Ein Infekt beim Abenteurer lastete in der vergangenen Woche wie ein Damoklesschwert über dem Projekt. Aber auch diese Phase hat Jonas Deichmann überstanden.
Aufatmen an Tag 72 seiner „Challenge 120“. Jonas Deichmann fasst erleichtert zusammen: „Mir geht es richtig blendend.“ Nicht, dass der Abenteurer so etwas nicht schon in den Wochen zuvor immer mal erklärt hätte. Dieses Mal aber kommen die Worte einer Entwarnung gleich. Ein Infekt, der den 37-Jährigen nach der Challenge Roth befallen hat, ist mittlerweile wieder abgeklungen. „Die vergangene Woche war von einer Erkältung gekennzeichnet. Am Donnerstag nach der Challenge Roth bin ich im kühlen Dauerregen gelaufen. Nachts habe ich dann Halsschmerzen bekommen, morgens lief die Nase“, berichtet Deichmann. „Ich hatte einfach ein Gefühl von Erkältung im Körper.“ Der Abenteurer war im wahrsten Sinne des Wortes verschnupft über diese Situation. Denn ein starker Infekt könnte das vorzeitige Ende des Projekts bedeuten, bei dem Deichmann 120 Langdistanzen in 120 Tagen absolviert.
Tempo rausgenommen
Unter medizinischer Aufsicht von Dr. Bernd Langenstein vom Klinikum Nürnberg setzte Jonas Deichmann seinen Weltrekordversuch unbeirrt fort. „Er hat mich erfolgreich durch diese Tage gebracht. Ich hatte auch kein Fieber, sondern nur leichte Erkältungssymptome. Wichtig war, dass wir das Tempo rausgenommen haben“, so Deichmann. So leicht von der Hand, wie es zeitweise schon war, ging die Langdistanz dem Abenteurer in diesen Tagen dennoch nicht. „Der Samstag war richtig hart. Da ging es mir auch beim Läufchen nicht gut. Am Sonntag war es schon ein bisschen besser. Seit zwei Tagen merke ich nichts mehr von der Erkältung, ich habe dennoch auch am Donnerstag noch ein bisschen langsamer gemacht.“
Das heißt: 1:14:32 Stunden für das Schwimmen, 6:41:33 Stunden auf dem Rad und 4:34:31 Stunden für den Marathon. „Das war gemütlich, das Wetter war die Tage richtig toll. Das nutzt auch bei einer Erkältung, dass es zumindest schön warm und sonnig ist“, bewertet Deichmann die Lage. „Jetzt bin ich wieder voll über dem Berg, mir geht es super. Ich habe mich gestern auch den ganzen Tag gut gefühlt und keinerlei orthopädische Beschwerden. Frisch und munter, top drauf – mir macht es wieder richtig Spaß.“
Feuerwehr macht Stimmung
Dafür sorgt weiterhin ebenfalls der Support an und auf der Strecke. „Hier im Landkreis Roth war Feuerwehrtag. Das war eine große Überraschung, dass 300 Feuerwehrleute für ordentlich Stimmung gesorgt haben.“ Insgesamt sei die Zahl der Begleiter auf das Vor-Challenge-Roth-Niveau gesunken. Statt Etappenbegleitung sind weiterhin vermehrt Langdistanzler dabei, die die vollen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen durch- und mitziehen. „Jeden Tag sind vier bis sechs dabei. Das ist toll“, betont Deichmann. Die Finisherquote wechsele, je nach Temperatur. „Wir haben sogar die erste Triple-Langdistanzlerin dabei, die drei Stück an drei aufeinanderfolgenden Tagen absolviert hat“, berichtet der Abenteurer. „Keinen im Team hat es gewundert, dass es am Ende eine Frau war. Auch, wenn wir anfangs mehr Männer als Frauen dabeihatten, haben die teilnehmenden Frauen eine hunderprozentige Finisherquote. Sie hat das souverän durchgezogen.“
Das möchte auch Deichmann mit seinen 120 Langdistanzen machen. Von Wetter, Infekten und orthopädischen Wehwehchen lässt er sich nicht aufhalten. Noch 48 Tage, dann ist er am Ziel.
Wer Jonas Deichmann per Livetracker verfolgen möchte, kann das auf der Website des Abenteurers an jedem der 120 Tage seiner Challenge tun. Begleitung auf der Strecke ist ebenfalls willkommen. Damit nichts schiefläuft, hat er Regeln und Hinweise für Begleiter auf seiner Homepage zusammengefasst.