Donnerstag, 1. Juni 2023
€ 0,00

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

SzeneKurzdistanz-Staraufgebot kämpft um WM-Medaillen im Hamburger Stadtpark

Kurzdistanz-Staraufgebot kämpft um WM-Medaillen im Hamburger Stadtpark

Die Triathlon-Welt schaut an diesem Wochenende nach Hamburg. Am Samstag finden die ITU-Weltmeisterschaften im Einzel über die Sprintdistanz statt, ehe die Athleten am Sonntag im Mixed Relay auf Medaillenjagd gehen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn die Strecke rund um den Stadtpark wird aufgrund der verschärften Hygienemaßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie weiträumig abgesperrt. Die strengen Bestimmungen im Heimatland erlauben auch den meisten Athleten aus Australien und Neuseeland nicht, zur WM nach Deutschland zu reisen.

Laura Lindemann im Favoritinnenkreis

Das Rennen in Hamburg wird das einzige der WTS-Saison 2020 sein, weshalb die Weltmeister auch nicht – wie sonst üblich – über mehrere Wettbewerbe ermittelt werden können. An diesem Wochenende zählt es für die Athleten, die zunächst am Samstag über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen im Stadtparksee, 18,6 Kilometer Radfahren über sechs Runden auf einem 3,1 Kilometer langen Kurs und fünf Kilometer Laufen) antreten werden. Im Staffel-Wettbewerb am Sonntag müssen die vier Mitglieder jedes Teams jeweils 300 Meter schwimmen, 6,5 Kilometer Rad fahren und 1,7 Kilometer laufen.

- Anzeige -

Im Einzelrennen der Frauen gilt Titelverteidigerin und Weltranglistenerste Katie Zaferes aus den USA erneut als Favoritin. Mit Landsfrau Georgia Taylor-Brown (Weltranglistenzweite) und der Britin Jessica Learmonth (Vierte) bekommt sie es allerdings mit starker Konkurrenz zu tun. Überhaupt: Von Platz eins bis acht der Weltrangliste ist die gesamte Elite vertreten. Dazu gehört auch Rachel Klamer aus den Niederlanden (Weltranglistenachte), die ihre Form zuletzt unter anderem bei den Arena Games der Super League unter Beweis stellte. Außerdem zählen die Französin Cassandre Beaugrand, Vorjahressiegerin in Hamburg, und die zweifache Kurzdistanz-Weltmeisterin (2016 und 2017) Flora Duffy von den Bermudas zu den Athletinnen, denen gute Chancen auf den Sieg eingeräumt werden.

Zum Kreis der Mitfavoritinnen zählt derweil auch die Weltranglistensiebte Laura Lindemann von der Deutschen Triathlon Union. Für die 24-Jährige ist Hamburg für gewöhnlich ein gutes Pflaster: 2017 wurde sie beim deutschen Heimrennen Dritte, landete 2018 sogar auf Platz zwei und belegte im vergangenen Jahr den siebten Rang. „Ich bin gut vorbereitet und habe mich in allen Disziplinen verbessert. Ich will um den Sieg mitkämpfen“, sagt Lindemann. „Ich weiß aber überhaupt nicht, wo ich stehe – wie vermutlich alle Starterinnen. Deswegen bin ich mir sicher, dass wir die eine oder andere Überraschung erleben werden. Ich freue mich riesig auf das Rennen und bin etwas aufgeregt, denn die normale Routine gibt es diesmal nicht.“ Neben ihr stehen Lisa Tertsch, Lena Meißner, Caroline Pohle, Marlene Gomez-Islinger und Anja Knapp im DTU-Aufgebot.

Frank Wechsel / spomedis DTU-Athletin Laura Lindemann könnte ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden.

[yop_poll id=“5″]

„Ich bin froh, die Chance zu bekommen“

Bei den Männern dürfte der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Vincent Luis aus Frankreich der Gejagte sein. Gold haben aber auch traditionell die britischen Brüder Alistair und Jonathan Brownlee im Blick, die neben den Spaniern Mario Mola (Weltranglistenzweiter) und Fernando Alarza (Dritter der Weltrangliste) zu den Mitfavoriten zählen, ebenso wie die Norweger Kristian Blummenfelt und Gustav Iden.

Im DTU-Kader stehen mit Jonas Schomburg und Justus Nieschlag zwei Athleten, die ebenfalls vorne mitmischen könnten. Bei den Arena Games der Super League Triathlon in Rotterdam vor rund zwei Wochen sicherte sich Nieschlag im Format Triple Mix den Sieg, Schomburg wurde Fünfter und erklärte mit Blick auf die WM in seinem Heimatland im Hamburger Abendblatt: „Hamburg ist immer der Höhepunkt des Jahres, mit der Wechselzone auf dem Rathausmarkt und dieser unglaublichen Stimmung an der Strecke, die besser ist als bei allen anderen Events. Dass diese Atmosphäre in diesem Jahr wegfällt, wird für uns alle schon komisch sein. Ich bin aber froh und dankbar, dass es immerhin die Chance gibt, sich in dieser Saison in einem Wettkampf zu messen. Dafür bin ich natürlich bereit, Kompromisse zu machen.“ Außerdem gehen für den deutschen Verband Lasse Lührs, Valentin Wernz, Jonas Breinlinger und WTS-Debütant Tim Hellwig ins Rennen.

[yop_poll id=“6″]

Kampf um Team-WM-Gold am Sonntag

Die besten Athleten des Vortages empfehlen sich, am Sonntag für ihr Land beim Teamrennen im Mixed Relay zu starten. Titelverteidiger Frankreich gilt erneut als Favorit. 2019 hatte sich die Equipe denkbar knapp mit vier Sekunden Vorsprung vor Deutschland in der Besetzung Nina Eim, Laura Lindemann, Valentin Wernz und Justus Nieschlag durchgesetzt.

Frank Wechsel / spomedis Knapp geschlagen: Im Jahr 2019 landete das deutsche Team mit Nina Eim, Laura Lindemann, Valentin Wernz und Justus Nieschlag auf Rang zwei.

Beide Rennen können live verfolgt werden. Die Entscheidung bei den Männern wird am Samstag um 16 Uhr live auf sportschau.de übertragen, um 18 Uhr überträgt die ARD das Frauenrennen live. Der Wettbewerb im Mixed Relay ist am Sonntag von 14 bis 15 Uhr live im ZDF zu sehen. Die Vor- und Rennberichterstattung findet ihr ab Freitagnachmittag mit Interviews und Ergebnissen auch unter tri-mag.de/hh2020.

Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
- Anzeige -

Kommentiere den Artikel

Bitte gib hier deinen Kommentar ein (und bitte sei dabei fair anderen gegenüber)!
Bitte gib deinen Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Aktuell sehr beliebt

Im Alter von 61 Jahren: Ironman-Legende Rick Hoyt verstorben

Mit 257 Triathlon-Teilnahmen und insgesamt 72 gefinishten Marathons sind der an Zerebralparese erkrankte Rick Hoyt und sein Vater Dick zu Ausdersportlegenden aufgestiegen. Nun ist Rick Hoyt im Alter von 61 Jahren verstorben.

Generationenduell und besondere Location: Fünf Fakten zum WTCS-Rennen in Cagliari

Das WTCS-Rennen in Cagliari wartet mit einer flachen Strecke und einem Strandstart auf. Einige große Namen fehlen auf der Teilnehmerliste beim dritten Stopp der Rennserie. Wir stellen einige interessante Fakten vor.

Gesponsert: Der Weg zur optimalen Elektrolytversorgung mit SaltStick

Elektrolyte sind für Sportler unabdingbar. Erfahre die Vorteile einer optimalen Elektrolytzufuhr und entdecke die Produkte von SaltStick!

Neues Rad, gleiche Ziele: Die Mitglieder der Zwift Academy Tri 2023

Mit dem Fokus auf die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii besteht das Team der Zwift Academy Tri in diesem Jahr ausschließlich aus Frauen. Neben den Mitgliedern wurde nun auch das neue Rad der Sportlerinnen präsentiert.

Sechs Triathleten: Erste DOSB-Auswahl für die European Games steht fest

Am 21. Juni starten die European Games in Krakau. Der DOSB hat nun eine erste Liste mit nominierten Sportlern veröffentlicht, darunter auch sechs Triathleten.

Planänderung: Wieso Max Neumann auf den Ironman Hamburg verzichtet

Max Neumann hat seinen mit Spannung erwarteten Start beim Ironman Hamburg kurzfristig abgesagt. Wie kam es zu der Entscheidung – und wie schätzt der Australier das Rennen in der Hansestadt ein?

ePaper | Kiosk findenAbo

Aktuelle Beiträge