Sapunov wurde vier Tage vor dem Wettkampf, am 8. Oktober, während des Trainings kontrolliert. Am 12. Oktober überquerte der heute 38-Jährige bei der WM nach 8:28:22 Stunden als 24. Profi die Ziellinie am Alii Drive. Bei ihm wurde Erythropoetin (EPO) nachgewiesen. Für den Ironman Hawaii qualifiziert hatte sich Sapunov mit seinem ersten Langdistanzsieg beim Ironman Malaysia im November 2018. Zuvor war der Ukrainer vor allem auf der Kurzdistanz aktiv und war 2004, 2008 und 2012 bei den Olympischen Spielen.
Tavares wurde einen Tag vor Sapunov am 7. Oktober getestet. In seiner Altersklasse 35–39 kam er mit einer Zeit von 10:13:33 als 129. Athlet ins Ziel. Bei ihm wurden Clomifen und mehrere anabole Steroide nachgewiesen.
Beide Athleten wurden seit dem Tag ihrer Kontrolle rückwirkend für vier Jahre gesperrt und haben nach Angaben von Ironman ihre Strafen akzeptiert. „Diese Ergebnisse und Sanktionen zeigen einmal mehr, wie wichtig das Engagement von Ironman für den Schutz der Integrität der Weltmeisterschaft sowohl auf Profi- als auch auf Altersklassenebene ist“, wird Kate Mittelstadt, die Anti-Doping-Beauftragte von Ironman in der Pressemitteilung zitiert. Auch in der aktuellen Situation rund um das Coronavirus werde man im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin versuchen, Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz zu ermitteln.
Warum ein halbes Jahr von der Probe bis zur Veröffentlichung vergangen ist und wie viele Athleten insgesamt beim Ironman Hawaii getestet wurden, ließ Ironman auf schriftliche Nachfrage bisher unbeantwortet.