Sie sind die wohl berühmteste Familie der Triathlonszene: Alice, Kathrin und Felix Walchshöfer tragen maßgeblich zum Gelingen der Challenge Roth bei und repräsentieren das Rennen nach außen. Im Interview, das tri-mag im vergangenen Jahr mit ihnen führte, sprachen sie über die Vorteile und Schwierigkeiten eines Familienunternehmens, wichtige Learnings und Visionen.

Wie ist es für euch, als Familie ein Unternehmen zu führen?
Kathrin Walchshöfer-Helneder: Es ist die größtmögliche Vertrautheit, die man haben kann. Ab und zu ist es natürlich auch mal hitzig, aber das gehört dazu. Für mich persönlich ist es schön, weil wir alle das Beste für das Rennen wollen.
Felix Walchshöfer: Wir denken von unterschiedlichen Standpunkten aus. Mama hat ein Elefantengedächtnis und erinnert sich an Dinge, die in der Vergangenheit funktioniert oder nicht funktioniert haben. Zu Problemen kommt es eigentlich nur, wenn die Rollen nicht ganz klar ist. Sprechen wir als Geschwister, Mutter und Sohn oder als Geschäftsführung? In diese Falle tappen wir immer mal wieder. Wodurch wir viel gelernt haben und was Dinge verbessert hat, ist dass wir uns einmal wöchentlich auf Geschäftsleitungsebene zusammensetzen. Es gibt nicht nur die Monday Meetings mit dem Team, sondern auch Meetings nur mit uns, damit der Kommunikationsstrang nicht abreißt.
Alice Walchshöfer: Wir sind alle so stark verwurzelt im Triathlon. Dieses Gefühl, etwas Gutes daraus zu machen, ist bei uns allen stark ausgeprägt. Das finde ich so toll und das gibt uns Auftrieb. Ich finde es auch gut, wenn jemand nachts eine Idee hat und es einen Rundruf gibt. Am Anfang hat es geknirscht, als Kathrin von der Uni kam und Felix noch im Studium war. Das hat sich sehr zum Positiven entwickelt.
Felix zu Alice: Das hörst du jetzt nicht gern, aber oft ist es so, dass den bisherigen Geschäftsführern das Loslassen schwerfällt. Das ist bei uns anders, Mama sagt einfach: „Kinder, macht!“
Wie würdet ihr die Rolle im Team und im Gesamtkontext des Rennens der jeweils anderen beiden beschreiben?