Am Sonntag (4.6.) fällt um 6:15 Uhr der Startschuss für die Ironman European Championship der Männer, die erstmals in Hamburg stattfinden. Im Blickpunkt: Das Langdistanz-Comeback von Jan Frodeno, der seinen vierten EM-Titel jagt.

Frodeno, Frodeno, Frodeno. Bei der ersten Ironman-Europameisterschaft in Hamburg steht eindeutig das Langdistanz-Comeback von Jan Frodeno im Mittelpunkt. Erst recht, nachdem neben dem australischen Shootingstar Max Neumann (Sieger der PTO European Open im Mai) nun auch noch Alistair Brownlee kurzfristig abgesagt hat. Der zweimalige Olympiasieger aus Großbritannien gab in den sozialen Medien bekannt, dass er nicht rechtzeitig fit geworden sei für das Rennen.
Vierter EM-Triumph für Frodeno? Titelverteidiger ist Denis Chevrot
Der vorhergesagte Dreikampf um die europäische Krone an der Alster entfällt. Wird es nun die One-Man-Show von Jan Frodeno? Der dreimalige Hawaii-Sieger ist eindeutiger Favorit auf Sieg, es wäre sein vierter Triumph bei den European Championships nach 2015, 2018, 2019. Alle drei EM-Titel gewann der 41-Jährige in Frankfurt.
Apropos: Als Titelverteidiger und mit der Startnummer 1 geht Denis Chevrot an den Start. Der Franzose wurde im Vorjahr Ironman-Europameister, ebenfalls in Frankfurt. Weitere Konkurrenten für Jan Frodeno im über 50-köpfigen Profi-Starterfeld könnten Kristian Høgenhaug aus Dänemark, der Australier Josh Amberger, Matt Hanson aus den USA, die beiden Schweden Robert Kallin und Jesper Svensson sowie Frodenos Landsmann Florian Angert sein. Der 31-Jährige aus Schwaigern bei Heilbronn blieb auf der Langdistanz in fünf von sechs Rennen unter acht Stunden und ist als starker Radfahrer bekannt.
Es geht auch um fünf WM-Slots für Nizza
Weitere deutsche Teilnehmer, die auf der Starterliste stehen, sind unter anderem Franz Löschke, Altmeister Michael Raelert und der Hamburger Lokalmatador Julian Fritzenschaft. Löschke gewann übrigens gemeinsam mit Frodeno (und den beiden Frauen Anja Knapp und Anne Haug) bei dessen letztem Start 2013 in Hamburg die Mixed Relay World Championships.
Diesmal geht es für die Profiathleten neben dem EM-Titel und einem Preisgeld von 75.000 US-Dollar in Hamburg gleich um fünf Slots für die Ironman-WM in Nizza (10. September). Die Profi-Frauen kämpfen erst am 2. Juli in Frankfurt um die EM-Titel und die Slots für ihre Ironman-Weltmeisterschaft am 14. Oktober auf Hawaii.
Kienle als Co-Kommentator und Experte im Livestream
Der Startschuss für die Profimänner fällt am Sonntag (4.6.) um 6:15 Uhr. Das Rennen ist komplett per Livestream ab 5:55 Uhr auf Sportschau.de zu sehen. Als Co-Kommentator und Experte wird dort Sebastian Kienle, Ironman-Weltmeister von 2014, im Einsatz sein.
Kurz nach den Profimännern gehen zwischen 6:20 und 7:30 Uhr die rund 2.500 Agegrouper (Frauen und Männer) auf die Ironman-Strecke, die aus 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen besteht.