Montag, 19. Mai 2025

Nicolas Mann nach Ironman 70.3 Mallorca: „Ich mache mir keinen Stress wegen Social-Media-Posts!“

Nicolas Mann – der Mann der Stunde. Der 24-Jährige siegte in einem stark besetzten Profifeld beim Ironman 70.3 Mallorca. Im Gespräch mit tri-mag.de redet er über einen historischen Sieg, Gedanken während des Rennens und eine Schlagzeile, die er am Ende des Jahres lesen möchte.

Getty Images for IRONMAN Nicolas Mann überquert als Erstes die Ziellinie des Ironman 70.3 Mallorca.

Nicolas, herzlichen Glückwunsch zum Sieg bei Ironman 70.3 Mallorca. Hast du zwei Tage nach dem Rennen schon realisiert, was du gestern geschafft hast?
Tatsächlich habe ich es noch nicht so richtig realisiert beziehungsweise kommt es, wo der ganze Hype etwas nachlässt und ich herunterkomme, so allmählich an. Aber es fühlt sich auf jeden Fall sehr gut an.

- Anzeige -

Wie groß ist die eigene Genugtuung, nachdem die vergangene Saison nicht so verlaufen war, wie du es dir vorgestellt hast? 
Natürlich bin ich erst einmal sehr erleichtert, dass es so gut geklappt hat. Das erste Rennen ist immer wie eine Wundertüte. Man weiß nicht genau, was die eigene Form wirklich wert ist. Ebenso ist hinter den anderen auch ein Fragezeichen, da viele meiner Konkurrenten auch noch kein Rennen gemacht haben. Nach letzter Saison war ich im Winter schon extrem motiviert. Ich habe alles sehr ernst genommen und habe versucht mich, so gut wie nur möglich auf die Saison 2024 vorzubereiten. Das jetzt war wirklich der perfekte Saisoneinstieg.

Vor zwei Jahren hast du beim selben Rennen in Alcúdia dein erstes Profipodium feiern können, liegt dir die Strecke auf Mallorca besonders? 
Ja, die Strecke liegt mir. Ich finde es ein richtig schönes Rennen. Die Radstrecke kommt mir sehr entgegen, weil sie sehr selektiv ist und der Berg relativ früh zu Beginn kommt. Es splittet das Teilnehmerfeld auf, sodass jeder etwas mehr auf sich allein gestellt ist und nicht so viel im Windschatten gefahren werden kann. Dann kam jetzt natürlich auch der RaceRanger zum Einsatz, was mir ebenso in die Karte gespielt hat. Ich habe mitbekommen, dass insgesamt sehr fair gefahren wurde. Und diejenigen, die nicht so fair gefahren sind, haben auch relativ schnell eine Strafe erhalten. Mir liegt die Strecke auf jeden Fall und das Rennen ist eines meiner Lieblingsrennen.

Ab welchem Zeitpunkt warst du dir sicher, dass es mit dem Sieg klappen kann?
Das erste Mal, dass der Gedanke über einen Sieg in meinen Kopf kam, war um Kilometer 17 oder 18, als ich am Franzosen Mathis Margirier vorbeigelaufen bin. Zu dem Zeitpunkt war Jan Stratmann noch direkt neben mir. Aber da dachte ich auf einmal: Jetzt bin ich Erster, jetzt kann ich wirklich gewinnen. Vorher war mein Traumziel eine Podiumsplatzierung. Dieser Gedanke war auch während ich die ganze Zeit mit Jan gelaufen bin in meinen Kopf, an einen Sieg habe ich tatsächlich bis zum Überholen von Mathis nicht gedacht. Als ich dann an Mathis vorbeigezogen bin, da habe ich einen richtigen Boost bekommen, weil mir bewusst wurde, dass ich jetzt Erster bin und das Rennen wirklich gewinnen kann.

War deine Taktik gegen Jan Stratmann im Vorhinein auf einen frühen Sprint angelegt, nachdem du von seinem Rennen aus Valencia gewusst hast, dass er kurze Sprints kann?

Besonders wertvoller Inhalt von triathlon+

Teste triathlon+ jetzt einen Monat lang für € 1,99.
Danach zahlst du nur € 9,95 pro Monat und kannst jederzeit kündigen.

Jetzt Mitglied werden

Du bist bereits Mitglied? Hier einloggen

Die Zeitschrift im Abo

Jeden Monat erscheint eine neue Ausgabe der triathlon – 100 Seiten voll spannender Geschichten, Interviews, Trainingsthemen und mehr. Im Jahresabo immer pünktlich in deinem Briefkasten!

Fehler gefunden oder Feedback zu diesem Artikel? Bitte teile uns hier mit, was du loswerden möchtest oder was wir verbessern können!
Feedback unter Artikel

Tauche ein in die spannende Welt von triathlon+ und erfahre mehr Hintergründe, mehr Service und mehr Triathlonerlebnis!

Monatsabo

9,95 -
Jetzt mitmachen bei triathlon+
  • volle Flexibilität
  • € 9,95 pro Monat
  • monatlich kündbar
Empfehlung!

Jahresabo

89,95 -
Größte Ersparnis bei triathlon+
  • Mindestlaufzeit 12 Monate
  • danach monatlich € 9,95
  • nach 1 Jahr monatlich kündbar
- Anzeige -
Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

Verwandte Artikel

Höhere VO2max: Dunkle Schokolade als Performance-Booster?

Ein Stück dunkle Schokolade vor dem Training – bloßer Genuss oder geheimer Performance-Boost? Eine Studie geht der Frage nach, ob der Kakao-Snack wirklich messbar fitter macht.

Neuer Kurs, gleiche Richtung: Wie Lasse Priester nach einem Herzinfarkt zurück in den Profi-Sport findet

Ein Herzinfarkt im Wettkampf – mit 28 Jahren, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Für Lasse Priester stand plötzlich alles still. Heute trainiert er wieder. Bewusster und mit einer neuen Haltung zum Leistungssport. Es geht nicht mehr ums Müssen. Es geht darum, dass es wieder geht.

ePaperAbo

Unser Newsletter

Newsletter triathlon

Aktuelle Beiträge