Mit dem Kopf über den Körper zu siegen, ist eine Kunst, die Übung braucht. Vor wichtigen Rennen benötigt es deshalb Trainingseinheiten zum Testen. Körperlich, aber auch mental. Wer seine Bewältigungsstrategien gezielt trainiert, erreicht ein Gefühl der Sicherheit und ist auf den inneren Dialog im Wettkampf vorbereitet.

Schon einmal Angst vor einer Trainingseinheit gehabt? Keine Sorge: Obwohl Angst bekanntlich ein schlechter Ratgeber ist, kennen wohl die meisten Athleten dieses Gefühl. Wer sich angesprochen fühlt, hat sich möglicherweise auch schon dabei erwischt, genau deshalb das Wort „Angst“ durch „Respekt“ zu ersetzen.
Stunden der Wahrheit
Welche Formulierung man auch wählt, sie gehören zu jeder gewissenhaften Wettkampfvorbereitung dazu: Einheiten, die ein skeptisches Runzeln der Stirn nach sich ziehen, sobald man sie im Trainingsplan entdeckt. Der Grund für diesen instinktiven Impuls ist meistens die unmittelbare Antizipation, dass es hart werden wird – für den Körper und den Kopf. Fünf- bis sechsstündige Koppeleinheiten in der Langdistanzvorbereitung, lange Läufe mit Intervallen im Renntempo, ein spezifisches Koppeltraining bei Wettkampfintensität vor einer Mitteldistanz oder sogar eine verkürzte Rennsimulation mit allen drei Disziplinen. Das sind die Stunden der Wahrheit und die Generalproben, die es vor wichtigen Wettkämpfen braucht.