Drafting: Triathlon-Weltverband verkürzt Zeitstrafen auf allen Distanzen

Für das neue Jahr hat der Weltverband World Triathlon einige Regularien geändert. Windschattensünder kommen zukünftig glimpflicher davon.

Silke Insel / spomedis Wer beim Drafting erwischt wird, muss künftig weniger Zeit im Penalty-Zelt verbringen.

Ab dem 30. Januar gelten neue Regeln. Das verkündete nun der Triathlon-Weltverband World Triathlon (WT). Die Änderungen gehen aus Gesprächen mit Athletinnen und Athleten, den Nationalverbänden und Schiedsrichtern hervor. Neben den „absehbaren“ Überarbeitungen, etwa, dass sich ab sofort bis zum nächsten Olympiazyklus die Reihenfolge in der Mixed Relay von Mann-Frau-Mann-Frau zu Frau-Mann-Frau-Mann ändert, gab es auch Anpassungen, die den Strafenkatalog betreffen.

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Zeitstrafen werden reduziert

Die Strafen für Verstöße gegen das Windschattenverbot wurden überarbeitet und für die verschiedenen Renndistanzen reduziert, um einen „ausgewogeneren Ansatz für die Integrität des Wettbewerbs“ zu gewährleisten. Die neuen Strafdauern sind wie folgt:

  • Langdistanz: Reduktion von fünf auf drei Minuten
  • Mitteldistanz: Reduktion von fünf auf zwei Minuten
  • Kurzdistanz: Reduktion von zwei auf eine Minute
  • Sprintdistanz: Reduktion von einer Minute auf 30 Sekunden

Die Drafting-Zone wurde für alle Events auf zwölf Meter festgelegt. Um einen Athleten zu überholen, hat man 25 Sekunden Zeit.

Weitere Zeitstrafen, etwa für Blockieren oder das Überfahren der Dismount-Linie bleiben wie gehabt. Allerdings wurde eine Zeitstrafe von fünf Sekunden bei Rennen über die Supersprint-Distanz eingeführt, sollte gegen die Regeln verstoßen werden. Elite-Athleten ist es außerdem ab sofort erlaubt, Triathlonanzüge mit Ärmeln bis zum Ellbogen zu tragen – unabhängig von der Distanz. Ebenfalls gilt für Profis beim Schwimmen ein Verbot für das Tragen von Schmuck, einschließlich Uhren. Ob Uhren getragen werden dürfen, entscheidet letztlich aber der Head-Referee.

Änderungen bei der Punktevergabe

Die bisherige Kürzung von 25 Prozent für Sprintrennen und von 12,5 Prozent für Halbfinal-/Final- und Eliminator-Rennen im Rahmen der WTCS und von Welt- und Europa-Cups wurde aufgehoben, um die Wettbewerbsgleichheit über alle Rennformate zu gewährleisten. Fortan werden für alle Rennen, unabhängig von der Distanz, die gleiche Anzahl an Ranglistenpunkten vergeben.

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Jan Luca Grüneberg
Jan Luca Grüneberg
Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln ist Jan Luca Grüneberg seit 2022 bei spomedis und wurde dort zum Redakteur ausgebildet. Wenn er gerade mal nicht trainiert, hört oder produziert er wahrscheinlich Musik.

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