Wilhelm Hirsch kämpfte sich bei den London T100 trotz Kettenpech und Rückschlägen in dieser Saison auf Platz acht – und zeigt dabei den drittschnellsten Lauf des Tages. Jetzt will er das Momentum nutzen, um in Nizza und auf der T100-Tour weiter vorn anzugreifen.
Die letzten Meter in London. Die Zuschauermenge tobt, die Sonne spiegelt sich auf dem Asphalt, der Körper brennt – und doch trägt ihn ein breites Grinsen über die Ziellinie. Wilhelm Hirsch, Achter beim T100-Rennen, atmet tief durch. Ein Sieg für die Seele. „Ich war einfach froh, dass es wieder für ein konstantes Rennen in den Top Ten gereicht hat“, sagt er später. „Mit der Atmosphäre am Streckenrand war der Zieleinlauf fast schon ein Genussmoment.“
Perfekter Start – und ein Schlag ins Kontor
Alles begann nach Plan. Hirsch tauchte nach 2.000 Metern Schwimmen gemeinsam mit der Spitze aus dem Wasser auf. Dann der Radstart – bei den T100-Rennen gibt es kein vorsichtiges Tasten. „Die Devise ist immer die gleiche: Vollgas los und hoffen, dass man den Anschluss findet.“ Doch wenige Minuten später der Schock: Die Kette springt am hinteren Schaltwerk ab. Sekunden, in denen er absteigen und den Defekt beheben muss. Sekunden, die in diesem Rennformat alles entscheiden. Die Gruppe vorn zieht davon und kommt nicht mehr in Reichweite.