Zum Ausklang der äußerst kurzen europäischen Triathlonsaison nutzen am kommenden Wochenende eine Vielzahl von namhaften Athleten die Möglichkeit, nach der langen Wettkampfdurststrecke noch ein weiteres Rennen zu bestreiten, bevor es in die Saisonpause oder die Vorbereitung für die Challenge Daytona am 6. Dezember geht. Beim „TriGames Triathlon“ im französischen Mandelieu geht es am Sonntagmorgen für die starken Startfelder bei der Mitteldistanz nach zwei Schwimmrunden über eine äußerst harte Radstrecke mit rund 1.800 Höhenmetern, die an diesem Tag den Unterschied machen könnte. Zum Abschluss warten in der dritten Disziplin noch vier Runden mit jeweils fünf Kilometern auf die Athleten. Neben dem Preisgeld von jeweils 2.250 Euro für die Sieger, 1.875 Euro für die Zweiten, 1.500 Euro für die Dritten, 1.125 Euro für die Vierten und 750 Euro für die Plätze fünf der Männer und Frauen geht es außerdem um zwei Startplätze für die PTO-Meisterschaft bei der Challenge Daytona am 6. Dezember. Der erste Athlet und die erste Athletin, die bisher durch das Top-40-Ranking der PTO noch nicht automatisch qualifiziert sind, bekommen einen Slot für das Rennen auf dem Daytona International Speedway am Nikolaustag. Neben der Mitteldistanz wird am gleichen Tag beim TriGames Triathlon noch eine leicht abgewandelte olympische Distanz austragen, bei der es 1,5 Kilometer im Wasser, 47 Kilometer auf dem Rad und 10 Kilometer auf der Strecke zu absolvieren gilt.
Stein und Nieschlag treffen auf Heemeryck und von Berg
Im Männerrennen gehen Rudy von Berg, der dieses Jahr bereits den Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne in Frankreich gewann, und der Belgier Pieter Heemeryck als die beiden Top-Favoriten ins Rennen. Von Berg, der in Frankreich aufgewachsen ist und für anstehende Wettkämpfe bereits vor mehreren Monaten aus seiner jetzigen Heimat Boulder (USA) nach Frankreich kam, dürfte durch seine Streckenkenntnis punkten – ähnlich wie bei der Ironman-70.3-WM 2019 in Nizza. Während von Berg beim Schwimmen und Radfahren stets ganz vorn mit dabei ist und auch beim Laufen schnelle Zeiten um die 1:10 bis 1:11 Stunden im Halbmarathon vorweisen kann, dürfte Heemeryck der stärkste Läufer im Feld sein. Für Deutschland gehen Boris Stein, dem die harte Radstrecke sehr entgegenkommen dürfte, und Justus Nieschlag ins Rennen.
Während Stein vermutlich mit etwas Rückstand auf die Spitze nach dem Schwimmen rechnen muss, wird Kurzdistanzler Nieschlag bei der erst zweiten Mitteldistanz seiner Karriere wohl von Beginn an vorn mit dabei sein. 2016 gewann Nieschlag bei seinem ersten Mitteldistanzstart direkt die Challenge Paguera-Mallorca. Zuletzt gewann Nieschlag in diesem Jahr die „Arena Games“ der Super League in Rotterdam und wurde 30. bei der Sprint-WM in Hamburg. Interessant wird sein, wie sich der Kurzstreckler über das ungewohnte Format und die harte Radstrecke gegen die Spezialisten schlägt. Im Kampf um weitere Top-Platzierungen sind außerdem Ruedi Wild (SUI), Romain Guillaume, Arnaud Guilloux, Kevin Rundstadler (alle FRA) und Colin Chartier (USA) mit von der Partie. Andreas Böcherer und Marcus Herbst, die im Vorfeld ebenfalls angekündigt wurden, verzichten auf den Start in Mandelieu. Das Männer-Rennen beginnt am Sonntag um 7:55 Uhr. Das Rennen kann live im Stream auf der Facebook-Seite von „TriMax“ verfolgt werden.
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Anne Haug als Top-Favoritin im Frauenrennen
Zwei Minuten nach den Männern startet das Frauenrennen. Mit dabei als Top-Favoritin ist Ironman-Weltmeisterin Anne Haug. „Ich freue mich riesig, am Wochenende bei den TriGames an den Start gehen zu können. Fast 2.000 Höhenmeter auf den rund 92 Kilometern sind eine ordentliche Hausnummer, aber man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben“, sagt die 37-Jährige im Hinblick auf den Start am Wochenende. Namhafte Konkurrenz bekommt Haug in erster Linie von der Belgierin Alexandra Tondeur und der Französin Jeanne Collonge. Hinzu kommt die starke Radfahrerin Emma Bilham aus der Schweiz. Auch Laura Siddall (GBR) dürfte in Mandelieu um die Podiumsplatzierungen mitkämpfen.
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