Sonntag, 13. Juli 2025

Mainova Ironman Frankfurt: Wer kann Blummenfelt den EM-Titel abluchsen?

Kristian Blummenfelt hat als Top-Favorit die Titelverteidigung fest im Blick. Doch im Ausnahme-Starterfeld fordern Magnus Ditlev, Patrick Lange, Gustav Iden und zahlreiche weitere Hochkaräter den Europameister heraus. Der Favoritencheck.

Nils Flieshardt / spomedis Als amtierender Ironman-Europameister und nach dem Sieg beim Ironman Texas im Frühjahr ist Kristian Blummenfelt am Sonntag derjenige, den es für alle anderen zu schlagen gilt.

Es wird ein Kampf der Giganten: Die Startliste des Ironman Frankfurt kann mit der Crème de la Crème des Langdistanz-Triathlons aufwarten. Bei der nächsten Station der Ironman Pro Series geht es am Main in gewohnter Manier um den EM-Titel. Das traditionsreiche Rennen mit Start am Langener Waldsee beginnt für die Profis mutmaßlich mit einem Schwimmen ohne Neoprenanzug, wobei zwei Runden mit einem kurzen Landgang absolviert werden müssen. Anschließend führen zwei anspruchsvolle Runden à je 90 Kilometer über die welligen Landstraßen des Rhein-Main-Gebiets: Flachpassagen wechseln sich mit kurzen Anstiegen und windanfälligen Abschnitten ab – perfektes Terrain für starke Radfahrer. Im Marathon geht es auf vier überwiegend flache 10,5-km-Runden entlang des Mains. Während Vorjahressieger Kristian Blummenfelt als der große Top-Favorit ins Rennen geht, gibt es eine ganze Reihe an weiteren Weltklasse-Athleten, die dem Norweger die Titelverteidigung streitig machen wollen.

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Norweger-Trio mit unterschiedlichen Rollen

Er kam, sah und siegte: 2024 sorgte Kristian Blummenfelt einmal mehr für großes Staunen, als er nur zweieinhalb Wochen nach den Olympischen Spielen in Paris ohne spezifische Langdistanz-Vorbereitung den Ironman Frankfurt mit 7:27:21 Stunden in Rekordzeit gewann. Besonders beeindruckend war dabei sein Marathon von 2:32:29 Stunden, womit er den Laufstreckenrekord pulverisierte, obwohl er sich aufgrund von Magenproblemen beim Laufen übergab und einen kurzen Toilettenstopp einlegen musste. Der Norweger geht mit Rückenwind ins Rennen: Im Frühjahr gewann er bereits den Ironman Texas und gewann anschließend den Ironman 70.3 Aix-en-Provence in äußerst dominanter Manier. Dementsprechend ist der 31-Jährige derjenige, den es für alle anderen zu schlagen gilt. Vor allem seine jüngsten Laufleistungen von 1:07 Stunden bei den beiden Ironman-70.3-Rennen in dieser Saison machen deutlich, dass Blummenfelt auf dem Papier beim Laufen gerade das Maß aller Dinge ist.

Auch Blummenfelts Teamkollegen und Trainingspartner Gustav Iden und Casper Stornes sind in Frankfurt mit von der Partie. Für den Kona-Sieger von 2022 ist das Rennen ein weiterer Schritt auf dem Weg zu alter Stärke. Dabei macht Iden stetige Fortschritte und schätzt seine derzeitige Leistungsfähigkeit selbst so ein, dass es für ihn um eine Top-5-Platzierung geht. Entscheidend wird dabei vermutlich sein, wie Iden im Marathon bei seiner eigentlichen Paradedisziplin nach der langwierigen Achillessehenverletzung über die Stecke kommt. Die letzten Kerntrainingseinheiten von beispielsweise zwölf Ein-Kilometer-Intervallen in rund 3:10 bis 3:15 Minuten bestätigen den Aufwärtstrend. Casper Stornes hingegen finishte beim Ironman Texas im April seine erste Langdistanz überhaupt und belegte dabei Platz fünf. Mit Frankfurt hat er noch eine Rechnung offen: Knapp zwei Wochen nach den Olympischen Spielen in Tokio gab er 2021 am Main sein Langdistanz-Debüt als spontanes Experiment und musste das Rennen auf der Laufstrecke vorzeitig aufgeben. Stornes ist in allen Disziplinen auf einem sehr hohen Niveau und wird unter normalen Umständen sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren mit der Spitzengruppe über die Strecke kommen. Auch Stornes lief beim Ironman 70.3 in Frankreich zuletzt eine Zeit von 1:07 Stunden über den Halbmarathon. Kann der „dritte Norweger“ dieses Laufpotenzial in Frankfurt auf den Marathon übertragen, geht es für ihn um sein erstes Ironman-Podium.

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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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