Weltmeistertitel und Pannen, Stürze und ein Karriereende – neun Deutsche waren bei der Ironman-Weltmeisterschaft der Frauen im Profifeld unterwegs. So schlugen sich unsere Athletinnen in Nizza.
Laura Philipp: Weltmeisterin (8:45:15 Stunden)
Die zweite Ironman-Weltmeisterin aus Deutschland: Fünf Jahre nach dem historischen Triumph von Anne Haug in Kona gelingt Laura Philipp der historische erste Frauen-Sieg in Nizza. Nach 8:45:15 Stunden hat die 37-Jährige über acht Minuten Vorsprung vor Katrina Matthews aus Großbritannien.
Merle Brunnée: Platz 14 (9:38:58 Stunden)
Fast eine Stunde nach der Siegerin kommt die zweite Deutsche ins Ziel – ein WM-Rookie: Merle Bruneé muss nach dem Schwimmen erwartungsgemäß aufholen, zeigt auf dem Rad und beim Laufen dann solide Leistungen. Platz 14 bei der ersten Ironman-WM ist ein Einstand nach Maß.
Daniela Bleymehl: Platz 18 (9:45:19 Stunden)
Daniela Bleymehl schwimmt routiniert, fährt stark Rad – und muss beim Laufen Körner lassen. Die erfahrene WM-Starterin wird drittschnellste Deutsche bei der Premiere der Frauen-WM in Nizza und führt ein deutsches Quartett an, das nun ins Ziel kommt.
Katharina Wolff: Platz 19 (9:46:49 Stunden)
Einen Platz hinter Bleymehl finisht die Grundschullehrerin Katharina Wolff ihr WM-Debüt. Vor allem beim Laufen kann die 34-Jährige Boden gutmachen.
Julia Skala: Platz 20 (9:52:48 Stunden)
Auch Julia Skala ist WM-Debütantin: Schwimmen unter einer Stunden, dann muss sie in den Bergen Zeit liegen lassen – um am Ende einen soliden Marathon ins Ziel zu bringen. Top 20 bei der ersten Ironman-WM.
Laura Zimmermann: Platz 21 (9:53:51 Stunden)
Ein tränenreicher Zieleinlauf: Laura Zimmermann (links) beendet den Reigen der deutschen Profi-Finisherinnen – und in diesem Moment ihre gesamte Profi-Karriere. Die Zahnärztin wird von Julia Skala empfangen und freut sich auf neue Aufgaben außerhalb des Sports. Wir sagen: Danke, Laura – und alles Gute für die Zukunft!
Anne Haug: Radpanne
Nach dem Schwimmen war noch alles drin – aber nur kurz. Wenige Meter nach der Wechselzone hat die Weltmeisterin von 2019 einen irreparablen Reifenschaden, das Servicefahrzeug fährt auf der anderen Fahrspur an ihr vorbei. Das frühe Aus der Träume vom zweiten WM-Titel.
Anne Reischmann: Radsturz
Rasant fährt Anne Reischmann nach einer bis dahin starken Radleistung die Abfahrt nach Nizza herunter – bis sich eine der dünnen Wasserflaschen, die an der Strecke gereicht werden, aus dem Halter löst und die Top-10-Aspirantin unsanft zu Fall bringt. Große Hautabschürfungen verhindern die Weiterfahrt. Wir wünschen: Gute Besserung!
Laura Jansen: DNF
Auch Laura Jansen finisht die Ironman-WM von Nizza nicht, nach 105 Radkilometern gibt es keine Zwischenzeiten mehr. Die Heidelbergerin ist gesundheitlich angeschlagen ins Rennen gegangen, bringt ihre Nizza-Premiere nicht zu Ende.