Erstmals sollen die Abstandsdaten des RaceRanger-Systems aus dem Profifeld öffentlich einsehbar sein. Die Entscheidung fiel einstimmig – auf Initiative eines Favoriten.

Bereits im vergangenen Jahr wurde das RaceRanger-System zur Abstandsmessung und Überwachung von Drafting bei der Challenge Roth an den Rädern der Profis eingesetzt. Welche Daten im Rennen erfasst wurden, erfuhr die Öffentlichkeit jedoch bislang nicht. Bei der diesjährigen Austragung soll es anders sein: Die beim Rennen erhobenen Daten des RaceRanger sollen nach dem Wettkampf erstmals öffentlich gemacht werden. Das wurde beim offiziellen Pro-Briefing am Freitagabend vor dem Start beschlossen – einstimmig und auf Initiative von Ironman-Weltmeister Sam Laidlow.
Laidlow hatte die Runde gefragt, warum die Daten des Systems bislang nicht veröffentlicht wurden. Renndirektor Felix Walchshöfer griff die Idee auf und ließ die Profis über eine mögliche Freigabe abstimmen. Die Reaktion: einhellige Zustimmung.
„Wir wollen Transparenz und Fairness im Sport fördern“, erklärte Walchshöfer. „Dass hier alle an einem Strang ziehen, ist ein starkes Zeichen und bahnbrechend für den Triathlonsport.“
Auch Laidlow begrüßte den gemeinsamen Beschluss: „Diese kleine Entscheidung wird eine große Veränderung im Hinblick auf ein faires Rennen sein. Andere Events werden sich das als Vorbild nehmen.“
Was ist der RaceRanger?
RaceRanger ist ein elektronisches System zur Überwachung des Abstands auf der Radstrecke – entwickelt, um regelkonformes Fahren zu unterstützen und insbesondere unerlaubtes Windschattenfahren (Drafting) zu unterbinden. Zwei kleine Geräte am Vorder- und Hinterrad messen den Abstand zwischen den Athletinnen und Athleten kontinuierlich. LED-Signale geben dabei in Echtzeit Rückmeldung über das Einhalten des geforderten Mindestabstandes von zwölf Metern.
Bei der Challenge Wanaka wurde das System in diesem Jahr erstmals auch bei Agegroupern eingesetzt und die Daten im Anschluss anonymisiert veröffentlicht. Im Profifeld ist dieses Vorgehen bei der Challenge Roth ein Novum.
Für die Organisatoren ist das ein weiterer Schritt in Richtung eines transparenten und fairen Wettkampfs: Die Öffentlichkeit soll künftig nachvollziehen können, wie diszipliniert das Renngeschehen auf der Radstrecke tatsächlich war.