Wenn es um Zahlen, Statistiken und Prognosen geht, ist Thorsten Radde die erste Adresse im Triathlon. Im Januar erstellt der Hamburger schon traditionell die Geldrangliste des Jahres in diesem Sport. Gerade veröffentlichte er auf seiner unabhängigen Website TriRating.com die „Triathlon Money List“ für das abgelaufene Jahr 2022. Welche Athletinnen und Athleten kassierten im abgelaufenen Jahr am meisten Preisgeld? In seinem Ranking sind Männer und Frauen zusammengefasst, in die Berechnungen flossen die Preisgelder inklusive Bonuszahlungen der großen Veranstalter und Rennserien wie Ironman, Ironman 70.3, Professional Triathletes Organisation (PTO), Challenge, World Triathlon Championship Series (WTCS), Super League sowie kleiner und unabhängiger Rennen (XTerra-WM, Alpe d’Huez) ein.
Daniela Ryf strich mehr Preisgeld ein als 2021, fiel dennoch von Rang eins auf vier
Zwei Ironman-Weltmeisterschaften und die Aufstockung der Preisgelder bei PTO- und Ironman-Rennen sorgten dafür, dass insgesamt mehr Geld an die Profis ausgeschüttet wurde als in den vergangenen Jahren.
Aber wer waren nun die Top-Verdiener 2022 im Triathlon? Trommelwirbel … Tusch! Kristian Blummenfelt ist in der Geldrangliste dort zu finden, wo er in den Rennen so oft steht – auf Platz eins. Der Norweger kassierte im Vorjahr knapp eine halbe Million US-Dollar (491.700). Das ist mehr als doppelt so viel wie die Nummer eins des Vorjahres, Daniela Ryf. Die Schweizerin kam 2021 auf 244.000 Dollar. Zwar steigerte Ryf ihre Prämien auf 335.000 Dollar, doch damit landete sie diesmal lediglich auf Rang vier. Und war nicht einmal beste Triathletin im Ranking. Denn Ashleigh Gentle kam auf etwas mehr als 350.000 Dollar. Allein durch ihre Erfolge in den lukrativen PTO-Rennen kassierte die Australierin 325.000 Dollar. Nur der bereits genannte Ranglistensieger Kristian Blummenfelt und sein Landsmann Gustav Iden durften sich über mehr Preisgeld freuen. Hawaii-Sieger Iden strich insgesamt 416.755 Dollar ein.
Vier Deutsche in den Top 40 der Money List
Auffällig: In den Top Ten sind diesmal mehr Frauen als Männer. Sechs Triathletinnen gehören zu den zehn Besten in der Geldrangliste, 2021 waren es vier Frauen. Dazu hat auch Anne Haug beigetragen. Die Bayreutherin kam auf knapp 300.000 Dollar Preisgeld (293.788).
Haug ist eine von vier Athletinnen und Athleten aus Deutschland, die sich wiederfinden im Ranking von Thorsten Radde, das bis Platz 40 reicht. Laura Philipp liegt auf Rang 14 (Gesamtpreisgeld: 216.500 Dollar), Patrick Lange kassierte 152.519 Dollar (Platz 22) und Florian Angert freute sich über 91.034 Dollar (Platz 38). Jan Frodeno, im Vorjahr noch Sechster der Money List, kassierte 2022 kein Preisgeld, da er aus Verletzungsgründen kein Rennen komplett bestreiten konnte.
Geldrangliste 2022
Rang | Name | Nation | Preisgeld plus Bonus |
---|---|---|---|
1 | Kristian Blummenfelt | Norwegen | 491.700 US-Dollar |
2 | Gustav Iden | Norwegen | 416.755 US-Dollar |
3 | Ashleigh Gentle | Australien | 351.368 US-Dollar |
4 | Daniela Ryf | Schweiz | 335.000 US-Dollar |
5 | Anne Haug | Deutschland | 293.788 US-Dollar |
6 | Magnus Ditlev | Dänemark | 293.038 US-Dollar |
7 | Chelsea Sodaro | USA | 278.250 US-Dollar |
8 | Georgia Taylor-Brown | Großbritannien | 273.000 US-Dollar |
9 | Taylor Knibb | USA | 270.600 US-Dollar |
10 | Hayden Wilde | Neuseeland | 255.000 US-Dollar |
11 | Sam Laidlow | Frankreich | 250.000 US-Dollar |
12 | Flora Duffy | Bermuda | 227.400 US-Dollar |
13 | Paula Findlay | Kanada | 222.000 US-Dollar |
14 | Laura Philipp | Deutschland | 216.500 US-Dollar |
15 | Lionel Sanders | Kanada | 207.750 US-Dollar |
16 | Lucy Charles-Barclay | Großbritannien | 198.250 US-Dollar |
17 | Katrina Matthews | Großbritannien | 185.000 US-Dollar |
18 | Max Neumann | Australien | 182.658 US-Dollar |
19 | Sam Long | USA | 169.410 US-Dollar |
20 | Taylor Spivey | USA | 162.200 US-Dollar |