Auch im Pool kannst du deine Freiwasser-Skills verbessern. Mit etwas Kreativität baust du die speziellen Herausforderungen des Open-Water-Schwimmens immer wieder in dein Training ein. Wir zeigen, wie es geht.
Für viele Triathleten ist es nicht allein die Kraultechnik, die das Freiwasserschwimmen zur besonderen Herausforderung macht. Entscheidend sind oft die Details: Orientierung, Richtungswechsel, Wellen, Atmung, Pacing, Wasserschatten oder die berühmte „Waschmaschine“. Die gute Nachricht: Du musst nicht bis zum nächsten Sommer warten, um dich darauf vorzubereiten. Integrierst du entsprechende Übungen schon jetzt regelmäßig in dein Pooltraining, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens wird dir das Schwimmen im Open Water deutlich leichter fallen. Zweitens wirst du am Renntag entspannter und selbstbewusster mit den Bedingungen umgehen.
Im Vorteil ist, wer mit seinen Trainings-Buddys Bahnen zieht und etwas Platz hat. Dann lassen sich das wechselseitige Wasserschattenschwimmen üben und Startphasen hervorragend simulieren – etwa indem drei, fünf oder gar zehn Athletinnen und Athleten gleichzeitig um die Wette schwimmen. Das (natürlich respektvolle) Hauen und Stechen wird umso intensiver, je mehr Sportler einsteigen, und kommt echten Rennsituationen sehr nah. Ein zusätzlicher Effekt: Du gewöhnst dich frühzeitig an den Körperkontakt im Wasser und reagierst im Ernstfall gelassener.
Trainierst du allein, kannst du beim Kraulen einmal pro Bahn den Kopf bewusst nach vorn anheben. Das entspricht dem Orientierungsblick im Freiwasser und stärkt zusätzlich die dafür nötige Nackenmuskulatur. Knifflig ist und bleibt lediglich das Wellentraining. Das Auf und Ab lässt sich im Pool kaum simulieren – außer man verlegt seine Einheit kurzerhand ins Wellenbad.