Drama um Jonas Schomburg: Attacke, Lenkerbruch, dann eine Kampfansage für Roth

Jonas Schomburg war beim Mainova Ironman Frankfurt der Mann der ersten Rennstunde. Dann beendete ein Bruch seines Lenkeraufsatzes die Attacke früher als gedacht.

Peter Jacob / spomedis Minuten vor dem Start am Langener Waldsee war bei Jonas Schomburg die Welt noch in Ordnung.

Drama beim Mainova Ironman Frankfurt: Jonas Schomburg fuhr auf den ersten Kilometern das gesamte Feld in Grund und Boden, dann sorgte ein defekter Lenkeraufsatz erst für eine Zwangspause und wenig später für das bittere Renn-Aus. In seiner ersten Reaktion blickte der zweimalige Olympiateilnehmer schon wieder nach vorn: „Vielleicht bekomme ich ja nächste Woche die Chance, in Roth zu starten.“ Mittlerweile steht fest: Schomburg darf in Roth an den Start gehen.

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Das Rennen hätte für Schomburg nicht besser starten können. Schon beim Schwimmen sorgte er für Tempo in der Führungsgruppe, nach dem Wechsel auf das Rad setzte er sich an die Spitze. Und wie! Auf den ersten 13 Kilometern fuhr er bereits fast eine Minute auf seine Rivalen heraus, bei Kilometer 30 lag er zweieinhalb Minuten vor dem ersten Verfolger Wilhelm Hirsch. Die Favoritengruppe um Magnus Ditlev, Patrick Lange und Kristian Blummenfelt hatte Schomburg zu diesem Zeitpunkt sogar um fünf Minuten distanziert.

Drama in zwei Akten

Dann begann das Drama. Plötzlich hielt Schomburg einen Teil seines Lenkeraufsatzes in der Hand und sofort wurden Erinnerungen an Solveig Løvseth beim Ironman Hamburg wach. Während das Lenkerproblem der Norwegerin allerdings innerhalb von Sekunden gelöst werden konnte, stand Schomburg geschlagene fünf Minuten beim Mechaniker, ehe der Lenker scheinbar wieder einsatzbereit war. Gerade rechtzeitig, um sich der Ditlev-Gruppe anzuschließen.

Lange ging die Sache aber nicht gut. Nur 20 Kilometer später war der Lenkeraufsatz komplett abgebrochen und Schomburg war nur noch mit dem Basebar unterwegs. Ein verbliebenes Teil des Aufsatzes ragte spitz nach oben – nicht auszudenken, was bei einem Sturz passieren könnte. Das sah nach einigen Minuten auch ein Kampfrichter so. Der Profi-Triathlet diskutierte zwar noch mit dem Offiziellen, doch die Sache war entschieden: Rennabbruch für Schomburg.

In der Liveübertragung der Sportschau sagte Schomburg: „Das ist super ärgerlich. Ich hatte gute Beine, aber so schnell kann es gehen. Ich war gut dabei und wollte eigentlich beim Laufen den Hahn aufdrehen.“

Vielleicht kann er das jetzt bei der Challenge Roth nachholen.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Abitur, Studium der Sportwissenschaft und Volontariat bei dpa änderten nichts daran, dass Peter eines blieb: Ausdauersportler mit Leidenschaft. Auch wenn der Hamburger heute öfter die Laufschuhe schnürt, sind die Stärken des ehemaligen Leistungsschwimmers klar verteilt. Man munkelt, die Sportart Swimrun sei nur für ihn erfunden worden.

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