 Kilometern Laufen ausgetragen. Wie bei den Olympischen Spielen gehen die Nationen mit Teams aus vier Athleten im Staffelwettbewerb an den Start. Die Frauen starten an Position eins und drei, die Männer an Position zwei und vier.
Olympiasiegerin Duffy favorisiert
Zu den Favoriten auf den Sieg im „Eliminator“ zählt bei den Frauen die frisch gebackene Olympiasiegerin Flora Duffy. Dazu gehören Taylor Knibb und Katie Zaferes zum engeren Favoritenkreis. Mit Anabel Knoll ist auch eine Deutsche mit im Aufgebot, die eine gute Platzierung erreichen könnte. Da bei den Männern Namen wie Alex Yee und Kristian Blummenfelt nicht auf der Startliste stehen, geht der Belgier Marten van Riel als Favorit ins Rennen. Besonders Vincent Luis, der im olympischen Mixed-Relay mit dem französischen Team Bronze gewann, kann ihm gefährlich werden. Mit Jonas Schomburg und Tim Hellwig stehen auch aus deutscher Sicht bekannte Namen auf der Startliste.
Das WTCS-Wochenende beginnt am Freitag um 17:30 Uhr deutscher Zeit mit den Vorläufen der Frauen. Die Endläufe starten am Samstag gegen 20 Uhr. Das Mixed-Relay wird am Sonntag um 15 Uhr frei gegeben. Alle Rennen können über den kostenpflichtigen Streaming-Dienst triathlonlive.tv von World Triathlon empfangen werden.