Der 12. Oktober 2019 ging in die Geschichtsbücher des Triathlonsports ein: Mit Jan Frodeno und Anne Haug ging der Ironman-WM-Titel gleich zweimal nach Deutschland. Anne Haug gewann das Rennen auf Hawaii als erste deutsche Profiathletin. Für das Projekt Titelverteidigung müssen sich Frodeno und Haug nach der gestrigen Entscheidung von Ironman, die Weltmeisterschaft aufgrund der aktuellen Lage rund um die Corona-Pandemie auf den 6. Februar 2021 zu verschieben, nun vier weitere Monate gedulden.
Frodeno: „Ironman muss den Qualimodus der Profis überdenken“
Dass dieses Szenario nun eingetroffen ist, stellt für Jan Frodeno keine große Überraschung dar: „Dass es jetzt im Februar stattfindet, ist eine neue Herausforderung, die ich annehme. Als Sportler freut man sich über klare Ziele, weil man sich ohne diese nicht motivieren kann“, sagt Frodeno. Deshalb seien die vergangenen Monate für ihn auch nicht einfach gewesen. Der dreifache Hawaii-Champion konnte in seiner Wahlheimat Girona in Spanien während der siebenwöchigen und extrem strikten Ausgangssperre nicht draußen trainieren. Mit Blick auf den Rennkalender des kommenden Jahres hat Frodeno jetzt jedoch einige Bedenken: „Eine Topform im Februar und im Oktober zu haben, das ist möglich und auch die Vorbereitung bekommt man hin. Unmöglich ist es allerdings, zwei weitere Male innerhalb von zwölf Monaten in Topform zu sein“, sagt der 38-Jährige. Ironman müsse den Qualifikationsprozess der Profis unbedingt überdenken und ändern, ansonsten werde das keine gesunden Konsequenzen haben, mahnt Frodeno.
Haug vertraut für Vorbereitung auf gewohntes Umfeld
Für Anne Haug, die mittlerweile wieder am Olympiastützpunkt in Saarbrücken trainiert, sei durch die Entscheidung jetzt zumindest wieder eine gezielte Vorbereitung möglich. „Da der Termin für Hawaii nun feststeht, werde ich mich mit meinem Team zusammensetzen und einen geeigneten Qualifikationswettkampf auswählen“, sagt Haug. Für die Vorbereitung auf den Ironman Hawaii im Februar vertraue sie auf ihr gewohntes Umfeld und die guten Trainingsbedingungen im Club La Santa auf Lanzarote, wo sie auch sonst einen großen Teil der Wintermonate verbringt.
Wie Ironman-Weltmeister Jan Frodeno mit der Situation der vergangenen Wochen umgegangen ist, warum es ihm dabei nicht immer leicht gefallen ist, aus dem Bett zu kommen und mit welchen letzten Nuancen er weiterhin an der Weltspitze bleiben möchte, erklärte er uns im ausführlichen Interview für die triathlon 180, die ab der kommenden Wochen am Kiosk oder jetzt bereits digital erhältlich ist.
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Hallo !
Wenn’s normal läuft, dauern Impfstoffe und Medikamente bis zur Zulassung mehrere Jahre…und Remdesevir ist nur eine Notlösung mit bescheidener Wirksamkeit…
Das Virus wird nie mehr verschwinden, auch das ist klar.
Ergo: bei Beibehaltung der bisherigen Regeln und des bisherigen Follow Up’s : WM im Februar ist keinesfalls sicher…oder was ? Ich gehe noch weiter: NICHTS ist absolut sicher, nur der Tod…
Ich freue mich aber sehr auf den IM 2020 in Hamburg (und hoffentlich noch weitere kleinere Wettkämpfe), auch, weil ich mir relativ sicher bin, dass dort niemand zu Schaden kommen wird. Wir müssen unbedingt Verhältnismäßigkeiten und Relationen wahren…
Viele Grüße auch…