So unterschiedlich die Triathlon-Veranstaltungen des vergangenen Wochenendes auch waren, gab es bei vielen davon eine Gemeinsamkeit: schlechte und extreme Witterungsbedingungen. Das konnte die Athletinnen und Athleten jedoch nicht von starken Leistungen abhalten. Ein Überblick.
Annika Koch gewinnt Weltcup in Yeongdo
Nach ihrem ersten WTCS-Podium in Sunderland hat Annika Koch nur eine Woche später im südkoreanischen Yeongdo ihren zweiten Weltcup-Sieg eingefahren. Nach 56:50 Minuten lief sie als erste ins Ziel der Sprintdistanz. Zweite wurde die Slowakin Romana Gajdosova (57:06 Minuten), Dritte Erica Hawley (BEL) in 57:07 Minuten.
Bei den Männern gewann der Japaner Takumi Hojo die erste Austragung des Weltcups. Nach einer Attacke auf der Laufstrecke war ihm der Sieg in 50:36 Minuten nicht mehr zu nehmen. Den zweiten Platz belegte der Brite Max Stapley (50:59 Minuten). Valentin Wernz wurde Dritter (51:08 Minuten) und erkämpfte sich so das zweite Weltcup-Podium seiner Karriere.
Hier gibt es alle Ergebnisse.
Silber für Klamt und Priester in Balıkesir
Selina Klamt und Lasse Nygaard Priester haben bei den Europameisterschaften über die Sprintdistanz im türkischen Balıkesir die Silbermedaille gewonnen. Klamt krönte sich dank ihrer Leistung zudem zur neuen U23-Titelträgerin. Sie beendete das Rennen, das nach den Halbfinals über 270 Meter Schwimmen, 8 Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen ausgetragen wurde, nach 23:06 Minuten und musste sich im Finale der Frauen nur der Französin Mathilde Gautier (23:05 Minuten) haarscharf geschlagen geben. Dritte wurde die Britin Jessica Fullagar (23:10 Minuten).
Im Männerrennen bestimmte Lasse Nygaard Priester das Rennen lange mit, musste sich auf der Zielgeraden allerdings dem Portugiesen Ricardo Batista (20:24 Minuten) geschlagen geben. Er kam nach 20:39 Minuten ins Ziel. Dritter wurde der Niederländer Richard Murray (20:45 Minuten).
Im Mixed Relay sicherte sich die britische Staffel den Titel. Spanien wurde Zweiter, die Schweiz, nach Disqualifikation des französischen Teams, Dritter. Die deutsche Staffel aus Jonas Osterholt, Jule Behrens, Lasse Nygaard Priester und Tanja Neubert belegte Rang sechs.
Siege für deutsche Athleten bei Ironman und Ironman 70.3 Gdynia
Während über die Ironman-Distanz im polnischen Gdynia keine Profis an den Start gingen, gab es bei der 70.3-Veranstaltung sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Profifeld. Das Schwimmen wurde dabei gecancelt, sodass beide Rennen als Bike & Run ausgetragen wurden.
Den Ironman 70.3 Gdynia gewann Wilhelm Hirsch aus Deutschland in einer Zeit von 3:15:06 Stunden. Platz zwei ging an den Kroaten Strahinja Trakic (3:18:19 Stunden) und mit Nico Markgraf komplettierte ein weiterer Deutscher das Podium nach 3:18:40 Stunden.
Bei den Frauen war die Niederländerin Diede Diederiks am schnellsten. Sie erreichte das Ziel nach 3:37:22 Stunden. Zweite wurde die Polin Marta Lagowik (3:42:47 Stunden) und Laura Madsen aus Dänemark belegte Platz drei (3:44:19 Stunden).
Hier findet ihr die Ergebnisse.
Über die Ironman-Distanz konnte sich der deutsche Agegrouper Leon Kriszeleit durchsetzen. Er kam nach 7:47:55 Stunden ins Ziel und hatte einen komfortablen Vorsprung von mehr als 16 Minuten vor dem Zweitplatzierten Mateusz Filipiak aus Polen. Dritter wurde Robert Budaj aus Kroatien. Das Agegroup-Rennen der Frauen gewann Ingrid Lanthaler aus Italien vor der Belgierin Kristel Polet und der Schweizerin Fanny Belais.
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Sebastian Kienle Zweiter beim Norseman
Extreme Wetterbedingungen mit Gewittern sorgten dafür, dass das traditionelle Ziel für das „Black-Shirt“ des Norseman auf dem Gaustatoppen verlegt werden musste. Statt der letzten 4,5 Kilometer bis zum Gipfel mussten alle Athleten am Checkpoint umdrehen und ihren Marathon bei der Ziellinie der „White-T-Shirt“-Finisher beenden. „Das war die letzte Langdistanz meiner Profikarriere in Europa“, sagte Sebastian Kienle, „Und ich bin so glücklich, dass ich mich für den Norseman entschieden habe.“ Der Ironman-Weltmeister von 2014 stellte sich dem Extremrennen in Norwegen und finishte nach 9:34,16 Stunden hinter Titelverteidiger Jon Breivold, der sich seinen dritten Norseman-Sieg in Serie sicherte (9:09:57 Stunden). Das Podium der Männer komplettierte Allan Hovda in 9:39:27 Stunden. Bei den Frauen gab es ein knapperes Rennen als bei den Männern, in 11:20:10 Stunden setzte sich Flora Colledge gegen ihre Konkurrentinnen Emilie Klev Bergheim (11:31:44 Stunden) und Kaja Bergwitz-Larsen (11:36:43 Stunden) durch.
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Timo Schaffeld wird deutscher Meister auf der Langdistanz
Beim Ostseeman in Glücksburg wurde die Deutsche Meisterschaft über die Langdistanz ausgetragen. Den Titel sicherte sich mit deutlichem Vorsprung Timo Schaffeld in 8:11:32 Stunden. Zweiter wurde Simon Huckestein in 8:24:56 Stunden und Silas Köhn komplettierte das Podium gut eine Minute später (8:25:59 Stunden).
Das Rennen der Frauen gewann Vorjahressiegerin Maja Betz in 9:31:51 Stunden. Marie Hielscher lief als Zweite nach 9:56:46 Stunden ins Ziel und Nathalie Andrea Frähmcke belegte Platz drei (10:25:37 Stunden).
Die Mitteldistanz über 113 Kilometer gewann der Kieler Maximilian Weber in 4:06:33 Stunden vor Christoffer Heick aus Dänemark (4:10:09 Stunden. Ruben Best sicherte sich im Zielsprint Platz drei (4:10:09 Stunden). Bei den Frauen wurde die Hamburgerin Jenny Jendryschik ihrer Favoritinnenrolle gerecht und gewann das Rennen in 4:21:58 Stunden. Charlotte Friedrich belegte Platz zwei (4:46:33 Stunden) und Aylin Mohr wurde mit 4:50:25 Stunden Dritte.
Die Ergebnisse gibt es hier.
Sam Laidlow und Fenella Langridge siegen bei Premierenrennen in London
Bei der Erstaustragung der Challenge London hat sich Sam Laidlow gegen die Konkurrenz durchgesetzt. In 3:29:31 Stunden verwies der Zweitplatzierte des Ironman Hawaii 2022 James Teagle (3:32:17 Minuten) auf den zweiten Platz. Das Podium komplettierte Joshua Lewis nach 3:34:02 Stunden. Bei den Frauen siegte Fenella Langridge nach 4:02:11 Stunden vor Magda Nieuwoudt (4:08:33 Stunden) und Els Visser (4:09:26 Stunden).
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Olympische und Mitteldistanz beim Frankfurt City Triathlon
Mit Temperaturen um die 15 Grad Celsius und Regen sahen sich die Teilnehmenden am Sonntag beim Frankfurt City Triathlon konfrontiert. Die olympische Distanz gewann Jana Uderstadt in 2:13:04 Stunden vor Ursula Trützschler (2:17:29 Stunden) und Verena Repp (2:19:09 Stunden). Bei den Männern hatte Fabian Kraft nach 1:55:52 Stunden die Nase vorn. Zweiter wurde Jakob Breinlinger (1:56:13 Stunden) und Hannes Butters belegte Rang drei (2:02:17 Stunden). Auf der Mitteldistanz über zwei Kilometer Schwimmen, knapp 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen bewies Ironman-Frankfurt-Sieger Gregor Schreiner, dass die Mainmetropole ein gutes Pflaster für ihn zu sein scheint. Er lief nach 3:28:18 Stunden ins Ziel an der Frankfurter Hauptwache und ließ Arne Leiss (3:30:05 Stunden) und Stefan Betz (3:31:38 Stunden) hinter sich. Bei den Frauen gewann Sarah Schönfelder in 3:54:34 vor Lokalmatadorin Katharina Grohmann (3:55:40 Stunden) und Rebecca Robisch (3:56:22 Stunden).
Agegroup-Champions beim Ironman 70.3 Duisburg
Ohne Profis fand am Sonntag der Ironman 70.3 Duisburg statt. Nach 1,9 Kilometern Schwimmen auf der Regattastrecke, zwei Radrunden mit insgesamt 90 Kilometern durch die Stadt und einem Halbmarathon in drei Runden durch den Sportpark Duisburg war es der Niederländer Pim van Diemen, der nach 3:44:50 Stunden als Erster durch Ziel lief, vor Lars Lomholt aus Dänemark, der 3:47:51 Stunden benötigte. Das Podium komplettierte Max Menzel in 3:54:39 Stunden. Schnellste Frau über alle Altersklassen war die Deutsche Marit Bergmann in 4:14:40 Stunden vor Ushakova Svetana (Zypern, 4:16:16 Stunden) und der Tschechin Barbora Besperát, die 4:18:38 Stunden benötigte.
Hier findet ihr die Ergebnisse.
Abschnitt zum Norseman:
Da habt ihr einen Fehler geschrieben. Es gab sehr wohl den vollen Marathon – nur waren die letzten 4.5km statt auf den Berggipfel (Gaustatoppen) hoch wieder auf der Strasse zurück…
Danke für die Korrektur.
@Raffael:
Ja, aber nur für den vorderen Teil des Feldes. Im Laufe des Nachmittags wurde auch die Straße gesperrt und die Athleten, die weiter hinten im Rennen lagen aus Sicherheitsgründen nach dem Zombie-Hill direkt ins Ziel geleitet. 😉